Ein beringter Seidenreiher an der Rott!

Egretta Garzetta – Little Egret with a birdring – Beringter Seidenreiher an der Rott – Aigrette garzette

Ein beringter Seidenreiher an der Rott!

“Unsere“ Seidenreiher (Egretta garzetta) an der Rott sind seit Jahren mal da, dann wieder für längere Zeiträume verschwunden. Manchmal sind es zwei, oftmals sehe ich auch nur einen. Immer wieder zoome ich auf den wendigen kleinen weißen Reiher mit dem grauen Schnabel und den gelben Füßen. Er wird oftmals mit dem Silberreiher verwechselt, ist jedoch viel kleiner (etwa halb so groß!) und bei uns viel seltener. Er ist bei uns ein Sommergast, brütet aber hier (noch) nicht.

Immer wieder zoome ich mit der Kamera auf sie, um sie mir genau anzuschauen. Bisher ist mir keine Markierung aufgefallen. Diesmal ist der Vogel an beiden Beinen BERINGT; auf beiden Ringen steht deutlich „BZ“. Ein Profi verriet, dass es sich wahrscheinlich um ein niederländisches Beringungsprojekt handelt.

Wo der Vogel wohl herkommt? Spannende Frage! Ich warte noch auf Info von Vogelexperten und werde diesen Beitrag ergänzen, sobald ich mehr Info erhalten sollte.

The white dancer – Beauty of nature

Seidenreiher an der Rott in Bad Birnbach

Seidenreiher (Egretta garzetta) // Little Egret in Bavaria // Aigrette garzette en Bavière

Welch eine Eleganz! Diesen wunderschönen weißen Tänzer habe ich zum ersten Mal auf den Azoren gesehen. Ein Seidenreiher ist es! Niemals hätte ich damals geahnt, dass ich ihm mal an der Rott begegnen würde. Aber so ist es eben, die Natur ist voller Wunder! In Bayern ist er ein sehr seltener Brutgast!

Schon vor Jahren sah ich einen in Ruhstorf und inzwischen werden sie immer häufiger gesehen. Im Prachtkleid trägt der Seidenreiher einen Schopf, der hier gut zu sehen ist. Achtung, es sind keine Silberreiher! Die großen weißen Silberreiher, die uns in Bayern so oft in der kalten Jahreszeit begegnen, sind um einiges größer. Man kann sich gut merken: Silberreiher: gelber Schnabel, schwarze Füße – Seidenreiher: schwarzer Schnabel, gelbe Füße. Ich finde auch, dass sich der kleinere Seidenreiher viel lebendiger und eleganter seiner Beute nähert. Der Seidenreiher wurde im 19. Jahrhundert stark bejagt, da seine Federn in der Modeindustrie verarbeitet wurden.