Naturbeobachtungen machen glücklich

Aug in Aug mit dem Feldhasen

Ich zeige hier einige Naturfotos, die in den letzten Tagen entstanden sind. Jedes ist mit starken Emotionen verbunden. Für mich ist es immer ein Wunder, einem Wildtier in die Augen schauen zu dürfen. Das erzeugt in mir Glücksmomente. Ich schaue meinen wilden Mitgeschöpfen in die Augen, sie schauen mich an und bleiben ruhig, atmen in meiner Nähe. Ich fühle mich dann mit ihnen verbunden und somit auch selber wild und frei.

Und ich bin dankbar, diese Momente immer öfter erleben zu dürfen. Denn bei jeder Naturbeobachtung lernt man etwas hinzu. Mit der Zeit begreift man besser, wo man genau hinschauen oder hinhören sollte.

Ich achte aber auch immer darauf, den Tieren nicht zu nah zu kommen. Mein Kamera-Zoom erlaubt mir, mit dem Auge ganz nah zu kommen. Auch ein Fernglas kann sehr hilfreich sein, Tiere aus sicherer Distanz zu beobachten. Letztens hatte ich zwei unschöne Erlebnisse: Ein Hund jagte die trächtige Häsin, die mir vor einigen Tagen über den Weg gelaufen war. Und gestern beobachtete ich ein Reh, ruhig ging es durch das Unterholz, als plötzlich hinter ihr ein Wanderer auftauchte. Das Tier sprang panisch auf und raste davon. Der Wanderer war quer durch den Wald gelaufen, das Reh und die panikartige Flucht waren ihm nicht aufgefallen. Es ist wichtig, gerade jetzt in der Setzzeit auf den Wegen zu bleiben. Wildtiere kennen den Verlauf von Wanderwegen und erschrecken weniger, wenn dort Menschen auftauchen. Geht man quer durch das Gebüsch, fühlen sich die Wildtiere sehr gefährdet.

Naturbeobachtungen sind auch viel schöner, wenn man die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten beobachten kann. Achtsamkeit und Respekt vor der Natur gehören einfach dazu.

Ein aufmerksames Reh
Eine Dorngrasmücke (Sylvia communis) bei der Morgentoilette
Der seltene Seidenreiher (Egretta garzetta) ist wieder da
Der Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris) im Gebüsch

Und hier noch ein Naturvideo aus dem Rottal:

Faszinierende Brachvögel – Fascinating curlews

Großer Brachvogel – Schön wie ein ägyptischer Sonnengott

Courlis cendrés en Bavière

Große Brachvögel (Numenius arquata) faszinieren mich. Nicht nur, weil sie so selten zu sehen sind, sondern auch wegen ihrer langbeinigen Eleganz und ihres Schnabels, der an einen Degen erinnert. Und weil ich ihre melodischen Rufe und das Trillern mag.

Für mich ist es immer ein Wunder, einen Blick auf sie zu erhaschen. Unten ein kleines Filmchen über ihre Bewegungen, wie sie mit ihrem langen Schnabel nach Würmern stochern. Dieses Paar habe ich auf einer Wiese im Kreis Deggendorf in Niederbayern beobachtet.

Leider steht der Große Brachvogel auf der bayerischen Roten Liste in der Kategorie 1 – vom Aussterben bedroht. „Trotz zahlreicher Maßnahmen konnte der Negativtrend bis jetzt, wenn überhaupt, nur verlangsamt werden.“ (LfU)

Ein Star begleitet den Großen Brachvogel

Spaziergang im Park – Promenade dans le parc

Jagdfasan im Kurpark Bad Birnbach
Wer schaut denn da?

Der kurze Spaziergang durch den Kurpark in Bad Birnbach hat sich heute trotz einiger Regengüsse mal wieder gelohnt. Fasane, Teichhühner, Reiher…

FR: Promenade dans notre parc en Basse-Bavière. Des faisans nous ont accompagné.

EN: Little walk in our parc in Lower Bavaria. We saw pheasants, herons and moorhens.

Naturbeobachtungen machen bei jedem Wetter Freude

Naturbeobachtung im November

Natur im November - Kulturspatz Bad Birnbach
Naturbeobachtung – Kulturspatz November 2022

Nun ist die neue Ausgabe des „Bad Birnbacher Kulturspatz“ erschienen. Hier mein Beitrag zu unserer Natur im November und einige Fotos, die wir in vergangenen Jahren zu dieser Zeit an der Rott und Umgebung gemacht haben. Meist bringt der Spätherbst nicht nur Nebel, sondern auch ein romantisches Licht, da macht es Spaß, rauszugehen.

Rehe im Rottal
Jetzt bilden Rehe langsam Gruppen, die „Sprünge“ genannt werden
Alte Eiche in Langwinkl - Kösslarn
Meine Lieblingseiche im Rottal steht bei Langwinkl zwischen Bayerbach und Kösslarn

Unsere Natur im November – Nebelschwaden, Fasane und Rehe

Es ist November; der Winter mit seinen nasskalten Tagen lässt sich nun erahnen. Das sollte uns nicht davon abhalten, hinauszugehen. Denn wer genau hinschaut, findet auch jetzt viel zu entdecken. Und wer auch Nebelschwaden etwas Romantisches abgewinnen kann, ist jetzt sowieso in der richtigen Jahreszeit.

Immer wieder kommt auch die Sonne heraus und zeigt uns, wie schön selbst kahle Bäume sein können. Die wunderschöne, uralte Eiche auf dem Foto befindet sich an einem Wanderweg bei Langwinkl, nur wenige Kilometer vom Kurort entfernt. Es lohnt sich, auf Entdeckungstour zu gehen und sich bezaubern zu lassen!

Gedicht von Autor Berndt Baumgart Rottal-Inn
Ein Gedicht von Berndt Baumgart – https://woher-wohin.com/

An der Rott sind nun Reiher unterwegs, und im Kurpark lassen sich jetzt Blicke auf die Vögel erhaschen: Buntspecht, Kernbeißer und Stieglitz hüpfen auf den Ästen herum. Auch Fasane sind öfter zu sehen. Wussten Sie eigentlich, dass Fasane in der Antike als Jagdwild aus Asien eingeführt wurden? Sie durchstreifen schon lange unsere Wiesen. Wer sich im Rottal auf Wandertour begibt, hat jetzt auch gute Chancen, Rehwild zu sehen. Diese heimischen Wildtiere, die uns mit ihrer Schönheit und zierlichen Eleganz erfreuen, machen die Landschaften lebendig.

Vogelbeobachtung an der Rott bei Bad Birnbach
Ein Silberreiher an der Rott

#naturbeobachtung #naturfotografie #rottalinn #niederbayern

Tierische Familien

Rottaler Gsichter Magazin -Unterwegs mit Nadia
Das Rottaler Gsichter Magazin

Das neue Rottaler Gsichter Magazin ist da! In der Rubrik „Unterwegs mit Nadia“ durfte ich wieder einen Beitrag schreiben. Diesmal ging es um das Thema „Familie“, so habe ich mal recherchiert, was sich in Tierfamilien so tut. Ganz schön „krass“, was da so rauskam.

Hier zeige ich die Fotos, die ich für den Beitrag ausgewählt habe.

Zwei Biberkinder an der Rott
Im Storchennest gibt es Gleichberechtigung
Fasanenhähne – Kämpfen oder flirten sie?

Hasenhochzeit im Bad Birnbach

Hasenhochzeit im Rottal
Pearing season for the hares – Feldhasen im Rottal –

Hasenhochzeit!

In Bad Birnbach konnten wir wieder diesem lustigen Spiel zuschauen, in dem Feldhasen zeigen, was sie so können. Eigentlich beginnt die Rammelzeit bei günstigem Wetter schon Ende Dezember und dauert bis in den August an. Dabei kommt es aber insbesondere im Frühjahr zu einem regelrechten Schauspiel, der „Hasenhochzeit“. Letztendlich bestimmt aber immer die Häsin Zeitpunkt und Dauer des Paarungsaktes.

Ein Wermutstropfen bleibt: Leider ist der Bestandsrückgang von Feldhasen und Niederwild auch in unserer Gegend inzwischen sehr stark. Mit dem Anlegen von Brachflächen und dem Schutz alter Hecken kann die Dichte der Feldhasenpopulation wieder erhöht werden. Allerdings werden sie auch oft Opfer des Straßenverkehrs.

Letztes Jahr tanzten sie bereits im Februar für uns: https://nadiapittura.com/2021/02/12/wildes-rottal-7/

An dem Schauspiel kann ich mich nie satt sehen!
Und jetzt etwas Schönheitspflege