
On the road in Lower Bavaria
#Aquarelle #Niederbayern
On the road in Lower Bavaria
#Aquarelle #Niederbayern
Quelle journée merveilleuse!
Landscape in Lower Bavaria
Paysage en Basse-bavière
#rottalerlandschaften #Aquarelle
Herbst im Bayerischen Wald / Autumn in the Bavarian Forest
Automne dans la forêt bavaroise
#aquarelle #woid
Letztens haben wir einen Heimatabend der ganz besonderen Art mit dem Titel „Hinterbayerisches und HoamadJazz“ in Eggenfelden erlebt. Als „original Waidler Buam“ wurde das Protagonisten-Duo vorgestellt. Denn sowohl der Kabarettist und Fotograf Herbert Pöhnl als auch der Jazzpianist und Komponist Sven Ochsenbauer stammen aus Viechtach im Bayerischen Wald.
Wie ein roter Faden zog sich nun sowohl durch die Texte, Musik und Bilder ein gemeinsames Motiv: die schwierige Vereinbarung von Tradition und Moderne in einer Region, die sich am Ende als gar nicht so fiktiv herausstellt.
Mit Witz und großer Sprachgewandtheit, aber auch mit einer Spur Wehmut beschrieb nun Pöhnl, wie es in einem typisch „hinterbayerischen Dorf“ zugeht. Dort wird keine Mühe gescheut, den Ort zu „verschönern“ und Werbefilme über „lebendiges Brauchtum“ zu produzieren, um Übernachtungszahlen in die Höhe zu treiben.
Fleißig werden Gartenzwerge shampooniert, das letzte Exemplar einer ehemaligen Lindenallee erhält ein angenageltes Schild mit der Aufschrift „Naturdenkmal“, im Landgasthof „s’Wildererstüberl“ sorgt Alleinunterhalter Sepp für Fröhlichkeit, während draußen betoniert und gegen Wildwuchs und Löwenzahn im Garten gekämpft wird. Der Dorfplatz wird zum Parkplatz; Direktvermarkter bieten Streuobst an, obwohl es weit und breit keine Streuobstwiese gibt; lokale Politiker recken in der Heimatpresse stolz den Daumen hoch. Die Enttäuschung ist groß, als das Dorf trotz allem nur den zweiten Platz erringt. Ob das am verwilderten Pfarrgärtchen liegen mag, in dem noch die letzten „Waldvogerl“ singen, fragt man sich.
Jetzt strengt man sich erst recht an, das Ziel zu erreichen. Eine vielfach mit den Begriffen „Bio“, „Öko“ und „Heimat“ garnierte Hochglanzbroschüre wird erstellt. Im Imagefilm tauchen nun grinsende Wolpertinger auf. Auch wird das Bild einer schwarz gekleideten alten Frau vor einer windschiefen Hütte mit Untertitel „Beten ist in“ eingeblendet, während Wölfe heulen und Schnee rieselt.
Immer wieder illustrierte Pöhnl seine von Ironie geprägten Kurztexte ganz ohne PowerPoint-Präsentation mit großformatigen Fotos. Hier wurde den Zuschauern noch klarer, was Hinterbayern ist: eine Region, in der sandgestrahlte Totenbretter als „Dorfdeko“ fungieren, überdimensionierte Gewerbegebiete den Blick auf die Landschaft versperren, selfiemachende Wolfausläuter silberne Moonboots tragen, während die „Lewakassemmelkönigin“ in „weißblauer Xmas-Stimmung“ vegane Leberkässemmeln anbietet.
Schnell wird dem Publikum klar, dass es dieses „Hinterbayern“ und deren geschmackliche Verirrungen kennt. „Wo Toskanahäuser sich mit Dreschflügeln schmücken und Totenbretter in Ebay verkauft werden, da san mia dahoam. Mich fragt man immer, wo Hinterbayern sei. Inzwischen sage ich: überall“, so der Kabarettist Pöhnl.
Virtuos und einfühlsam begleitete der Pianist Sven Ochsenbauer mit verjazzten Variationen von alten Volksliedern die Lesung und unterstrich dabei gekonnt sowohl die komischen als auch die traurigen Momente. Mit swingenden Jazzklängen, stimmungsvollem Blues und traditionellen Melodien gelang es ihm dank fließender Übergänge durch seine kreativen und sensible Spielweise die jeweilige Stimmung zu verstärken.
So konnte das Duo dem begeisterten Publikum manchen herzhaften Lacher entlocken. Und doch überwog immer wieder eine nachdenkliche Stimmung, insbesondere als der Abend mit einer bezaubernden zeitgenössischen Version des Liedes „Fein Sein beinander Bleibn“ ausklang.
Einfach schön…
Gestern lag die Zeitschrift in der Post: Magazin „Einsichten und Perspektiven“ (Veröffentlichung der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit) mit einer Leseraktion. Man könne Beiträge zum Thema „Wie ich den 9. November 1989 erlebt habe“ einreichen. Da dachte ich, das mache ich! Update: Der Text wurde inzwischen veröffentlicht.
Hier das Resultat:
Damals war ich 28 Jahre alt und lebte zeitweise in der Gegend bei Stuttgart mit meinem ersten Mann, einem schwäbischen Bildhauer. Dieser arbeitete auch gemeinsam mit Künstlern der DDR an einem Kunstprojekt. Das Projekt sollte einen Austausch zwischen BRD- und DDR-Künstlern ermöglichen.
Am 9. November warteten wir auf die Ankunft von drei Künstlern, die mit dem obligatorischen Trabi von Ostberlin anreisen sollten. Das Abendessen war schon vorbereitet, wir schauten noch etwas fern und plötzlich kamen diese Bilder. Sätze, die ich kaum verstehen konnte, weil sie für mich in dem Moment keinen Sinn ergaben und jubelnde Massen, auf der Mauer tanzend. Was ist das, fragte ich mich, ein Spielfilm? Nach einigen Minuten wurde uns bewusst, dass die Mauer gefallen war! Ich fühlte in diesem Augenblick nur Verwirrung. Der Bildhauer knipste den Fernseher aus und beschloss, ihn erst am nächsten Morgen zum Frühstück anzumachen.
Die Reise hatte lang gedauert; die Reisenden hatten an der Grenze nichts bemerkt. Und so verbrachten wir den Abend des 9. Novembers mit den frisch eingetroffenen Freunden ohne das Thema anzusprechen. Im Nachhinein finde ich dieses „Spiel“ etwas grausam. Am nächsten Morgen saßen wir vereint am Frühstückstisch. Man unterhielt sich, während der Fernseher lief. Zwischendurch blieb der Blick eines der Gäste an den Bildern der feiernden Massen hängen. Plötzlich verstummten alle und schauten wie gebannt auf den Monitor. Nach der ersten stummen Verblüffung fingen die Tränen an zu fließen. „Ist das wahr?“, fragten die Gäste. Einer sagte: „Die machen die Grenze garantiert heute Abend wieder dicht.“ Dann kam die Freude und explodierte.
Euphorisiert ging ich hinaus und traf eine gleichaltrige Nachbarin. Strahlend sprach ich sie an: „Hast du gesehen, die Mauer ist gefallen!“ Sie schaute mich ernst an und antwortete: „Und? Was hat das mit uns zu tun?“ Dieser Satz wirkte auf mich wie eine kalte Dusche. Inzwischen weiß ich, dass es Menschen gibt, die Grenzen brauchen. Und andere, die sich freuen, wenn diese fallen.
Wenige Wochen nach dem Mauerfall wanderte ich nach Italien aus und kam erst im Jahr 2002 nach Deutschland zurück. In das vereinte Deutschland, das ich erst 13 Jahre nach seiner Entstehung kennenlernte.
Mehr Info zum Magazin:
https://www.km.bayern.de/ministerium/politische-bildung/magazin-einsichten-und-perspektiven.html
Autumn light
In diesem Jahr ist ein Oktobertag schöner als der andere, es hört gar nicht mehr auf. Auf den knorrigen Ästen der uralten Eiche an der Rott lag die Sonne wie ein samtener Schleier. Die Pfaffenhütchen lachen im gleißenden Licht. Überall glitzert und leuchtet es. Zurzeit kann man sich kaum sattsehen an der Schönheit der Natur…
#rottal #rottalinn #niederbayern #natur #nature #naturliebe #naturelover #badbirnbach #meinrottal
Abendstimmung in Bad Birnbach. Gesehen vom Rand des Lugenzwaldes aus. Heute konnte ich gar nicht mehr aufhören zu malen…
Und ein Gedicht von Berndt Baumgart dazu:
Lauf der Zeit
In der schönen Herbsteszeit
ist es bis Weihnachten nicht weit.
Und ist Weihnacht endlich hier,
steht bald der Osterhas‘ Spalier.
Kaum ist der milde Lenz vollbracht,
kommt des neuen Sommers Pracht.
Und dann ist es nicht mehr weit
bis zur schönen Herbsteszeit.
#Lugenz #Rottalerlandschaften #Aquarelle