Birnbacher Jungstörche 2024 leider tot

Ein Altvogel steht im Nest – Die Jungstörche sind tot

Leider habe ich heute aus sicherer Quelle erfahren, dass unsere Jungstörche tot sind. Die Altvögel haben sie aus dem Nest geworfen; es waren vier.

Dieses Verhalten kommt immer wieder bei Störchen vor. „Insbesondere wenn das Nahrungsangebot sehr knapp ist, greifen Vogeleltern, die besonders aufwändige Brutpflege betreiben zu dieser extremen Maßnahme“ (Quelle: Wikipedia)

Heute stand ein Storch im Nest. Ob die Fremdstörche, die immer wieder in der Gegend sind, die Gelegenheit nutzen, um das Storchennest zu nutzen? Wir werden es sehen. Jedenfalls ist es eine traurige Nachricht.

Licht und Farben – Der Frühling ist da

Kuckucks-Lichtnelke – Lychnis fleur de coucou (Silene flos-cuculi)

Im Mai sieht die Welt plötzlich so leicht und licht aus. Ich bin so dankbar für all das Licht, die Wärme und die Farben. Der Kuckuck rief, der Pirol flötete und der seltene Seidenreiher war wieder da!

Seidenreiher /Aigrette garzette (Egretta garzetta)
Bachstelze / Bergeronnette grise (Motacilla alba)

Und hier noch ein kurzes Video von dem wunderschönen Spaziergang an der Rott:

Die Flussseeschwalben sind wieder da!

Flussseeschwalben (sterna hirundo) an der Rott – Sternes pierregarin en Bavière

Pünktlich wie die Maurer ist es wieder Ende April an der Rott in Bad Birnbach angekommen: Das Flussseeschwalben-Paar!

Während ich sie begeistert filmte, hörte ich hinter mir ein älteres Pärchen. „Was fotografiert die da? Schwäne?“ fragt der Mann. „Nein, was Langweiliges!“, antwortete die Frau. LANGWEILIG???

„Das sind Flussseeschwalben,“, sage ich belustigt, „die sind bei uns ganz selten und gefährdet!“. Ich sprach noch davon, dass es etwas ganz Besonderes sei, solch ein Paar in der Brutzeit in der freien Natur anzutreffen, da die meisten Vögel dieser Art die wir in Bayern antreffen können, inzwischen auf „Brut-Flößen“ brüten, die von Menschen gebaut werden. Die Leute gingen recht unbeeindruckt weiter.

Da hab ich mich gefragt: Sind Flussseeschwalben tatsächlich langweilig? Ich liebe sie. Nicht nur, weil sie selten sind, sondern auch wunderschön mit dieser flott designten schwarzen Kappe auf dem Kopf, dem elegant gegabelten Schwanz, den tiefroten Beine. Und wer sie mal bei der Balz gesehen hat, der kann sich nur für sie begeistern. Dachte ich. Aber wer weiß?

Unterwegs an der Rott

Unterwegs im Rottal

Erste Radtour 2024

Premier tour en vélo 2024

Endlich haben wir mal wieder eine kleine Radtour unternommen. Wir haben dabei die Aktivitäten im Pfarrkirchner Storchennest beobachten können und sind auf unserem Weg recht vielen Feldhasen begegnet. Einige feierten gerade wild über Acker flitzend „Hasenhochzeit“. Danach gab es eine Einkehr in der „Sweet Factory“ am Radweg.

Unterwegs in der Natur zu sein ist für mich eine gute Strategie gegen „Trübsal blasen“. Bei der allgemeinen Weltlage und den vielen Kriegen ist es beruhigend, Wildtiere zu beobachten.

Das Storchenpaar in Pfarrkirchen
Hopp hopp, Hasenhochzeit in Bad Birnbach
Eine schöne Einkehr direkt am Radweg in Pfarrkirchen

Das Storchennest

Zurück aus dem Urlaub in Frankreich. Natürlich musste ich gleich nach unseren Störchen schauen, was die so machen…Sie brüten und machen sich schön für den Frühjahrsmarkt.

Kiebitze im Rottal 2024 – Our lapwings

Kiebitz (Vanellus vanellus)

Kiebitze – Vanneaux huppés – Lapwings

Kiebitze heute im Rottal. Sie kommen weiterhin in Schwärmen aus ihren Überwinterungsgebieten (Irland, Großbritannien, Westfrankreich, Nordafrika…) zurück. Nur wenige bleiben bei uns, die meisten fliegen weiter in ihre Brutgebiete. Diejenigen, die im Rottal bleiben, sind auch hier geboren.

Der Kiebitz ist in Bayern stark gefährdet und steht auf der Roten Liste Bayerns und Deutschlands. Er legt seine Eier auf den Boden auf Äcker und offene Flächen und hat es somit schwer. Auch freilaufende Hunde können ihn gefährden. Wir hoffen, dass sie in diesem Jahr wieder mehr Bruterfolg haben werden. Sind sie nicht wunderschön?

Kiebitzschwarm im Rottal
Kiebitz Vanellus vanellus
Sie kommen in Schwärmen zurück – Nur wenige werden im Rottal brüten

Kiebitze zurück im Rottal! The lapwings are back

Kiebitzschwärme über dem Rottal – Vanellus vanellus – Vanneaux huppés

Kiebitze über dem Rottal!

Welch unsagbare Freude: Am 24. Februar waren große Schwärme von Kiebitzen (Vanellus vanellus) am Himmel zwischen Bad Birnbach und Triftern zu sehen. Sie kommen gerade zurück aus ihren Überwinterungsgebieten und einige werden zum Brüten hierbleiben.

Als Bodenbrüter sind sie sehr gefährdet. Hoffentlich klappt es in diesem Jahr, dass wieder mehr „Pullis“ (so nennt man die Küken) hier flügge werden. Inzwischen wurde ein Kiebitzschutz-Team vom Landschaftspflegeverband Rottal-Inn e.V. organisiert.

Einige werden bei uns bleiben und Brutpaare bilden

Kiebitze im Rottaler Himmel

„Ur-Einwohner“ des Rottals


Der Kiebitz ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer. Mit seiner Haube („Holle“),
seinem metallisch grün-grau schimmernden, schwarzweißen Gefieder, seinen spektakulären
Balzflügen und den „Kiwit-kiwit“-Rufen ist er ein echter Sympathieträger. Er brütet
hauptsächlich in offenen, flachen Landschaften mit kurzem oder gar keinem Gras, gerne auch
auf Ackerflächen. Der Kiebitz steht aufgrund seines raschen Rückgangs seit 2016 auf der
bayerischen Roten Liste in der Kategorie 2 als stark gefährdet. Er ist sowohl bayern- als auch
deutschlandweit stark gefährdet; Deutschland besitzt aufgrund seines großen Anteils der
Weltpopulation eine nationale Verantwortung für die Art.

Zählungen dokumentieren einen dramatischen Einbruch des Brutbestandes


Die Zahl der Brutpaare über die Jahrzehnte genau zu rekonstruieren ist schwierig, da sie lange
nicht gezählt wurden.


Die Ergebnisse einer ersten Rasterkartierung von 1985 wurde in einem Bericht von Klaus
Schmidtke im Anzeiger der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern 1989 veröffentlicht. Das
Material wurde in den Flußniederungen der Rott gesammelt. Dabei wurde 1985 der Wert von
230 Brutpaaren ermittelt, insbesondere im Raum Pfarrkirchen.


Allerdings hat Schmidtke ausschließlich Kiebitze an der Rott registriert, d.h. dass die zeitweise
starken Populationen an der Kollbach und am Inn (sowie die sogenannten „HügellandKiebitze“) hier wegfallen. Wie viele es zwischen den 50ern und späten 80ern, insgesamt
waren, kann man somit nur vermuten.


„Für den Zeitraum 2005-2009 wurden für den Landkreis Rottal-Inn ein Kiebitz-Bestand von
411-1056 Revieren ermittelt. Das sind 4,3 – 17,6 % des bayerischen Gesamtbestandes.“19

Bei der Schätzung 2005-2009 muss berücksichtigt werden, dass die Bestandserhebung in
Schätzklassen erfolgt ist und der untere Bereich der jeweiligen Schätzklasse meist dem reellen Bestand am nächsten kommt. Weiter ist zu berücksichtigen, dass seit der letzten
Bestandsschätzung 2005-2009 sowohl beim Kiebitz als auch beim Rebhuhn weitere erhebliche
bis dramatische Bestandsrückgänge zu verzeichnen sind.


Der Kiebitzbestand wurde im Jahr 2021 im Rahmen der 7. landesweiten
Wiesenbrüterkartierung zum ersten Mal in Bayern annähernd vollständig erfasst. In einem
aktuellen Bericht des Landschaftspflegeverbandes (LPV) Rottal-Inn 2021 über die Kartierung
in unserem Landkreis wurden folgende Zahlen ermittelt: „Mit 53 Brutpaaren stellt der Kiebitz
die größte Anzahl an aufgenommenen Bruten dar. Die Vorkommen sind aber größtenteils
isoliert und einige sind sehr bestandsschwach.“


Besorgniserregend ist die Tatsache, dass im Frühjahr 2021 nur 24 (!) geschlüpfte Kiebitzküken gesichtet wurden. Mit einem solch geringen Bruterfolg kann der Bestand sich weiterhin nur negativ entwickeln.


Ursachen des Bestandseinbruchs


„Hauptursachen des Rückgangs wiesenbrütender Vogelarten sind in erster Linie
Lebensraumverlust und damit einhergehende geringe Nahrungsverfügbarkeit. Die Gründe
hierfür sind insbesondere die Intensivierung der Landwirtschaft sowie der durch
Entwässerung geschaffene niedrige Grundwasserstand. Zudem schwächen auch Prädation
durch beutegreifende Vögel und vor allem nachtaktive Säuger die vorhandenen
Restpopulationen.“


Auch freilaufende Hunde und Katzen können den Bruterfolg gefährden. Der
Lebensraumverlust durch zunehmende Flächenversiegelung durch Gewerbe- und
Siedlungsbau spielt in unserer Region natürlich auch eine Rolle.

Hoffnung für den Kiebitz


Um zu verhindern, dass der Brutbestand von Kiebitzen in unserer Region komplett einbricht,
markiert der Landschaftspflegeverband seit einigen Jahren die Bodennester, sodass Landwirte
die Gelege umfahren können.

Quellen:

Bayerisches Landesamt für Umwelt, Arten- und Lebensraumschutz, Vogelschutzwarte
Landschaftspflegeverband Rottal-Inn 2021

Die Birnbacher Störche 2024 sind wieder da!

Die Birnbacher Störche sind zurück!

Juchuu, die Birnbacher Störche sind wieder da! Schon seit Dienstag sind sie wieder im Lande. Abends fliegen sie auf ihr Nest auf dem alten Brauereikamin. Heute haben wir sie in Bayerbach gesehen, begleitet von einem Graureiher und einem Silberreiher. Willkommen zurück, liebe Störche, wir freuen uns schon auf den Nachwuchs 2024!

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