Promenade au bord de notre village. J´ai finalement réussi à photographier un hypolaïs ictérine!
Spaziergang an der Rott – Endlich einen Gelbspötter (Hippolais icterina) erwischt! Und die Blütenpracht bewundert, die uns der Regen geschenkt hat. Schön ist auch, dass Randstreifen anscheinend nicht mehr so oft gemäht werden.
Auch gesehen: Prachtlibellen, Plattbauchlibelle, Hauchechel-Bläuling, ein Schmetterling mit dem wundervollen Namen „Kleines Wiesenvögelchen“, Frösche, schwarze Königskerze, orangerotes Habichtskraut etc. Ein Paradies!
Der Waldrapp beim Sammeln von Nistmaterial in Burghausen
Hoffnung auf Wiederbesiedlung des bedrohten Vogels in Mitteleuropa
Burghausen. Über 25 Teilnehmer fanden sich am Samstag am Burggelände ein. Zusammen ging man durch die Burganlage zu den Brutnischen am Pulverturm. Hier fand ein von der BN- Ortsgruppe Unterer Inn organisierter Besuch dieser besonderen Vögel statt.
Wiederansiedlungsprojekt des Waldrapps in Burghausen
Die hochgradig gefährdete Ibisart, die in Passau und Salzburg historisch nachgewiesen wurde, ist bereits im 17. Jahrhundert nördlich der Alpen und wahrscheinlich bald darauf in ganz Europa durch Überjagung ausgerottet worden. Im Rahmen eines EU Projektes (LIFE+ Biodiversity) mit Partnern aus Österreich, Italien und Deutschland soll der Waldrapp in Europa wieder angesiedelt werden. Heute gibt es nur noch eine stabile, wild lebende Kolonie in Marokko.
Wiederansiedlungsprojekt
mit Vorbildcharakter
Zur Geschichte des Waldrapps in Burghausen: Anlässlich der Landesgartenschau 2004 und auf Initiative der BUND Naturschutz-Ortsgruppe Burghausen wurde ein Waldrappteam gegründet mit dem Ziel, die Tiere als echte Zugvögel in Europa wieder anzusiedeln. Andere Standorte der Wiederansiedlung befinden sich in Überlingen und im österreichischen Kuchl.
Hier schaut ein junger Waldrapp neugierig auf die Welt
2007 wurde in Burghausen eine erste Handaufzucht von etwa 20 Waldrappen auf eine einzige Person geprägt und daran gewöhnt, ein Leichtflugzeug im Flug zu begleiten. Denn Waldrappen sind Zugvögel und brauchen im Winter ein südliches Quartier. Da die erste Gruppe der jungen Tiere keine zugerfahrenen Eltern hatte, sondern von Tieren aus Zoohaltung abstammte, musste hier der Mensch nachhelfen: So wurde Ihnen erstmals eine Route in ein Wintergebiet in der südlichen Toskana gezeigt. Seit 2010 migrieren die Vögel inzwischen ohne menschliches Zutun über die Alpen. Dank der leichten GPS-Geräte, die die adulten Tiere auf dem Rücken tragen, sind ihre Flugrouten immer nachzuvollziehen. Leider gab es inzwischen aber Verluste durch Wilderei in Italien und Mittelstrommasten in Österreich.
Nach der Einführung ging Dr. Spindler auf die etwa
gänsegroßen Tiere mit dem schwarzen Gefieder und den nackten Gesichtern ein,
die am Pulverturm direkt vor den Teilnehmern mit ihren gesichelten Schnäbeln auf
der Wiese Nistmaterial sammelten und in den Holznischen saßen. Er beantwortete die vielen Fragen der
interessierten Teilnehmer. Es brüteten zurzeit 8 Paare in den Holznischen.
Jedes Paar habe 4 bis 5 Eier, beide Geschlechter brüten und füttern die Jungen,
die schon geschlüpft sind und teilweise unter den Leibern der Eltern neugierig
hervorlugten. Die Tiere suchten ihre Nahrung (Insekten, Würmer, Pflanzen) in
der näheren Umgebung ihres Brutplatzes. Da die Vögel wenig Scheu haben und vor
den Besuchern ihr geselliges Verhalten
zeigten, zauberten sie allen Besuchern, insbesondere auch den Kindern unter ihnen,
ein Lächeln ins Gesicht.
Mehr Information zu Flugrouten und dem Wiederansiedlungsprojekt finden sich auf der Webseite www.waldrapp.eu
Yesterday we saw a geological monument in the Bavarian Forest (more in English below)
Auf dem Weg zu unserem Tschechisch-Kurs in Regen haben wir gestern einen Abstecher zum “Großen Pfahl” in Viechtach im Bayerischen Wald gemacht. Beeindruckend! Die Felsformationen erinnerten mich hier und da an Menhire, aber auch an Küstenformationen in Südeuropa. Eine schöne Ringelnatter, „Oichkatzerl“ und viele Vögel sind uns auch begegnet.
Bizarre Felsformationen
Der Pfahl ist ein seltenes Zeugnis für die Urgewalt der Natur. Der mit Quarz gefüllte Riss im Gebirgsgrund des Bayerischen Waldes ist in mehr als 300 Millionen Jahren entstanden. Über nahezu 150 Kilometer erstreckt er sich. Und an den wenigen Stellen, an denen der Pfahl an die Oberfläche tritt, sind diese bizarren Felsformationen zu bestaunen.
Blindschleiche in der Sonne
//More in English: A quartz crystal filled split in the mountain ground of the Bavarian Forest has developed in more than 300 million years. It is over 150 kilometres long. At a few spots, at which it comes through the surface, bizarre rock formations can be admired. The pale is one of the most important geological monuments of nature in Bavaria.
Frühlings-Waldführung
mit der Försterin in Bad Birnbach
Sehenden Auges durch den Wald gehen – Viele Wildpflanzen auch essbar
Heute fand die zweite Waldführung mit einer Försterin entlang des Wald- und Klimapfades in der Lugenz statt. Organisiert werden die vier Jahreszeiten-Führungen von dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchen sowie der Kurverwaltung Bad Birnbach.
Die 28 Interessenten wurden von Försterin Veronika Kopfinger begrüßt und durften sich vorstellen. Unter ihnen waren Waldbesitzer, Jäger, Naturliebhaber aus der Region sowie Urlauber aus ganz Deutschland.
Zunächst erklärte die Führerin, noch sei der Wald im Landkreis hauptsächlich von Fichten geprägt. Das ändere sich inzwischen, da Fichten negativ auf den Klimawandel reagierten. Noch stellen sie mehr als die Hälfte der Baumarten dar. Dazu kommen 20% Kiefern und 4% Tanne. Weniger als ¼ der Arten seien Laubbäume.
Waldführung im Lugenzwald in Bad Birnbach
Alles sprießt…
„Alles sprießt und wächst, die Felder sind bestellt und auch der Wald verändert sich im Frühjahr“, so die Försterin. Diese Veränderung sei auch dem Borkenkäfer geschuldet. Dieser habe sich so stark vermehrt, dass Fichten-Kahlschläge notwendig geworden seien und der ansonsten dunkle Wald nun lichter erscheine.
Schon unterhalb des Lugenz-Waldes an der Streuobstwiese begann Kopfinger mit informativen Erläuterungen zur Pflanzenwelt. Wiesen sollten später gemäht werden. Dies sei nicht nur für Tiere von Vorteil, sondern auch für den Menschen, denn Wiesen bergen viele essbare Wildpflanzen. Schon pflückte die Försterin Löwenzahn, Spitzwegerich und Gänseblümchen. Der schwarze Holunder am Weg fängt an zu blühen. „Auch die Blüten sind essbar, aus ihnen kann man die berühmten Küchlein machen“.
Gleich am Anfang des Klimapfades im Stiftungswald der
Diözese Passau, deutete die Försterin auf sieben verschiedene Baumarten, die
alle auf einen Blick zu sehen seien: Bergahorn, Fichte, Roteiche, Stieleiche,
Esche, Rotbuche und Hainbuche.
Dann half sie den interessierten Teilnehmern, Baumarten anhand der typischen Struktur der Rinde und Form der Blätter zu erkennen. Auch Keimlinge von Buche, Tanne und Bergahorn wurden besprochen.
Auch auf die Herausforderung Klimawandel ging die Försterin
ein: Die Tanne sei aufgrund ihres tieferen Wurzelsystems zusammen mit
Douglasie, Kiefer und Lärche als Zukunftsbaum geeignet. Es sei aber unbedingt notwendig,
auf Mischwald zu setzen, auch weil keiner weiß, wie der Wald in 100 Jahren
aussehen wird.
Ein „Waldsalat“ schmeckt immer…
Zuletzt durften alle Teilnehmer einen köstlichen Salat aus
den gepflückten Wildpflanzen und Trieben kosten. Auch Inhaltsstoffe und
medizinische Eigenschaften wurden kurz erläutert. Hier einige der Zutaten:
junge Tannentriebe, Kirsch-und Ulmenblätter, Rotklee, Giersch, Brennnessel,
Knoblauchrauke, Löwenzahn und Spitzwegerich.
Der sogenannte „Spiegelgang“ drehte plötzlich den Wald auf den Kopf und zeigte den beeindruckten Teilnehmern ganz neue Perspektiven: Während des Laufens hielten sie Spiegel an die Nase und schauten somit direkt in die Baumkronen. Plötzlich nahmen sie die Umgebung ganz anders wahr. „Es ist, als ginge man durch einen Regenwald“, so eine Mitwanderin.
Bei der Holzkapelle zeigte sich dann eine Haubenmeise. Dieses Erlebnis griff Veronika Kopfinger auf, um auch auf die Vogelwelt einzugehen und die Teilnehmer registrierte Vogelstimmen erraten zu lassen.
Zuletzt dankte die Referentin den Teilnehmern für ihr
Interesse und die angeregten Diskussionen, die während der Themenwanderung
stattgefunden hatten. „Wir haben viel mitgenommen und Neues erfahren“,
bekundeten auch die zufriedenen Teilnehmer.
Schon immer hat mir die Definition eines Sprachwissenschaftlers
gefallen: Dialekte sind Sprachen ohne Pass. Die Vielzahl der Mundarten steht neben
den jeweiligen Hochsprachen und erweitert sie mit interessanten und witzigen
Sprachvarianten. Ich bin zwar „dialektlos“ aufgewachsen, liebe aber
diese regionalen Ausdrucksweisen. Höre ich den Dialekt von Marseille, rieche
ich schon das Meer, bei dem von Neapel höre ich Musik… und Bayerisch mag ich
einfach. Was ich nicht mag, ist die Hierarchisierung von Mundarten: die ist
edel, die andere „primitiv“. „Waidlerisch“ wird beispielsweise auch von anderen
Niederbayern belächelt. Man könne das gar nicht verstehen. Das kann ich nicht
ganz nachvollziehen.
Aber ich muss schmunzeln, wenn sich „Zuagroaste“ aus
Düsseldorf und Flensburg erfolglos die Zunge an den Bayerischen Diphthongen
brechen.
Eigentlich wollte ich etwas anderes erzählen: während unseres Aufenthaltes in einer Gaststube im Wald, saß plötzlich ein waschechter Bayer am Tisch. Unter dem mit Abwurfstangen verzierten Rotwildschädel aus Gips las er die Bild-Zeitung mit einer großen Lupe. An seinem Hut prangte der Gamsbart; Lederhose, Trachtenjacke und sich auf der Brust kreuzenden Hosenträger runden das Bild des „perfekten“ Oberbayern ab. Ich blicke erstaunt rüber, mache eine schnelle Skizze und denke an Szenen vom Bauerntheater…bis der Bayer den Mund aufmacht. Und siehe da, er kommt aus Hamburg und das hört man!