Heute waren wir Birnbacher Störche wieder einmal bei den Galloways vom Arterhof. Die lieben wir, weil Weidetiere für einen reichlich gedeckten Tisch sorgen: Wo Weiderinder sind, gibt es meist Insekten, Würmer, Schnecken und alles, was man so braucht, um zu überwintern. Wir sind nämlich zugereist, bleiben aber inzwischen gerne auch im Winter hier.
Dieses Mal haben wir auch ein paar Kollegen getroffen: Graureiher und Silberreiher haben uns Gesellschaft geleistet. Abends sind wir dann wieder auf unseren Horst auf dem Brauereikamin geflogen, dort lässt es sich gemütlich schlafen. Wenn es nicht allzu kalt wird, überwintern wir wieder hier.
Weißstorch und Graureiher
Auch mit dem Silberreiher vergesellschaften sich Störche gern
Entspannt, aber aufmerksamZu zweit ist einfach schöner
Zu unserer Region gehören nicht nur Menschen, Brauchtum, Unternehmen und Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren. Heute haben wir wieder Rehe und die Weißstörche gesehen. Die Birnbacher Störche scheinen sich entschieden zu haben, wieder einmal hier zu überwintern.
Die Störche scheinen auch im Winter 2022/2023 im Rottal bleiben zu wollen
Die Jungstörche haben kaum Scheu vor Menschen – Our storks with among cyclists and hikers
Our storks on the footpath along the river in Lower Bavaria.
Gestern sind wir an der Rott spazieren gegangen. Schön langsam, denn es war wirklich sehr heiß. Plötzlich landete die ganze Storchenfamilie auf der Wiese neben dem Rottauenweg und ging genauso gemächlich spazieren wie wir zwischen Radfahrern, Hunden und Menschen.
Vögel faszinieren mich nicht nur wegen ihrer Eleganz und Schönheit, sondern weil sie echte Kosmopoliten sind, die sich nicht um nationale Grenzen scheren und sich dem Klimawandel anpassen, indem sie ihren Wohnort so aussuchen, wie es gerade passt.
Solange wir sie nicht vergiften, jagen und abschießen, sind sie tatsächlich frei. Frei wie ein Vogel.
FR: Nos cigognes se promènent le long d´un sentier de randonnée au milieu des cyclistes, chiens et promeneurs.
Vor Hunden haben die beiden Geschwister auch keine AngstSpaziergang an der RottEinfach mal den Wanderweg überquerenFamilientreffen im Grünen
Und der Mäusebussard schaute zu:
Neugierig schaut der Mäusebussard (Buteo buteo) zu – Une buse observe la scène.
Totgesagte leben länger 😊 Unsere Birnbacher Störche brüten wieder. Ein Leser berichtete in der lokalen Presse, das Storchenpaar hätte das Nest für dieses Jahr wegen des kalten und nassen Wetters aufgegeben. Es schien tatsächlich einige Tage so, als würden sie nicht mehr brüten. In jenen Tagen kreisten mehrere Fremdstörche über dem Nest. Vielleicht gab es einen Kampf? Jedenfalls sieht es ganz so aus, als würden sie nun wieder brüten. Vielleicht schaffen es die Küken noch im Juni zu schlüpfen, dann wäre alles doch noch möglich. Einfach mal abwarten und schauen 😊
Nos cigognes ont recommencé à couver après une bataille avec d´autres cigognes qui voulaient probablement leur nid.
Wie schön, dass es geklappt hat! Die Nisthilfe wurde im Mai 2020 vom Bauhof in Pfarrkirchen aufgebaut: Ich hatte fünf Weißstörche in der Nähe gemeldet. Dieses Paar hat sich nun hier niedergelassen und scheint zu brüten. Ich hoffe, dass bald weitere Nisthilfen an geeigneten Standorten aufgebaut werden (wie bereits über die Bürgerbeteiligungsplattform dank vieler Unterstützer zugesagt)
Heute – am 15.05. 2020 war nur noch ein Köpfchen zu sehen
We saw 2 young storks in the nest one week ago. Now, it seems to be just one left.
Nur noch ein Storchenbaby? Abwarten…
Letztes Jahr ist nach einem Kälteeinbruch auch nur ein Storchenjunges übriggeblieben. Wenn es kühl wird und es viel regnet, werden die Küken eben nass. Und wenn sie noch kein fertig ausgebildetes Federkleid haben, können sie sterben. Vielleicht wird auch dieses Jahr der Jungstorch ein Einzelkind.
Wir drücken der Familie jedenfalls die Daumen und wissen bestimmt bald mehr…Am 9. Mai waren jedoch zwei kleine Köpfchen zu sehen.
Just zum 1. Mai 2020 landeten fünf Weißstörche in Pfarrkirchen. Zuerst sahen Berndt und ich sie über dem „Wald der Nationen“ kreisen. Wir waren verblüfft, hier Weißstörche zu sehen, weil uns bisher im Landkreis nur das Birnbacher Storchenpaar und jene Paare bekannt waren, die um den Nistplatz auf dem ehemaligen Brauereikamin in Bad Birnbach kämpften.
Nun sahen wir gleich fünf Störche auf einer Wiese an der Rott landen und mit würdevoller Erhabenheit durch das Gras schreiten. Sie gesellten sich zu einem Graureiher und gaben ein wunderschönes Schauspiel ab. Längst könnten wohl auch die Pfarrkirchener sich an dem Anblick brütender Weißstörche erfreuen, würde die Stadt Nistplätze an geeigneten Stellen anbringen.
Störche in Pfarrkirchen
Schon im August 2019 hatte ich als Projektidee auf der Bürgerbeteiligungsplattform „rottal-innitiativ.de“ eingereicht: „Mehr Nisthilfen für Weißstörche im Landkreis“. Der heutige Anblick hat mich bestätigt: Bestimmt würden dann einige hierbleiben.
Solche freudigen und schönen Ereignisse sollten uns erst recht motivieren, die Natur und insbesondere Feuchtbiotope in unserer Gegend zu schützen.
Hier der Beitrag über die 5 Störche in der PNP am 5. Mai 2020
UPDATE:Die Stadt Pfarrkirchen hat sehr schnell reagiert und in Windeseile mehrere Nisthilfen gebaut. Dem Bürgermeister und den Bauhofmitarbeitern sei Dank!!
Update Juli 2021: es hat geklappt! Ein Storchenpaar hat den Nistplatz angenommen und Nachwuchs bekommen…
Hier mehr Informationen über den Weißstorch und das veränderte Zugverhalten, das nicht unbedingt dem Klimawandel zugeordnet werden muss:
Zitat aus dem Link unten:
„Warum die Zugvögel nicht mehr oder immer kürzer in ihren für sie typischen Überwinterungsgebieten in Afrika verweilen, liegt nach Ansicht Thomsens nicht an den höheren Temperaturen infolge des Klimawandels, sondern am reichhaltigen Nahrungsangebot, das den Störchen besonders in Spanien zur Verfügung steht.“
Are the babies already there?// Les bébés cigognes sont-ils arrivés?
Sind die Storchenbabys schon da? Das werden wir erst wissen, wenn die kleinen Köpfchen über den Nestrand ragen. Jedenfalls sorgen die Störche nebenher für Nachwuchs im Landkreis, stochern ganz liebevoll im Nest herum und holen weiches Moos als Luxusmatratze…
Wie im Bilderbuch, oder?Ich sammle Moos für das Nest 🙂Nebenher sorgt man noch für den Nachwuchs der Menschen….Ganz schön stressig!
Sie haben sich lieb…Auch am 10. Tag der Ausgangsbeschränkung.
Our storks stay at home.
Auch die Birnbacher Störche bleiben daheim, widmen sich der Körperpflege und kuscheln. Und fliegen mal schnell in der Nähe „einkaufen“, bzw. Schnecken, Käfer und Frösche fangen.