Ein großes Hirschrudel! A herd of stags – Un groupe de cerfs sauvages
Auf Entdeckungstour an der Mecklenburgischen Seenplatte
EN: Discovering the Mecklenburg Lake District and the National Park in Nort-Eastern Germany
FR : À la découverte du Nord-Est de l´Allemagne (Mecklembourg-Poméranie occidentale)
In den letzten Tagen haben wir viel erlebt! Heute habe ich zum ersten Mal ein großes Hirschrudel gesehen! Ich wusste gar nicht, dass die Hirsche im Sommer bis zur Brunftzeit Rudel bilden. Jetzt weiß ich es. Gestern haben wir die Ivenacker Eichen bewundert, sie gehören zu den ältesten Stieleichen Europas. Vor ihnen fühlt man sich winzig. Ich dachte, als ich die gefurchten Rinden sah, dass sie ein bisschen an die Haut älterer Menschen erinnern. Eigentlich – wenn man sich einmal von Werbebildern frei macht – kann auch faltige Haut schön sein, genauso schön wie eine alte Eichenrinde.
Ivenacker Eiche – Oak of Ivenack in GermanyWas diese Eiche alles erlebt haben mag! Sie ist eine Welt für sichWir zwei unterwegsMeine erste Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger) – gesehen in einer Feuchtsenke in einem NaturschutzgebietUnd immer wieder wunderschöne Kraniche (Grus grus)Es hat schon lange nicht mehr geregnet!
Im Naturparadies: heute haben wir Fischadler und deren Horst entdeckt! Braunkehlchen und Kraniche auch. Zuletzt lief uns sogar Damwild über den Weg. Solche Naturerlebnisse machen einfach glücklich!
EN: Today we discovered ospreys (Pandion haliaetus), whinchats (Saxicola rubetra) and cranes (Grus grus). And finally, we saw fallow deer.
FR: Aujourd’hui, nous avons vu en Mecklembourg-Poméranie-Occidentale: des aigles pêcheur, un tarier des prés et des grues cendrées.
Was für ein zauberhafter Tag! Unterwegs am und im Müritz-Nationalpark. Ein Meer von blauen Kornblumen erwartete uns hinter einer Allee, mindestens so schön wie die blühenden Lavendelfelder der Provence. Auf einer Wiese konnten wir Kraniche sehen, mindestens 60 an der Zahl! Welch eine Eleganz und Schönheit! Danach haben wir mit der Pflanzenbestimmungs-App versucht, einige der Pflanzen, die auf den kargen Böden blühen, zu bestimmen. Neu für mich waren der gelb blühende Lämmersalat (lustiger Name) und die Strandwinde. Und danach? Da ging es an den Useriner See, wo leckerer Backfisch auf uns wartete.
Cycling tour in the Mecklenburg Lake District in the North-East of Germany
Unsere erste Radtour an der Mecklenburgischen Kleinseenplatte.
FR: Notre premier tour en vélo dans notre région de vacances dans le Nord-Est de l´Allemagne.
Kraniche bei Leussow
Heutige Entdeckungstour: Es war beeindruckend, plötzlich Kranichhälse wie Teleskope aus dem hohen Gras hinausragen zu sehen. Manchmal war das Radfahren etwas mühselig, obwohl alles flach ist: auf reinen Sandwegen sinken die Räder tief ein.
Mal ging es an riesigen Feldern entlang, dann quer durch den Wald am Nationalpark. In einer Heidelandschaft saß ein Braunkehlchen auf einem Pfosten. Rotmilane segeln durch die Luft und selbst Rotwild haben wir heute gesehen! Was uns sonst noch so begegnete: alte russische Gräber von 1945 gefallenen Soldaten, eine alte Linde vor der Kirche in Wesenberg. Es ist sehr sonnig und extrem trocken. Der „Nordkurier“ spricht sogar von einem Dürresommer im Nordosten.
Braunkehlchen (Saxicola rubetra)Altes Grab eines 1945 gefallenen russischen SoldatenAuf dem Sand ist es manchmal besser zu schieben
Und hier noch ein Video mit Landschaften, Kranichen, alten Bäumen:
Auf Entdeckungstour an der Mecklenburgischen Kleinseenplatte
EN: Discovering the Mecklenburg Lake District and the National Park in North-Eastern Germany
FR : À la découverte du Parc National Müritz, une région pleine de lacs dans le Nord-Est de l´Allemagne
Es ist eine sehr vielfältige Region: Sie ist geprägt vom Müritz-Nationalpark, aber auch von großen Feldern, auf denen sich Rehe und Kraniche tummeln und langen Linden- und Ahorn-Alleen. Und natürlich auch von vielen, meist schilfumsäumten Seen.
Aus den Kiefernwäldern und den Büschen rufen tausend Vogelstimmen. Viele kenne ich, einige habe ich nie gehört.
Für mich neu sind natürlich die Kraniche, die hier brüten, ein besonderer Hingucker. Ich kenne sie nur im Himmel ziehend. Auch die Nebelkrähen ist für mich eher neu, weil es sie in Süddeutschland kaum gibt. Sie erinnert sehr an die Dohle, die in Bayern zu sehen ist, ist aber insgesamt heller. Rotmilane sind immer am Himmel zu sehen.
Sehr schön sind die Ruhe und die Weite. Hier kann man einsam auf Sandwegen durch die Wälder zu versteckten Seen wandern, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Nur die Stechmücken begleiten uns mit großer Begeisterung.
Kleine Dörfer mit Häuschen aus rotem Backstein mit großen Obstgärten locken den inzwischen selten gewordenen Gartenrotschwanz an. Manches Eck erinnert noch an alte Zeiten. Im Kontrast gibt es dazu allerdings auch neue Siedlungs- und Gewerbegebiete.
Was allerdings auch auffällt, ist die Dürre. Es hat wohl im Frühjahr kaum geregnet, riesige Äcker werden sogar beregnet, was auf Dauer wohl die Frage aufwerfen wird, wie wir mit Grundwasser umgehen. (Quelle: Agrarheute „Künftig mehr Beregnung nötig“, 26.12.2020)
Bootshaus am SeeNaturfotografie macht SpaßIm Kiefernwald