
So erlebe ich das immer wieder…
Mit dem Radl auf Pirsch an der Rott. Gestern haben wir so viel erlebt, dass mir der Kopf schwirrt: Selbst einen Kuckuck konnten wir mit der Kamera „fangen“! Ansonsten die Highlights: Gebirgsstelze, Flussseeschwalben. Bachstelze, Feldhasen, Kiebitze, Störche…Die Birnbacher Störche, aber auch ein Paar im Horst über dem Gastank in Pfarrkirchen. Da gibt es hoffentlich bald viel Nachwuchs…
Im Video unten sind zu sehen: Frösche, Schmetterlinge, die Störche von Bad Birnbach und Pfarrkirchen, Flussseeschwalben, Bachstelzen, Feldhasen, Rehe und viel schöne Natur!
FR : Un tour en vélo dans notre belle nature en Basse-Bavière.
EN : Wildlife in our region in Bavaria. In the video you can see butterflies, storks, hares and more.
EN : Golden plovers in Bavaria
FR : Pour la première fois j´ai vu des pluviers en Bavière
Goldregenpfeifer! Hier rasten sie im Rottal. Sie ziehen dann in den Norden, wo sie in Moorgebieten und Heiden brüten. Wie schön sie sind, sie schimmern tatsächlich golden.
Schon der bezaubernde Name weckt Neugierde, finde ich. Letztes Jahr sagte mir ein Kenner: „In den über das Rottal ziehenden Kiebitz-Trupps sind diesmal auch Goldregenpfeifer.“
Natürlich schaute ich mir gleich Bilder im Internet und in Büchern an. Dass ich sie in diesem Jahr sehen würde, das hatte ich nicht gewagt zu hoffen. Und heute habe ich sie doch gesehen! Sie ruhten auf einem Acker und flogen dann neben einem Kiebitzschwarm über die Wiesen. Wie schön sie sind, sie schimmern tatsächlich golden!
Sie ziehen in den Norden, wo sie in Moorgebieten und Heiden brüten, insbesondere in Island und Norwegen. In Mitteleuropa, Großbritannien und Nordeuropa gehen die Bestände seit längerem drastisch zurück. Mit nur noch wenigen Brutpaaren steht der Goldregenpfeifer als Brutvogel in Deutschland kurz vor dem Aussterben. Dies ist in der Regel eine Folge der Zerstörung der Moorgebiete. Immerhin können wir noch einen Blick auf die Durchzügler werfen.
Heute noch gesehen: einen Waldwasserläufer, Kiebitze, die ersten Primeln und eine rosafarbene Pflanze mit dem lustigen Namen „Schuppenwurz“. Beeindruckend ist, dass die Schuppenwurz erst blüht, wenn sie schon mindestens 10 Jahre alt ist!
// A red-backed shrike (Lanius collurio) // Une pie-grièche écorcheur // Ein Neuntöter
Gestern hatten wir das Glück einen Neuntöter in der Gegend zu sehen, ein Männchen. Heute haben wir dann woanders ein Weibchen entdeckt. Und zwar im „Wilden Eck“, wo es ein Nest im Gebüsch hat.
Und fünf Pirole flöteten in den Bäumen. Wir haben doch noch so viele Arten hier, das begeistert mich. Allerdings haben es viele Wildtierarten schwer. Wie man hier sieht, mögen viele Tiere ein bisschen wildes Chaos. Das sollten wir unseren „Kollegen“ auch gönnen
Our lapwing chicks! Nos bébés vanneaux huppés !
Die Birnbacher Kiebitz-Babys sind da! In diesem Frühjahr haben mehrere Kiebitzpaare versucht, auf einem Acker in Bad Birnbach zu brüten. Die Nester wurden von Unterstützern des Landschaftspflegeverbandes Rottal-Inn markiert, sodass die Landwirte das Gelege auf dem Boden umfahren können. So hat es in diesem Jahr wieder geklappt!
Jetzt können wir den kleinen Nestflüchtern, die sich von Anfang an ihre Nahrung selber suchen noch ganz viel Glück! Die Altvögel sind immer in der Nähe und sind sehr wachsam.
Übrigens: Kiebitze reagieren besonders scheu auf Fußgänger und Hunde. Man sollte sich dem möglichen Nest nicht nähern. Außerdem sollte man die Vögel nur aus sicherer Entfernung beobachten. Im April 2018 hatte es auf diesem Acker auch geklappt:
HAPPY END! Hier sieht man die drei flüggen Jungvögel Anfang Juli. Sie haben es also geschafft und werden sich bald mit Artgenossen an Sammelplätzen (am Inn, Bodensee, Chiemsee…) treffen, um später in ihre Überwinterungsgebiete (das kann in Westfrankreich sein) zu fliegen.
Wieviele Kiebitze gibt es denn im Landkreis Rottal-Inn?
In einer älteren Publikation (1989) von Klaus Schmidtke werden 230 Brutpaare im Landkreis Rottal-Inn im Jahr 1985 angegeben. Schmidtke hatte allerdings nur in den Niederungen an der Rott kartiert. Ich persönlich konnte ca. 20 Brutpaare zählen. Davon drei in Bad Birnbach, von denen wohl nur eins Bruterfolg hatte.
„Für den Zeitraum 2005-2009 wurden für den Landkreis Rottal-Inn ein Kiebitz-Bestand von 411–1056 Revieren ermittelt. Das sind 4,3 – 17,6 % des bayerischen Gesamtbestandes.“ (Quelle: Zitat: Rödl, T., Rudolph, B.-U., Geiersberger, I., Weixler, K. & Görgen, A. (2012): Atlas der Brutvögel in Bayern. Verbreitung 2005 bis 2009. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer. 256 S.)
Besorgniserregend ist die Tatsache, dass im Frühjahr 2021 nur 24 geschlüpfte Kiebitzküken gesichtet wurden. Mit einem solch geringen Bruterfolg kann der Bestand sich nur weiterhin negativ entwickeln.
Ursachen des Bestandseinbruchs
„Hauptursachen des Rückgangs wiesenbrütender Vogelarten sind in erster Linie Lebensraumverlust und damit einhergehende geringe Nahrungsverfügbarkeit. Die Gründe hierfür sind insbesondere die Intensivierung der Landwirtschaft sowie der durch Entwässerung geschaffene niedrige Grundwasserstand. Zudem schwächen auch Prädation durch beutegreifende Vögel und vor allem nachtaktive Säuger die vorhandenen Restpopulationen. „ (Quelle: Landschaftspflegeverband Rottal-Inn 2021)
Auch freilaufende Hunde gefährden den Bruterfolg. Der Lebensraumverlust durch zunehmende Flächenversiegelung durch Gewerbe- und Siedlungsbau spielt in unserer Region natürlich auch eine Rolle.
Richtig dankbar war ich heute, als uns Rehböcke entgegen liefen, ohne uns wahrzunehmen. Wahrscheinlich waren sie damit beschäftigt, ihre Reviere abzugrenzen. Sie sprangen immer wieder in den Wald und wieder hinaus auf das Feld, auf dem auch Fasane stolzierten. Oftmals denke ich mir, dass ich unseren Ahnen und Verwandten begegne, wenn ich Wildtiere aus der Nähe betrachten darf.
Observer des animaux sauvages pendant leurs activités me rend heureuse.
Observing wild animals is an activity that makes me happy.
News von den „wilden Birnbachern“: Die Störche widmen sich der Schönheitspflege. Und der Birnbacher Kiebitz saß heute mutterseelenallein da. Da kam ein Star und hat ihn getröstet Hoffentlich kommt die Partnerin bald zurück! Was die Störche betrifft: Im letzten Jahr konnte man erstmals am 9. Mai die Kleinen sehen. Hier die damaligen Bilder:https://nadiapittura.com/2020/05/09/storchenbabys-2020/
// News from our lapwings and storks // Nouveautés de nos vanneaux huppés et de nos cigognes.
Hermelin // Ermine (Mustela erminea)
// Heute hatten wir das riesige Glück, ein Hermelin an der Rott in Bad Birnbach zu sehen und sogar zu fotografieren! Welch eine Freude! Die Fellfarbe der Hermeline wandelt sich im Laufe eines Jahres: Im Sommer tragen die Tiere oberseits kastanien- bis zimtbraunes Fell. Hier sieht man schon, wie das weiße Fell langsam braun wird.
// Nous avons eu la chance de rencontrer une hermine aujourd’hui !
// We were lucky to see a ermine today nearby the river.
#rottalinn #natur #hermelin
Heute (22.02.21) haben wir gesehen: Feldhasen, Rehe, Zwergtaucher! Es ist bald Frühling.
Animaux sauvages dans notre belle région en Basse-Bavière.
Wild animals in our region in Lower Bavaria.
#rottalinn #wildesrottal #wildtiere
Zauber der Vogelwelt an der Rott: Wieder ein Kurzfilm über unsere Natur bei Bad Birnbach. Wenn ich so viele wunderschöne Wildvögel sehe, wird mir bewusst, dass wir eigentlich in einer Zauberwelt leben. Lasst uns daran FREUDE haben!
Pour moi, le monde des oiseaux est magique!