
Eindrücke vom Museum, das wir gestern entdeckt haben. Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg hat seinen Fokus auf dem Kunstgeschehen im östlichen Europa. Ein Ort zum Nachdenken und Staunen. Durch Zufall hatte ich das spannende Museum online entdeckt.
Es ist ein einzigartiges Museum mit dem Schwerpunkt auf Kunst aus Mittel- und Südosteuropa, insbesondere aus ehemals deutschen Kulturräumen. Die Bilder von Heisig dürfen nicht abfotografiert, können aber im Internet gesehen werden: https://www.bernhard-heisig.com/
Das Museum bietet aber auch eine beeindruckende Sammlung von Künstlern wie Käthe Kollwitz, Lovis Corinth und Oskar Kokoschka sowie wechselnde Ausstellungen, die aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen der Region beleuchten.

In der Dauerausstellung begegnet man über 200 Jahre Kunst und Geschichte mit Stationen an verschiedenen Orten zwischen der Ostsee und dem Mittelmeer. Breslau, Danzig, Königsberg und Prag zum Beispiel.
Die aktuelle Ausstellung „Bernhard Heisig und Breslau“ zeigt monumentale Werke des Künstlers, die seine persönliche Auseinandersetzung mit Kriegserfahrungen und seiner NS-Vergangenheit eindrucksvoll dokumentieren. Sie würdigt Heisig zu seinem 100. Geburtstag und schlägt mit seinen Mahnbildern eine Brücke zwischen historischen Traumata und aktuellen politischen Bedrohungen.
Die Bilder von Heisig haben mich tief beeindruckt – die meisterhafte Malweise, gepaart mit der schonungslosen Darstellung von Leid und Zerstörung haben mich sehr nachdenklich gemacht. Viele Zitate aus Otto Dix’ Werken aus dem Ersten Weltkrieg sind erkennbar. Beim Betrachten der entstellten Körper und der gesichtslosen Uniformen wurde mir bewusst, wie sehr sich alle Kriege ähneln – unabhängig von Zeit und Ort –, weil sie immer dieselben Spuren an den Menschen hinterlassen.


Und hier Eindrücke im Video:

