Country life in Lower Bavaria – Organic farming
Immer noch und schon wieder:
Bei der heutigen Radtour ging mir das Herz auf: Milchkühe wurden von den jungen Landwirten des Naturland-Betriebs Hochecker in Triftern-Unterplaika von der Weide zum Melken in den Stall getrieben. Wie viele Jahrzehnte habe ich diese Szene nicht mehr gesehen! Als ich den jungen Mann ansprach „wie schön, dass Sie das noch machen!“, antwortete er: „wir machen es wieder…Und es lohnt sich.“
Dabei gibt es Landwirte, die ein Loblied auf Glyphosat singen und behaupten, nur Massentierhaltung würde sich lohnen…Hier sieht man, dass es auch anders geht. Auch die Kälber leben auf großen Weiden am Hof.
Abgesehen davon, gab es weitere Überraschungen auf dem Altbach-Radweg bei Triftern: ein großes Rehkitz im Maisfeld, Bläulinge auf Blutweiderich und eine Katze, die stolz ihre fette Beute nach Hause trug.
Die Katze inspirierte übrigens Berndt zu folgendem Gedicht:
Die Kühe haben noch normale Euter und sind nicht diese überzüchteten Turbo-Kühe.
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Ja, lieber bayerischer Kormoran, das habe ich auch gedacht. Und sie gingen viel sicherer, als diejenigen, die nur auf dem Boden ihrer Laufställe herumstehen. Das einzige, was ich nicht so toll fand, war die Tatsache, dass auch sie hornlos waren. Irgendwann wissen Kinder nicht mehr, dass Rinder eigentlich Hörner haben…Hier ist es bayerisches Fleckvieh, denen werden die Hörner gerade weggezüchtet. Na ja. Man soll ja nicht immer meckern, also bin ich einfach froh, dass es das wieder gibt: Milchkühe auf der Weide 🙂
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Sehr idyllisch und sehnsuchtsträchtig.
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Schön, gell? Das mit den Milchkühen, die in langen Reihen (das konnte ich hier nicht knipsen, weil ein Baum davor war) von der Weide zum Melken in den Stall getrieben werden, und das zweimal am Tag, das habe ich das letzte Mal bei meinen Besuchen als Kind bei der Oma im Sauerland gesehen. Deswegen hat mich das regelrecht begeistert, eben weil es so selten ist. Und dann noch junge „Burschen“, die so etwas mit Freude tun, wieder tun…Das hat mir Hoffnung gemacht auf die Zukunft…
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Sehr erfreulich! Solche Aus- und Eintriebe habe ich auch seit den 70er oder gerade eben beginnenden 80er Jahren bei uns nicht mehr gesehen. Als viele kleine Landwirte, von Abschaffprämien verführt, Milchviehhaltung aufgegeben haben und die verbliebenen die Weidehaltung von Milchkühen zugunsten von Stallfütterung, meist noch in Anbindehaltung, und damit ist auch die Heuwiesenkultur verschwunden und das bunte Weideland selbst in den Alpenregionen zum güllegetränkten Löwenzahn-mit-Grasgemenge verkommen.
Ich teile deine Begeisterung.
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