
L´ombre du corbeau – Aquarelle
L´ombre du corbeau – Aquarelle
Ich male selten Blumen, aber da zurzeit alles blüht, war die Versuchung einfach zu groß 🙂
Spaziergang am Inn bei Ering in einem Blütenmeer! Überwältigend schön war die Begegnung mit einer Raupe, die mit ihren Farben so wunderbar mit der gelben Königskerze harmonierte.
Auch Distelfalter und Schachbrettfalter waren unterwegs. Die Wildblumen kommen mir tausend Mal schöner vor als jeder gekaufte Blumenstrauß oder gezüchtete Gartenblumen. Der Blaue Natternkopf (Echium vulgare) blüht mit den Königskerzen um die Wette. Diesmal hatten wir ein Pflanzenbestimmungsbuch dabei, mit dem wir vor Ort auch einige Schönheiten identifizieren konnten, die wir bisher nicht kannten.
Watercolour / Landleben – Aquarell
The baby stork in our town is growing.
Notre bébé-cigogne devient adolescente.
Neues von den Birnbacher Störchen
Es ist nur noch ein Jungvogel da. Der Kälteeinbruch im Mai mit Regen ist wohl eine tödliche Kombination für Storchenbabys. Dafür kümmern sich die Eltern nun umso liebevoller um das Einzelkind.
Das Begrüßungsritual der Weißstörche, das immer stattfindet, wenn die Brutablösung kommt, ist immer ein Schauspiel.
Update Juli 2019: Der Jungstorch fliegt: https://nadiapittura.com/2019/07/07/er-fliegt/
Die heimische Flora anfassen, um sie zu begreifen
Am Samstag fand eine Veranstaltung der BN-Jugendgruppe „Green Earth“ mit dem Pflanzen-Experten Christoph Stein unter dem Motto „Pflanzenvielfalt live“ in Eggenfelden statt.
Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich die Teilnehmer, darunter viele Aktive der BN-Green Earth“-Gruppe, aber auch „Junggebliebene“ am Schlossweiher in Gern ein. Dort begrüßte die Leiterin der Jugendgruppe, Emma Riedler, alle Gäste. Danach betonte BN-Kreisvorsitzender Dr. Jürgen Riedler, dass nicht nur die Arten weniger würden, sondern auch diejenigen, die die Arten überhaupt erkennen könnten. Aber nur was man kenne, könne man schützen.
Anschließend äußerte sich Martin Roiner, Umweltreferent der Stadt Eggenfelden, zu der Exkursion. Im Hinblick auf die Freitagsdemos „Friday for Future“, wies er darauf hin, dass reden gut sei, aber in Sachen Umweltschutz auch etwas getan werden sollte. Er freute sich, dass die Jugendgruppe so aktiv sei. „Denn gerade junge Menschen mit einer „grünen Seele“, sorgen dafür, dass man um die Zukunft nicht bangen muss“, so der Umweltreferent.
Experte Christoph Stein stellte sich als gebürtiger Eggenfeldener vor. Er habe schon in den 70er und 80er Jahren als Leiter der damaligen BN-Jugendgruppe botanische Exkursionen im Lichtlberger Wald, den er „wie seine Westentasche kenne“, organisiert. Er freue sich sehr über die Gründung der neuen Jugendgruppe und schloss mit Blick auf die jungen Teilnehmer: „Die Hauptakteure seid nun ihr“.
Nun ging es in den angrenzenden Wald. Dort wurden die Jugendlichen aufgefordert, sich in Gruppen aufzuteilen und „grünes Zeug“ zu sammeln. Dabei sollte sich jede Gruppe jeweils auf eine bestimmte grob gefasste Pflanzengattung fokussieren. So sammelte eine Gruppe nur blühende Pflanzen, eine andere nichtblühende, die zwei weiteren jeweils Gräser und Äste. Stein ermutigte während der Exkursion immer wieder dazu, Blätter und Stiele der Pflanzen anzufassen und sich zu fragen: sind die Blätter nun glatt oder wollig, die Grashalme knotig, rund oder kantig?
„Es ist wichtig, Pflanzen anzufassen, um sie zu begreifen; Fotos reichen da nicht aus.“ Außerdem solle man sich merken, wo welche Pflanzen wachsen: mögen sie es eher schattig und feucht oder blühen sie in der prallen Sonne?
Immer wieder machte der Experte auf bestimmte Pflanzen aufmerksam: Hier wachse die Bachnelkenwurz, die bayernweit schon auf der Roten Liste sei; dort blühe eine Akeleiblättrige Wiesenraute. Diese wurde sogleich mit einer am Rand eines Gartens gesammelten Akelei verglichen; die erstere sei heimisch, die zweite eine gezüchtete Zierpflanze. Stein deutete jetzt auf eine feuchte Stelle im Waldboden: hier entfalte sich um den seltenen wolligen Hahnenfuß eine ganze Pflanzengemeinschaft mit Ehriger Teufelskralle, Goldnessel und knotigem Beinwell. „Das ist etwas ganz Besonderes“, so Stein.
Auf den Blättern der Traubenkirsche zeigte Stein den interessierten Betrachtern Wespeneier und wies darauf hin, wie wichtig bestimmte Pflanzen für Insekten seien. „Die Grundlage des Insektenschutzes ist der Erhalt einer artenreichen Flora“, so der Botaniker.
Obwohl Stein den Wald schon seit Jahrzehnten kenne, entdecke er doch immer etwas Neues, in diesem Fall den Wolfs-Eisenhut, der am Wegesrand steht. Denn die Natur verändere und entwickle sich stetig. Der Eisenhut wurde aufgrund seines Seltenheitswertes, aber auch wegen seiner Giftigkeit nicht gesammelt. Dies sei das einzige Vorkommen dieser Art im Raum Eggenfelden.
Am großen Weiher, an dem Halt gemacht wurde, staunten alle Teilnehmer: Gerade schwamm eine Ringelnatter durch das Wasser.
Zuletzt wurden alle Pflanzen auf einer Decke vor der Schutzhütte ausgebreitet, bestimmt und aufgelistet. In Bestimmungsbüchern suchten nun die jungen Naturforscher nach weiteren Bestimmungsmerkmalen, sodass jede Gruppe nun ihre Funde den Anderen vorstellen konnte. . Insgesamt wurden ca. 50 Arten bestimmt und in eine Fundliste eingetragen.
„Die Zeit verging wie im Fluge“, schlossen die begeisterten Teilnehmer. „Viele Pflanzen kannten wir nicht. Aber jetzt werden wir etwas anderes sagen können als „Gänseblümchen“, wenn wir nach der heimischen Natur gefragt werden. Zum Beispiel so lustige Namen wie „Teufelskralle“ oder „Kälberkropf“.“