
Eine Nilgans auf dem Rottauensee. Diese Art wurde in der Antike schon von den Römern als Ziervogel gehalten, ist am braunen Augenfleck erkennbar und verbreitet sich seit längerem in Deutschland, nun auch in Bayern. Die Nilgans wird als „potentiell invasive Art“ (das heißt „böse“) angesehen. Das heißt, dass man befürchtet, sie bedrohe und verdränge andere Tiere. Hier die Stellungnahme des NABU: „Dass die Vogelart ökologische Schäden verursacht, ist NICHT erwiesen. Daher ist es aus NABU-Sicht nicht gerechtfertigt, den Bestand zu reduzieren.“
n der alten hessischen Heimat waren sie überall anzutreffen, am Rhein und in allen Parks. Nun breiten sie sich immer mehr auch in Bayern aus. Sind sie nicht wunderschön mit ihrem Augenfleck? Ich liebe auch ihren forschen Charakter.
JA, wir dürfen uns über unsere Mitgeschöpfe freuen! Willkommen, Nilgänse!
#nilgans #rottalinn
Tolle Fotografie und ja, ich bin auch der Meinung, dass wir uns einfach über andere Geschöpfe freuen dürfen. Ich für meinen Teil liebe Wölfe… Eine ganz ähnliche Thematik. Vielen Dank für diesen kurzen Beitrag zur Nilgans. Die kannte ich bis jetzt noch gar nicht. 🙂
Ganz liebe Grüße
Nicole
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Danke für Deine Rückmeldung, Nicole. Ich habe mir vorgenommen, mich für „Neophyten“ und „Neozoen“ einzusetzen. Ich kann es einfach nicht mehr hören, dass alles „Nicht-Heimische“ böse und schädlich ist. Ich habe noch nie Tiere und Pflanzen Gift spritzen und Flächen zubetonieren sehen. Also bleibe ich der hartnäckigen Meinung, dass wir Menschen für die Natur und Artenvielfalt schädlicher sind, als alle andere Arten. Außerdem sind wir auch „eingewandert“. Wahrscheinlich aus Ostafrika. Liebe und naturverbundene Grüße zurück, Nadia
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Da bin ich ganz bei Dir, denn eigentlich schafft es die Natur ganz gut ohne den Menschen klar zu kommen und ihre Dinge zu regeln. Der Mensch versteht nur nicht, dass er die Natur braucht, um zu überleben und dass er sie nicht kontrollieren kann und darf, denn er steht nicht über ihr, so wie er glaubt, sondern ist lediglich ein ganz kleiner Teil von ihr. Die Menschen nehmen sich einfach viel zu wichtig und in ihrem tiefen Schlaf erkennen sie nicht, dass zum einen alles miteinander verbunden ist und wir Menschen zum anderen nur Teil eines Ganzen, viel größeren sind.
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Ganz genau so sehe ich das auch! Danke für deine Worte!
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Gern 🙂
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Liebe Nadia, du schaffst es doch immer wieder, zum Nachdenken anzuregen. Wie tief doch in uns, die wir uns doch als friedliebend und harmonische Wesen betrachten, doch die Bereitschaft schlummert, fremdes erstmal kategorisch abzulehnen. Ich habe in Düsseldorf ein Gewässer gesehen, welches von einer Unmenge Nilgänse bevölkert ist. Der Boden ist kahlgefressen und es stinkt schon ziemlich erbärmlich. Da kommt Unmut auf. Aber du hast ja recht, wir Menschen sind doch die größte Zumutung für die Natur. Wenn ich die zunehmende Anzahl der „Suffs“ in der Stadt sehe, frage ich mich auch, mit welchem Recht die Menschen die Rohstoffe plündern, wir haben diesen wunderschönen Planeten auch nicht verdient. Und ja, die Ganz ist hübsch. Liebe Grüße Marie
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Liebe Marie, ich kenne diese Situation auch von Parks in Hessen. Teilweise werden die auch von zu vielen Graugänsen in Beschlag genommen. Auch die Sittiche in Wiesbaden verscheuchen beispielsweise Amseln und Meisen aus bestimmten Flächen.
Ich meine nicht, dass wir aus Prinzip auf Maßnahmen verzichten sollten, bestimmte Populationen etwas einzuschränken. Schließlich tun wir das auch mit als „heimisch“ bezeichnetem Wild (Rehe, Wildschweine). Warum dann nicht auch mit „nicht-heimischen“?
Was ich aber schade finde ist, dass inzwischen bei jeder mehr oder weniger „neu“ auftretenden Art Alarm geschlagen wird. Die Eingliederung neuer Tier- und Pflanzenarten ist nicht immer unproblematisch, aber ich finde die automatisierte Reaktion, diese Arten als „invasiv“ und „schädlich“ („böse“) zu bezeichnen, einfach pauschalisierend und übertrieben. Daraus entsteht eine Art Hass auf die Natur! Auf der einen Seite stehen diejenigen, die ihre privaten Gärten weiterhin mit Gift von „Unkraut“ befreien und auf der anderen Seite selbst ernannte Natur-Propheten, die mit erhobenem Zeigefinger erklären, was alles weg muss. Was bleibt da am Ende noch übrig?
Ich wünsche mir da mehr Toleranz gegenüber Veränderungen und weniger Fundamentalismus und Schwarz-Weiß-Denken. Wer die Welt zumüllt und zubetoniert ist am ehesten die „invasive“ Art namens Homo Sapiens. Wir gestalten unsere Umwelt. Unsere Kulturlandschaften. Aber alles kontrollieren können und sollten wir eben nicht, das ist meine Meinung.
Lieben Gruß und schönen Sonntag!
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