Naturbeobachtung im April

Im #Kulturspatz Bad Birnbach

Ich freue mich, am Bad Birnbacher „Kulturspatz“ für den Monat April mitgewirkt zu haben. Auf der Seite 46 ist in der neuen Rubrik „Naturbeobachtung“ mein Text mit Fotos über die Tierwelt der Gegend zu finden.

#kulturpatz #rottalinn #tierwelt

Kulturspatz Bad Birnbach
Flussseeschwalben an der Rott
Das Storchenpaar 2022 in Bad Birnbach

Wildheit

Magie de la nature

Roe deer with lapwing // Chevreuils avec vanneau huppé

Wildheit

Gestern sah ich Rehe, die friedlich neben Kiebitzen grasten. Ein Bild, das anmutet wie ein Traum, beinahe magisch. Ein Bild des Trostes in traurigen Zeiten.

Was bedeutet das eigentlich, Wildheit, habe ich mich gefragt. „Wildheit, die Wilden, die Primitiven“, geht mir durch den Sinn. Wildheit ist etwas, das dem Menschen Angst zu machen scheint, eine wilde Welt ohne Sicherheit, den Raubtieren ausgeliefert, ohne Ordnung, ohne Ordnungsmächte. Als Schutz bloß irgendwelche Amulette gegen furchtbare Gefahren…

Wahrscheinlich stecken in uns Menschen die Ängste vor den Gefahren, denen wir auch tatsächlich in unserer Vorgeschichte ausgesetzt waren, noch tief: Feuerbrunst, angreifende Bärinnen, tödliche Krankheiten. Und so kam es wohl, dass wir ordnend eingreifen wollten. Eigentlich ganz verständlich. Es wurde also gerodet, wilde Tiere wurden gezähmt und eingesperrt. Irgendwie sperrten wir dabei auch unsere eigene Wildheit ein. Heute noch zerstören wir Hecken und die letzten Feldsäume, tragen Masken gegen Krankheiten und pflanzen Narzissen und Stiefmütterchen. Noch nie habe ich erlebt, dass so viele Bäume gefällt und Hecken herausgefräst wurden wie gerade jetzt, wo alle den Wald retten wollen.

Ich glaube, alles hat zwei Seiten. Auch die Wildheit. Sie hat eine gefährliche Seite, die wir anscheinend nie zähmen, nur unterdrücken konnten und die sich schrecklicherweise in jedem Krieg dieses Erdballs zeigt. Aber sie hat auch eine poetische Seite. Wenn wir dem Drang nachgeben, alles um uns herum nüchtern zu ordnen und zu desinfizieren, können wir auch keine Wildtiere mehr sehen. Die zeigen uns aber in märchenhaften Bildern, wie beruhigend und traumhaft schön Wildheit sein kann.

Reh mit Kiebitz
Ein Rehbock wittert aufmerksam

Erste Radltour des Jahres im Rottal

Eilig hoppelt Meister Lampe über die Wiese

Die Sonne hat so geschienen, dass wir uns zum ersten Mal auf die Radl geschwungen haben. Diese erste Tour durch das Rottal ging nach Triftern und etwas darüber hinaus. Wir haben viel gesehen, darunter Feldhasen, die ersten Schmetterlinge und Kiebitze. Ein kleines Video zeigt uns auf den Wegen durch die Natur.

EN: First cycling tour of the year in the beautiful nature of Lower Bavaria

FR: Premier tour en vélo dans nos environs en Bavière. Nous avons vu des papillons, des lièvres et des vanneaux huppés. Une courte vidéo en-bas vous invite à nous rejoindre virtuellement.

Ein Pfauenauge auf weißen Blüten, das sieht immer zauberhaft aus…
Ein Kiebitz auf der Wiese. Hoffentlich haben sie in diesem Jahr mehr Bruterfolg.
Wir beide mit dem Radl unterwegs
Radltour durch das Rottal

Im Zoo Salzburg

Faszinierend: Der Blick des Schneeleoparden!

At the zoo Salzburg

Eigentlich mag ich Zoos nicht besonders. Aber der Salzburger Zoo ist schon toll: Die Tiere haben recht viel Platz und ziemlich artgerechte Lebensräume. Und er liegt in einer traumhaften Naturkulisse. Da ist es einfach eine Freude, so viele Arten direkt erleben zu können. Hier einige Eindrücke. Die Gibbons fand ich übrigens am coolsten. Im Video unten: Zu sehen sind am Anfang die Weißhandgibbons (Hylobates lar), dann viele Tierarten vom Braunären, Steinbock und Flamingos über Jaguare und Nashörner bis hin zum Lisztaffen viele Tierarten.

Der Zoo im Video
Die Flamingos waren recht streitsüchtig
Braunbär im Zoo Salzburg
Der Braunbär ist unterwegs

Goldene Schätze: Der Goldregenpfeifer im Rottal

Golregenpfeifer (Pluvialis apricaria) auf einem Acker
Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)

EN : Golden plovers in Bavaria

FR : Pour la première fois j´ai vu des pluviers en Bavière

Goldregenpfeifer! Hier rasten sie im Rottal. Sie ziehen dann in den Norden, wo sie in Moorgebieten und Heiden brüten. Wie schön sie sind, sie schimmern tatsächlich golden.

 Schon der bezaubernde Name weckt Neugierde, finde ich. Letztes Jahr sagte mir ein Kenner: „In den über das Rottal ziehenden Kiebitz-Trupps sind diesmal auch Goldregenpfeifer.“

Natürlich schaute ich mir gleich Bilder im Internet und in Büchern an. Dass ich sie in diesem Jahr sehen würde, das hatte ich nicht gewagt zu hoffen. Und heute habe ich sie doch gesehen! Sie ruhten auf einem Acker und flogen dann neben einem Kiebitzschwarm über die Wiesen. Wie schön sie sind, sie schimmern tatsächlich golden!

Sie ziehen in den Norden, wo sie in Moorgebieten und Heiden brüten, insbesondere in Island und Norwegen. In Mitteleuropa, Großbritannien und Nordeuropa gehen die Bestände seit längerem drastisch zurück. Mit nur noch wenigen Brutpaaren steht der Goldregenpfeifer als Brutvogel in Deutschland kurz vor dem Aussterben.  Dies ist in der Regel eine Folge der Zerstörung der Moorgebiete. Immerhin können wir noch einen Blick auf die Durchzügler werfen.

Goldregenpfeifer Rottal-Inn
Aufmerksam schauen sie aus dem Acker hervor

Heute noch gesehen: einen Waldwasserläufer, Kiebitze, die ersten Primeln und eine rosafarbene Pflanze mit dem lustigen Namen „Schuppenwurz“. Beeindruckend ist, dass die Schuppenwurz erst blüht, wenn sie schon mindestens 10 Jahre alt ist!

Waldwasserläufer (Tringa ochropus) an der Rott bei Pfarrkirchen
Waldwasserläufer (Tringa ochropus) an der Rott
Ziehende Kiebitze (Vanellus vanellus)
Gewöhnliche Schuppenwurz (Lathraea squamaria)

Sonne und Pferde // Soleil et chevaux

Pony auf dem Obernberger Pferdemarkt
Pferde für Kleine und Große

Eindrücke vom 174. Obernberger Pferdemarkt in Oberösterreich

Heute haben wir eine der traditionsreichsten Veranstaltungen des Innviertels mit Festzug mit Pferdekutschen und zahlreichen, äußerst schön geschmückten Pferden und den geschmückten Bierwägen der Brauereien besucht. Musikalisch begleitet von der Marktmusik Obernberg.

EN: Horse fair in Austria

FR: Marché aux chevaux en Autriche avec calèches et musique traditionelle

#brauchtum #pferdemarkt #innviertel #chevaux #horses

Noriker auf dem Pferdemarkt
Ein Blauschimmel Noriker mit seinem stolzen Besitzer