Ich LIEBE Natur und Tiere. Oftmals fehlt die Information über regionale Vorkommen. Und ich glaube, man kann Natur besser schützen, wenn man weiß, was da so kreucht und fleucht 🙂
Deswegen freue ich mich sehr, dass mein Beitrag „Achtung Tierbabys!“ im „Kurspatz“, der Infozeitschrift des Kurortes, veröffentlicht wurde:
Achtung, Tierbabys!
Wussten Sie, dass wir in Bad Birnbach noch eine ungewöhnlich artenreiche Tierwelt haben? Selbst im Kurpark werden immer wieder Wildtiere beobachtet. Gerade im Frühling hat man manchmal das große Glück, einen Blick auf inzwischen selten gewordene Tiere zu erhaschen.
Dass eine Biberfamilie am Weiher am Altrottarm lebt, kann man schon anhand der zahlreichen charakteristischen Spuren erkennen. Biber kriegen ihre Babys im Mai, waren lange in Bayern ausgerottet und sind inzwischen geschützt. Als „Landschaftsgestalter“ schaffen sie wichtigen Lebensraum für viele Pflanzen, Fische, Amphibien, Insekten und Vögel.
Auch eine Fasanenfamilie ist im Kurpark heimisch und führt die Küken in angrenzenden Wiesen und Feldern spazieren; Feldhasen spielen oftmals in der Abenddämmerung im Gras. Auf den Feldern und Wiesen der Umgebung brütet noch der hübsche Kiebitz. Als Bodenbrüter ist er schon ab März ganz besonders in Gefahr, von Menschen oder frei laufenden Hunden aufgestöbert zu werden.
Wenn Sie achtsam durch den Kurpark, den Wald um Bad Birnbach oder an der Rott entlang gehen, gelingt es Ihnen bestimmt, Baumläufer und Kleiber an Stämmen zu sehen oder dem harmonischen Gesang von Mönchsgrasmücke, Stieglitz und Goldammer zu lauschen. Auch der Eisvogel zischt manchmal über Wasserflächen. Welch ein Schauspiel!
Ganz besonders stolz sind wir auf den Besuch eines Nachtreihers im Oktober 2018: der extrem seltene Jungvogel saß ganz still auf einem Ast im Weiher. In ganz Deutschland werden nur noch ca. 20 Brutpaare vermutet, der Nachtreiher wird in der Roten Liste der Brutvögel als „stark gefährdet“ aufgeführt. Dass er in Bad Birnbach gesehen wurde, spricht dafür, dass es hier noch intakte Biotope gibt.
Diese Wildtier-Arten haben es in unserer Welt immer schwerer. Wir alle tragen die Verantwortung, an ihrem Erhalt mitzuwirken, damit unsere Natur auch in Zukunft lebendig bleibe. Denn ein achtsamer Umgang mit unserer Umgebung dient nicht nur den Tierbabys, sondern tut auch Körper, Geist und Seele gut.
Fotos: Nachtreiher im Kurort, Kiebitz mit Nachwuchs in Bad Birnbach
Text und Fotos: Nadia Baumgart