Das Schöne und das Schreckliche

Heute geht man zu Fuß über die Grenze, die Wanderer grüßen sich freundlich. Im Kalten Krieg war das anders…
Wilde Weiden am Wald – Im Nationalpark Sumava

Beim Wandern durch wilde Wälder und beim Überqueren der grünen Grenze zwischen Bayern und Tschechien im Nationalpark, kommen einem viele Gedanken. Heute sind wir von Zwieselwaldhaus nach Zeledna Rudna gegangen. Das Schöne und das Schreckliche sind sich ja oft so nah:  Am Weg immer wieder Infotafeln, die dokumentieren, was im Grenzgebiet in der Nachkriegszeit alles so geschah…Es ist kaum zu glauben, aber die tödlichste Grenze Europas im Kalten Krieg war genau hier zwischen Tschechien, Deutschland und Österreich.

Die Tafeln dokumentieren die Grenzbefestigungen und Kampfstände sowie befestigte Gräben im Wald, aus denen geschossen wurde. Heute verzaubert die Natur alles und über eingegrabene Bunker tanzen Schmetterlinge. In unseren gefährlichen und konfliktgeladenen Zeiten ging ich heute sehr nachdenklich durch die lichte Wildnis. Hoffentlich müssen wir nicht wieder solche Zeiten – kalte oder heiße Kriege – erleben, dachte ich…

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Wir zwei unterwegs im Nationalpark
Blick auf den Arber

Und hier die Infotafeln:

Tschechische Grenzsoldaten im Graben
Ein noch sichtbarer Schießschacht
Einer der Panzerabwehrstände im Grenzgebiet Tschechien-Deutschland 1962