
EN: Cycling tour in the Šumava national park in the Czech Republic
FR: Tour en vélo dans le parc Šumava en république tchèque
DE: Radtour von Finsterau nach Kvilda im Nationalpark
Heute sind wir mit dem Radl von Finsterau bis nach Kvilda (deutsch Außergefild) auf die tschechische Seite des Nationalparks gefahren.
Wieder viel Neues erfahren!
Dass es wohl kaum schönere und artenreichere Blühwiesen in der größeren Umgebung gibt als im Šumava Nationalpark. Richtig große Ansammlungen von Arnika ziehen Schmetterlinge an. Auf dem ebenfalls gelben Jakobs-Greiskraut tummeln sich manchmal bis zu zehn Mohrenfalter. Auch Kaisermantel und Perlmutterfalter sind uns öfters über den Weg geschwirrt.

Die erste menschliche Nutzung des Böhmerwaldes im Grenzgebiet – Grund der ersten Ansiedlungen – waren wohl Goldbergbau und Goldwäscherei im 14. Jahrhundert. Vorher war das Gebiet von echten Urwäldern überwuchert.
Die keltische Bezeichnung des Böhmerwaldes war „Gabréta“. Ein schöner Name, finde ich.
Interessant fand ich auch, dass wahrscheinlich aufgrund der intensiven Nutzung der Wälder (Sägewerke, Glashütte etc) und eines Sturms schon 1870 eine verheerende Borkenkäferplage im Böhmerwald stattgefunden hat.
Im Museum Kvilda war es besonders spannend.
Es dient als Heimatmuseum, man findet darin die typischen Objekte und Infos, die in solchen Museen zu finden sind: alte Werkzeuge, Ansichtskarten, Rekonstruktionen von alten Höfen.
Die Darstellung einer alten Grundschule mit dem Konterfei des Kaisers von Österreich und Königs von Böhmen, Franz Joseph I., an der Wand, fand ich schön. Man konnte sich hineindenken, wie das für die Schüler gewesen sein muss, in solch einer Schule zu sitzen.

Das Museum hat darüber hinaus aber noch anderes zu bieten: Die Geschichte der Hinterglasmalerei und ganz oben noch eine Galerie mit moderneren Malereien, die sich mit der Gegend auseinandersetzen.
sumava #nationalpark
Und hier noch im Film: