Glocken und Gockel in Braunau

Serbischer Gockel auf der Innbrücke
Der serbische Gockel kommt auf die Innbrücke als Erinnerung an einen Hahn, der 1918 auf dieser Brücke aufgrund von bürokratischen Zollregeln geschlachtet werden musste.

Gestern waren wir im „Heimathaus“ in Braunau, das war sehr spannend!

In the local museum of the city of Braunau in Upper Austria.

Vorher haben wir einen kurzen Abstecher zur Ausstellung „,femi’ni:n.“ (mit ganz tollen Frauen-Skulpturen und dem serbischen Gockel aus Bronze, der 1918 auf der Innbrücke aufgrund von bürokratischen Grenzregeln enthauptet wurde) in der benachbarten Herzogsburg gemacht. 

Im Heimathaus hatten wir dann eine unglaublich interessante und lustige Führung von einem „analogen Museumsführer“, wie er sich selber nennt.

Vieles ist im Heimathaus einzigartig: Die Glockengießerei aus dem Jahr 1385, die „Pesttür, die schlimmen „Raufwerkzeuge“ und das ganze verwinkelte Haus!

In der Glockengießerei im Erdgeschoss, deren Öfen noch sichtbar und deren Wände vom Ruß des Rauches geschwärzt sind, wurden nicht nur Glocken, sondern sogar kleine Kanonen gegossen, da Braunau eine Festung war.

Es wurden lustige Anekdoten über den Braunauer „Bierkrieg“ erzählt, als 1908 die Innviertler Braugenossenschaft die Bierpreise erhöhen wollte und die gesamte Bevölkerung aus Protest mit Musikapelle über die Brücke nach Simbach ging, um dort das billigere Bier zu trinken. Später soll es in Simbach sogar Stammtische für „Braunauer Bierflüchtlinge“ gegeben haben.

Jedenfalls waren nicht nur die erzählten Geschichten, sondern auch die Vielzahl der Exponate und deren Erhaltungszustand sehr beeindruckend.

Im Heimathaus Braunau
Heimathaus Braunau
Die Glockengießerei aus dem 14. Jahrhundert in ihrem Originalzustand

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