
Archiv der Kategorie: Aquarelle
Aquarelle von Nadia Baumgart – Watercolour
Der für die Tiere singt: Plumes

Plumes: Der Mann, der für Tiere singt
Er spielt mit seiner pinkfarbenen Gitarre für Elefanten, Okapis, Bären und Papageien – manchmal auch für Kühe und Pferde in Höfen, Zoos und Tierparks: Der französische Musiker Plumes singt für Wildtiere – und sie hören zu…
Die Tiere nähern sich ihm freiwillig, aus Neugier und Vertrauen. Den „Kuss des Fuchses“ hab ich versucht, hier in einem Aquarell festzuhalten.
Diese Begegnungen erinnern mich an spirituelle Traditionen, in denen Tiere nicht als Objekte, sondern als fühlende Wesen betrachtet wurden. Franz von Assisi sprach mit Vögeln und Wölfen. Auch Siddhartha. Der Buddha, lehrte Mitgefühl gegenüber allen Lebewesen – Mensch und Tier gleichermaßen. In vielen Kulturen galt der achtsame Umgang mit Tieren als Zeichen innerer Reife.
Plumes’ Musik knüpft vielleicht an diese Haltung an. Danke dafür, dass du das machst, Plumes!
EN:
Plumes: The Man Who Sings to Animals
With his pink guitar, the French musician Plumes plays for elephants, okapis, bears, parrots—and sometimes for cows and horses in farms, zoos, and wildlife parks. He sings to wild animals—and they listen.
The animals approach him freely, drawn by curiosity and trust. I tried to capture the “fox’s kiss” in a watercolor.
These encounters remind me of spiritual traditions where animals were seen not as objects, but as sentient beings. Francis of Assisi spoke to birds and wolves. Siddhartha, the Buddha, taught compassion for all living creatures—human and animal alike. In many cultures, treating animals with care was seen as a sign of inner maturity.
Perhaps Plumes’ music carries that same spirit. Thank you for what you do, Plumes!
Altes Bayerisches Landhaus – Lieblingshäuser

Meine Lieblingshäuser in Bad Birnbach
Viele Häuser in Bad Birnbach mag ich – Manche liebe ich aber besonders. Dazu gehört dieses hübsche Holzhaus im Bayerischen Landhausstil in der Nähe der Schule. Deswegen laufen die Schulkinder im Aquarell am Haus vorbei – genauso ist es auch im Alltag.
Es wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gebaut – in dieser Phase entstand eine bewusste Rückbesinnung auf „volkstümliche“ Bauformen als Reaktion auf die Moderne. Sehr schön finde ich die Holzverkleidung in hellem grau und die dekorativen Holzgeländer an den Balkonen. Auch das weit überstehende Satteldach gefällt mir gut.
Insgesamt vermittelt dieses Haus im „Heimatstil“ ein Gefühl der Geborgenheit und Heiterkeit. Hoffentlich darf es noch ganz lang den Weg der Schulkinder säumen. Hat mal wieder Spaß gemacht, es zu malen und dabei die vielen Details zu entdecken.Das Haus ist Zeitzeuge einer Architektur, die Heimat, Handwerk und Funktion vereint.
EN: My Favorite Houses in Bad Birnbach –
My favorite house in Bad Birnbach in Bavaria is a charming wooden home in the Bavarian country style, located near the school. It was likely built in the first half of the 20th century. I especially appreciates the light gray wood cladding, the decorative balcony railings, and the wide overhanging gabled roof. The house radiates a sense of comfort and cheerfulness – and painting it, while discovering its many details, brought me joy.
FR: Mes maisons préférées à Bad Birnbach –
Ma maison préférée de l’auteure à Bad Birnbach´en Bavière est une jolie maison en bois de style campagnard bavarois, située près de l’école. Elle aurait été construite dans la première moitié du XXe siècle. J aime particulièrement le bardage en bois gris clair, les balustrades décoratives des balcons et le toit à pignon largement débordant. Cette maison dégage un sentiment de comfort et de gaieté – et la peindre, en découvrant tous ses détails,m’ a procuré beaucoup de plaisir.
Der Eichelhäher im Zauberwald
Die drei Nonnen

Die drei Nonnen aus dem ehemaligen Kloster Goldenstein in Österreich, die gegen ihren Willen in ein Pflegeheim gebracht wurden, werfen viele Fragen auf: Über die Rolle der Frauen in der Kirche, über Gehorsam und Selbstbestimmung, über die Entscheidungshoheit im eigenen Leben – und darüber, wie wir altern wollen. Lassen wir uns mit Krankheit als Vorwand „wegsperren“? Inzwischen leben sie wieder selbstbestimmt in ihrem alten Kloster – mit der Unterstützung ehemaliger Schülerinnen. Ich wünsche ihnen, dass sie dort bis zum Lebensende bleiben dürfen.
Ich glaube, dass diese Nonnen eigentlich ein Symbol für den Kampf um Autonomie im Alter sind, den wir wahrscheinlich alle irgendwann mal führen werden müssen. Es geht ja darum, ob und wie wir im Alter „daheim“ bleiben können – egal ob es sich um ein Kloster oder nur eine Wohnung handelt – und würdevoll altern können, ohne uns „abgeschoben“ zu fühlen…Und es geht wohl auch darum, ob wir Hilfe annehmen können und wie diese Hilfe aussieht.
EN: The three nuns from the former Goldenstein Abbey in Austria, who were placed in a care home against their will, raise important questions: About the role of women in the Church, about obedience and autonomy, about who decides over one’s life – and how we wish to grow old. Will we let illness be used as a pretext to lock us away?
Now, they live independently again in their old convent, supported by former students. I wish them strength and the freedom to remain there until the end of their lives.
