Animal ethics / Tierethik

Das Thema der Tierethik interessiert mich seit langem. Nun kam es auf dem Blog von Gerda Kazakou zu einer interessanten Diskussion, an der ich mich gerne beteiligen möchte:
https://gerdakazakou.com/2017/07/21/uralte-schauer/

Hier schon einmal ein Kurztext, den ich zum eigenen Verständnis einmal niedergeschrieben habe:
Wie unser Seelenverständnis den menschlichen Umgang mit der Natur beeinflusst und prägt, gehört heute zu den wichtigsten Fragen für die Orientierung in einer globalisierten und technisierten Welt. Hier werden auch erkenntnistheoretische Probleme sichtbar, die das Ringen um die Überwindung der Kluft zwischen empirischen Wissenschaften und konkreter, individueller Erfahrung aufzeichnen – ohne in die Falle esoterischen Denkens zu geraten.

Gerade angesichts der aktuellen ökologischen Krise, der Anstrengungen zum Klimagipfel in Paris sowie der Debatten um die Zukunft der Landwirtschaft in Zeiten der Biotechnologie und Massentierhaltung ist es nötig, den Zusammenhang zwischen symbolischen, menschlichen Vorstellungen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen im Sinne eines neuen Humanismus und neuer Ökologiemodelle wiederherzustellen.

Der Grund meines persönlichen Interesses:

In den 90-er Jahren war ich in der Toskana mehrere Jahre als Landwirtin tätig und habe dort eine kleine Rinder- und Schweinezucht betrieben, bis die zunehmend autoritären EU-Normen mich zur Aufgabe zwangen. Diese Erfahrung hat viele Fragen in mir aufgeworfen und mich damals dazu bewegt, an der Universität Siena Philosophie zu studieren.

Die weitere Diskussion:

https://tierethiksite.wordpress.com/

 

 

11 Gedanken zu “Animal ethics / Tierethik

  1. Ein Unwohlsein in Worte zu fassen und mitzuteilen ist manchmal notwendig, um sich einerseits um sein durch das bis dahin allzu Diffuse wie durch eine Grippe beeinträchtigtes emotionales Dasein zu kümmern, und andererseits zumindest mit dem Teilen der Gedanken einen kleinen Beitrag zu leisten, vergleichbar dem Einzahlen auf ein gemeinsames Gedankenkonto, das dem notwendigen Gesinnungswandel zugute kommen soll.

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  2. Liebe Nadia, ich finde deine und Gerdas Idee gut mehr zu diesem Thema zu schreiben, woraus auch immer noch sich eure Texte speisen werden. Ich schrieb es gerade schon bei Gerda: ich werde mir immer wieder einmal erlauben meinen Senf dazuzugeben.
    herzlichst
    Ulli

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  3. So, da danke ich dir sehr für diesen ersten Schritt, Nadia! Wie mache ich jetzt weiter? am besten, ich verlinke alles, was vielleicht noch bis Mittwoch zu dem Thema eingeht und fasse den Stand der Diskussion dann am Mittwoch ein wenig zusammen – falls ich das hinkriege.

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    • Ich merke jetzt, dass wir da etwas angestoßen haben, das zur Lawine werden könnte. Ich denke, wir sollten daran arbeiten, ohne dass es zu kompliziert wird. Ich werde versuchen, eine kurze Zusammenfassung der verschiedenen Positionen, die aktuell diskutiert werden, zu machen. Am Mittwoch sende ich Dir den Link mit dem Text als Kommentar zum Beitrag „Uralte Schauer“ und mache auch auf meiner „about“-Seite darauf aufmerksam. Du könntest vielleicht dann den Link rebloggen mit einer Einladung, darüber zu diskutieren. Und dann schauen wir mal. Interesse scheint es zu geben. Ich hoffe, dass es nicht allzu chaotisch wird…Ich denke, es wird sich entwickeln und hoffentlich spannend werden 🙂 Ist das so ok für Dich?

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  4. Liebe Nadia,
    jetzt bin ich aber platt, Du hast eine Rinder- und Schweinezucht betrieben, dass ist ja fantastisch! Nur der Umstand mit den EU Verordnungen, ist mal wieder gruselig!
    Ich werde Eure Argumentationen bzw. Diskussionen aufjedenfall mit verfolgen!
    Ich esse Fleisch, wenig, Aber ich esse es. Wenn ich 3 Wochen kein Fleisch gegessen habe, fühle ich mich schwach und habe einen Heißhunger darauf. Eine frühere Nachbarin von meiner Mutter, die nur im Demeter Bioladen eingekauft hat und dass über sehr viele Jahre, musste ihre vegane Ernährung aufgeben, weil sie Haarausfall bekam und sehr krank wurde. Ihr Arzt hat ihr damals gesagt, sie müsse wenigstens einmal die Woche Fleisch essen.
    Widerstrebend hat sie das getan und ihr Gesundheitszustand verbesserte sich drastisch.
    Ich habe oft mit ihr darüber gesprochen.

    Ich versuche auf meinen Körper zu hören und damit fahre ich ganz gut.

    Ich bin sehr gespannt, wie sich Euer Projekt entwickelt.

    LG Babsi

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    • Danke für Deinen Beitrag, Babsi. Meine Zucht war ganz klein auf einem Hof, in dem hauptsächlich Getreide angebaut wurde. Aber groß genug, um Erfahrung zu sammeln. Damals gab es noch Ausnahmeregelungen für kleine Zuchten.

      Zu Deinen Überlegungen zum Fleischessen: Ich esse auch Fleisch und wir wollen hier ja keine Propaganda für vegane Ernährung machen. Wir alle nicht-Veganer scheinen aber auch einen Konflikt zu spüren, wenn wir wissen, ein Tier musste für unseren Genuss oder unsere Gesundheit sterben.

      Ich denke, es geht um Fragen rund um den Umgang mit Tieren, die man sich stellen kann und darf. Ob man mit Tieren auch eine respektvolle Beziehung aufbauen kann zum Beispiel, selbst wenn man auf Fleisch nicht verzichtet. Mir geht es auch darum, meine eigene Position im Dialog zu klären. Und ich hoffe und sehe, dass dieses Thema auch andere interessiert, das freut mich.

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