Naturbeobachtungen im Dezember 

Ein bunter Eisvogel sitzt auf einem Ast, umgeben von verschwommenem, grünem Hintergrund.
Eisvogel an der Rott im Winter

Winterstimmen – Vögel im Dezember 

Alles still? Beinahe! Das Rotkehlchen singt jedoch selbst bei Frost noch aus voller Kehle. In den kahlen Bäumen entdecken wir nun Wintergäste: bunte Stieglitze, hüpfende Erlenzeisige, gewichtige Kernbeißer und mit etwas Glück den Gimpel mit seiner leuchtend roten Brust. Auch Wacholderdrosseln und Buchfinken sind unterwegs, während der Buntspecht rhythmisch Fichtensamen klopft. 

Im Kurpark „klickt“ der Zaunkönig im Gebüsch, und auf der Rott lassen sich Gänsesäger beobachten – mit ihrem sägezahnartigen Schnabel perfekt zum Fischfang. Vielleicht lassen sich auch die Birnbacher Weißstörche wieder im Winter blicken? Laut Landesbund für Vogelschutz überwintern rund 300 Störche jährlich in Bayern.

Jetzt fallen meist auch mehr Amseln auf. Manche bleiben ganzjährig, andere ziehen nach Süden, während nordische Gäste zu uns kommen. Die Amsel war einst ein scheuer Waldvogel – heute ist sie in Parks und Gärten heimisch. Sie ernährt sich von Beeren und Samen, übernachtet aufgeplustert im Gebüsch und hüpft am Boden auf Futtersuche.  Im Volksglauben galt sie als Glücksbringer: Wo eine Amsel wohnt, schlägt kein Blitz ein.

A blackbird perched on a snowy branch, pecking at bright red rose hips against a clear blue sky.
Amseln naschen Beeren im Schnee

Farben im Winter 

Jetzt gilt es, genau hinzuschauen: Auch wenn viele Pflanzen ruhen, zeigen sich Farbtupfer: leuchtend rote Hagebutten, einzelne Gänseblümchen und die letzten Äpfel am Baum – wie natürlicher Weihnachtsschmuck. Die Männchen von Gimpel und Stieglitz bringen zusätzlich Rosenrot und Knallgelb ins Geäst. 

Wildtiere und Landschaft 

Rehe versammeln sich in Gruppen, sogenannte „Sprünge“, und Feldhasen sind auf abgeernteten Feldern zu sehen. Schwäne und Entenarten wie Stockente, Reiherente und Krickente bilden auffällige Wintertrupps auf der Rott. 

Wer durch die ruhige Landschaft wandert, wird mit welligen Panoramen und märchenhaften Sonnenuntergängen belohnt. Das Winterlicht berührt – und die Vorfreude auf die Feiertage wächst.

Weiße Weihnachten sind selten geworden – aber wer weiß? Vielleicht fällt doch Schnee, und die Natur wird märchenhaft.

Collage of winter wildlife and landscapes in Bad Birnbach, featuring birds like robins, goldfinches, and woodpeckers, as well as winter plants like rose hips and apples with snow in the background.
Mein Beitrag „Naturbeobachtung“ im Kulturspatz Dezember 2025

EN:
In December, nature in Bad Birnbach reveals both quiet and color: robins sing through the frost, winter guests like goldfinches, bullfinches, and woodpeckers animate bare trees, while wild geese and swans gather on the Rott. Even in winter, bright accents appear—red rose hips, yellow flashes of finches, and the last apples hanging like natural ornaments. These observations remind us that winter landscapes hold peace, beauty, and anticipation for the festive season. (Text written by Nadia Baumgart, published in the Kulturspatz Bad Birnbach under “Nature Observations in December)

Ein Schwan breitet seine Flügel aus und schwimmt majestätisch auf ruhigem Wasser, reflektierend die umgebende Landschaft.
Poetisch: ein Höckerschwan im Winter – Immer öfter sieht man sie an der Rott überwintern

Natur in Bad Birnbach – Dezember

Kulturspatz – Naturbeobachtung – Dezember 2023

Die Dezember-Ausgabe des Bad Birnbacher Kulturspatz ist nun online. Die Print-Ausgabe liegt in der Gäste-Information im Artrium und in vielen Geschäften aus. Hier schon einmal die Rubrik „Naturbeobachtung“, in der ich schreiben darf. Die Fotos habe ich in den letzten Jahren im Dezember in unserer Region gemacht habe. Viel Spaß beim Lesen!

Kulturspatz-Dezember-Ausgabe

Eine natürliche Weihnachtskugel

Unsere Natur im Dezember – Wintergäste und roter Weihnachtsschmuck

Nun befinden wir uns schon mitten im Winter. Ob es eine grüne oder weiße Weihnacht wird? So oder so bleiben Streifzüge durch die Rottaler Natur spannend. Wenn die Sonne tief am Himmel steht, kann es zwar kalt und grau werden; in der Natur werden wir dafür aber reichlich entschädigt: Rote Hagebutten und Vogelbeeren, blaue Schlehen und schwarze Holunderbeeren hängen noch im Gebüsch und locken viele Vögel an.

Baden macht Spaß!

Das Rotkehlchen kennen wir ja alle; es singt sogar bei klirrender Kälte aus voller Kehle. Besonders schön ist es nun, dass wir jetzt in den nackten Bäumen so manchen „Wintergast“ sehen. Bunte Stieglitze und Erlenzeisige hüpfen in den Ästen, der Kernbeißer schaut gewichtig zu uns herunter, und wenn wir Glück haben, erhaschen wir sogar einen Blick auf einen Gimpel (Dompfaff) mit seiner leuchtend roten Brust.

Rot hängt auch noch so mancher Apfel am Baum wie ein natürlicher Weihnachtsschmuck, der auch Amseln erfreut. An der Rott kann man jetzt Gänsesäger beobachten. Die tragen ihren lustigen Namen nicht, weil sie Gänse zersägen, sondern wegen ihres charakteristischen Sägeschnabels, mit dem sie Fische fangen können. Vielleicht sehen wir auch noch die Birnbacher Weißstörche im Kurpark; denn sie überwintern meistens im ländlichen Bad. Jetzt sind auch vermehrt Rehe zu sehen, die sich im Winter in Trupps („Sprünge“ genannt) versammeln.

Wer jetzt durch die ruhige Landschaft geht und die welligen Panoramen der Rottaler Hügel bewundert, wird hin und wieder durch einen sagenhaften Sonnenuntergang belohnt. Richtig poetisch mutet dann das Winterlicht an, und die Vorfreude auf die Feiertage wächst.

Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und viel Freude bei Ihren Naturerkundungen im ländlichen Bad!

Text und Fotos: Nadia Baumgart

Der Silberreiher startet an der Rott