Herbststimmung – Spaziergang an der Rott

Ein Graureiher steht am Ufer inmitten von grünen Pflanzen, reflektiert im stillen Wasser.
Ein aufmerksamer Graureiher – heron

Gestern haben wir einen schönen Spaziergang in den Rottauen gemacht. Noch ist es nicht kalt, aber der Herbst ist nun deutlich spürbar. Die roten Beeren des Weißdorns, die gelben Eichenblätter, die Graureiher am Wasser, all das stimmt ein auf die dritte Jahreszeit.

An der Rottalbahn-Strecke finden derzeit (Oktober 2025) Bauarbeiten zur Modernisierung der Strecke zwischen Passau und Pfarrkirchen statt, diese blaue Lokomotive ist eher unüblich auf dieser Strecke.

Eine blaue Lokomotive fährt entlang einer grünen Wiese, während ein Arbeiter mit orangefarbener Weste aus dem Führerstand schaut. Im Hintergrund sind Bäume und ein Haus mit rotem Dach zu sehen.
Haus und Bahn
Eine panoramische Ansicht des Rottal mit spiegelndem Wasser, umgeben von Bäumen und üppigem Gewächs, das die herbstliche Stimmung widerspiegelt.
Herbstliche Spiegelungen

Juli im Lugenz-Wald – Natur erleben im Hochsommer

Eine Rehgeiß mit ihrem Kitz in einem Wald, umgeben von Bäumen und grüner Vegetation.

Und wieder ist es Zeit für die neue Ausgabe des Bad Birnbacher Kulturspatz mit meinen „Naturbeobachtungen“:


Juli im Lugenz-Wald – Natur erleben im Hochsommer


Der Lugenz-Wald ist eine besondere Oase, die gerade im Sommer mit kühler Waldluft und vielfältiger Natur zum Verweilen einlädt. Das rund 600 Hektar große Waldgebiet erstreckt sich über die Höhen des Rottals und birgt geschichtsträchtige Orte wie eine historische Holzkapelle und einen Ringwall, der einst als Zufluchtsstätte diente. Ein „Klimapfad“ informiert über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald.


Die Lugenz schenkt dem Holzbauern wertvolles Holz, dem Erholungssuchenden Ruhe, dem Wanderer abwechslungsreiche Wege und dem Künstler Inspiration. Zudem bietet sie zahlreichen Tieren und Pflanzen eine Heimat. Als lebendiges Ökosystem ermöglicht sie wertvolle Einblicke in die Natur und ihre jahreszeitlichen Veränderungen.


Wald im Wandel
Nach dem Borkenkäferbefall 2019/2020 mussten große Flächen abgeholzt werden, wodurch neue Sichtachsen entstanden, die angrenzende Landschaften und Orte wie Bad Griesbach sichtbar machen. Doch dieser scheinbare Verlust birgt eine Chance: Mehr Licht fördert eine artenreichere Waldlandschaft.


Natürliche Regeneration
Auf den gerodeten Flächen wachsen junge Birken und Büsche, die Schatten für nachkommende Bäume spenden. Wo wenig eingegriffen wird, entsteht ein dichter Teppich aus Jungbäumen, darunter viele Laubbäume. In anderen Bereichen setzen Forstwirte auf „Zukunftsbäume“, die besser mit dem Klimawandel zurechtkommen, wie die Douglasie.


Flora und Fauna
Die Lugenz entwickelt sich vom dunklen Fichtenwald hin zu einem vielfältigen Mischwald mit Buchen, Tannen, Ahornen und Eschen. Am Wegesrand blühen Wald-Habichtskraut und Kleines Springkraut. Schmetterlinge wie Tagpfauenauge, Landkärtchen und mit Glück sogar der Kaisermantel flattern durch das lichte Waldgebiet.


Ein Rückzugsort für Wildtiere
Die Lugenz ist Lebensraum für zahlreiche Tierarten: Eine Ricke führt ihr Kitz, ein Neuntöter späht von einer Warte nach Beute. Zu hören sind Buntspecht, Schwarzspecht, Goldhähnchen, Rotkehlchen und Buchfink. Der Lugenz-Wald ist ein Spiegel der Natur – stets im Wandel, voller Leben und immer wieder neu zu entdecken.

Ein Neuntöter sitzt auf einem Ast im Lugenz-Wald.
Kulturspatz – Rubrik Naturbeobachtungen
Waldkühle im Hochsommer – Der Klimapfad in der Lugenz

Unsere Natur im Juni – Tanzende Lebensfreude in Grün!

Ein junges Eichhörnchen sitzt auf einem Ast und blickt aufmerksam in die Umgebung.
Kulturspatz Juni

Schon ist es Juni! Und somit ist mein Juni-Naturbeitrag im Kulturspatz zu lesen. Hier noch einige Fotos vom Frühsommer in unserer schönen Gegend.

Ein Feld voller leuchtend roter Mohnblumen, umgeben von goldenem Getreide und sanften Grashalmen.
Klatschmohn ist immer ein Hingucker

Im Juni zeigt sich die Natur in ihrer üppigen Schönheit, so reich und überwältigend, dass man kaum weiß, wohin die Reise zuerst gehen sollte, um dieses Erlebnis mit allen Sinnen zu genießen. Zur Rott, in die Lugenz oder auf die sanften Hügel des Rottals?

Zwei Vögel stehen auf einem veralgten Baumstamm, der teilweise im Wasser liegt, umgeben von ruhigem Wasser.
Gebirgsstelzen an der Rott. Vorne ein Nestling

Der Naturtanz

Bad Birnbach ist längst bekannt für seine Vielzahl an Tanzkursen und Veranstaltungen. Doch auch die Natur lädt ein, ihren eigenen, von den Jahreszeiten geprägten Rhythmus zu entdecken. Lauschen wir aufmerksam, können wir diesen lebendigen Tanz im Grünen regelrecht spüren: Junge Rauchschwalben taumeln durch die Lüfte, der Grauschnäpper stürzt sich akrobatisch auf Insekten, während Margeriten und Witwenblumen im sanften Takt des Windes schwingen. Majestätische Höckerschwäne gleiten über die Rott, und die Königskerzen am Wegesrand nicken würdevoll mit ihren leuchtend gelben Häuptern.

Wie im Tango geht es auch im Storchennest um Leidenschaft und Präzision: Die Jungstörche üben unermüdlich das Fliegen über ihrem Nest – denn Übung macht den Meister. Schmetterlinge und Libellen begleiten den Tanz der Natur mit ihren schimmernden Flügelschlägen.

Die Musik zum Naturtanz flötet der Pirol, der zurzeit an der Rott brütet; der Kuckuck schlägt mit seinem Ruf den Takt dazu. Flügge gewordene Jungvögel hüpfen nun durch das Gebüsch. Die Jungen von Zaunkönig und Kohlmeise sind bereits ausgeflogen, sodass die zweite Brut beginnen kann, aber auch Schwäne und Enten führen ihre Jungen an gute Futterplätze.

Nahaufnahme einer gelben Königskerze mit leuchtend gelben Blüten und roten Staubgefäßen vor einem unscharfen grünen Hintergrund.
Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)
Ein junges Schwanenküken erkundet neugierig die Ufersteine am Wasser, umgeben von grünen Pflanzen und einem ruhigen Gewässer.
Ein junger Höckerschwan

Symphonie der Farben

Farbliche Akzente setzen derzeit zahlreiche Pflanzen: das zarte Rosa der Heckenrose, das strahlende Gelb der Johanniskrautblüten, das kräftige Violett von Flockenblume und Beinwell sowie das reine Weiß von Margerite, Steinbrech und Schafgarbe. Gemeinsam verweben sie sich auf den blühenden Wiesen zu einem lebhaften, bunten Teppich.

Ein besonderes Walderlebnis bieten auch Falter, die sich im Sommer in lichten Wäldern zeigen. Dieser wunderschöne und seltene Japanische Eichenseidenspinner wurde im letzten Jahr im Juli Lugenzwald entdeckt. Er gehört zu den größten Schmetterlingen Europas; seine Raupen ernähren sich von Eichenblättern.

Ein großer, leuchtend orangefarbener Schmetterling mit durchsichtigen Flügeln sitzt auf grünem Gras.
Japanischer Eichenseidenspinner (Antheraea yamamai) Der Japanische Eichenseidenspinner zur Seidenzucht nach Europa importiert.

Unsere Natur im Mai: Jetzt wird´s so richtig schön!

Blühende Wiesen mit verschiedenen Blumenarten im Kurpark während des Monats Mai.
Kulturspatz Mai 2025

Und schon sind wir im „Wonnemonat“. Was uns jetzt in der Natur rund um Bad Birnbach erwartet? Das habe ich mal wieder versucht, für den Bad Birnbacher Kulturspatz einzufangen

Wie üblich hier noch einige Fotos, die Berndt und ich im Mai des letzten Jahres an der Rott geschossen haben. Jetzt wird´s langsam paradiesisch da draußen!

Nahaufnahme eines Schmetterlings auf einer Pflanze mit unscharfen grünen Hintergrund, das ein Gefühl von Frühling und Natur vermittelt.
Hauhechel-Bläuling an der Rott

Blühende Vielfalt im Mai

Nun schwirren Schmetterlinge, Bienen und Libellen über die Blühwiesen im Kurpark und an den Ufern der Rott; aus Tümpeln rufen Frösche. Hahnenfuß, Löwenzahn, Klee, Wiesenschaumkraut und Glockenblumen stehen jetzt stehen in voller Blüte. An den Böschungen fängt die Königskerze an, mit ihren aufrechten, kerzenähnlichen Blütenständen, sonnengelb zu blühen. Ihre Schönheit wird uns den ganzen Sommer über begleiten. Eine Blühwiese mit heimischen Wildblumen ist eine Quelle faszinierender Entdeckungen – einfach hinschauen, und schon eröffnen sich Wunder der Natur!

Das Storchennest

Die Birnbacher Störche feiern den Mai mit viel Liebesgeklapper. Ein Blick nach oben zum Horst auf dem alten Brauereikamin lohnt sich, denn meist kann man nun die Köpfchen der Jungstörche über den Rand des Nests erblicken. Dann beginnt das Rätselraten: Sind es ein Junges, zwei oder vielleicht sogar drei? Besonders erinnerungswürdig war das Jahr 2018, als in diesem Horst erstmals eine erfolgreiche Brut mit drei flüggen Jungvögeln gelang.

Zwei Hasen ruhen friedlich in einer grünen Wiese mit hohem Gras.
Drei auf einen Streich – Das bringt Glück

Vogelstimmen an der Rott

Amsel, Drossel und Rotkehlchen singen jetzt aus voller Kehle. Entlang der Rott bereichert der Pirol, der wunderschöne gelbe Vogel, das Konzert mit seinen flötenden Rufen. Die Rottauenwege laden zu Spaziergängen ein, bei denen eine Vielzahl von Vögeln gehört und beobachtet werden kann. Eine Vogelstimmen-App hilft bei der Identifikation, und so wurden Ende Mai 2020 in einem Biotop an der Rott zahlreiche Arten bestimmt: Grauschnäpper, Buchfink, Buntspecht, Mönchsgrasmücke, Pirol, Kuckuck, Zilpzalp, Fitis, Kleiber, Amsel und Goldammern. Über allem kreisten Turmfalken und Rauchschwalben.

Zauber der Lugenz

Auch die umliegenden Wälder laden zu besonderen Spaziergängen ein. Mit den zunehmend wachsenden Laubbäumen auf ehemaligen Fichtenflächen wirkt der Wald heller und lebendiger. Das Licht lockt nun mehr blühende Pflanzen und Schmetterlinge an, die bisher kaum zu sehen waren.

Zwei Libellen sitzen auf einem grünen Blatt, umgeben von frischen grünen Pflanzen.
Azurjungfer
Eine Wiese voller blühender, weißer Wildblumen, umgeben von grünen Gräsern und Pflanzen.
Knöllchen Steinbrech (Saxifraga)

Frühlingserwachen: Aurorafalter und Vogelbeobachtungen

Ein Aurorafalter mit orangefarbenen und weißen Flügeln sitzt auf einem grünen Blatt, umgeben von hohem Gras.
Aurorafalter/ Piéride du cresson (Anthocharis cardamines)

Wenn Aurorafalter einen umschwirren, die Kirche im Blütenmeer versinkt, die Goldammer gen Himmel schaut und der Hausrotschwanz einem ein Ständchen bringt, während der Turmfalke über einem rüttelt, dann…weiß man, dass Frühling ist!

Wenn Aurorafalter umherschwirren, die Kirche in einem Blütenmeer versinkt, die Goldammer gen Himmel blickt und der Hausrotschwanz sein Lied singt, während der Turmfalke über einem in der Luft steht, dann weiß man, dass Frühling ist!

Ein Aurorafalter sitzt auf einer kleinen Blume, umgeben von grünem Gras.
Aurora Männchen fallen durch den gut sichtbaren orangefarbenen Fleck auf den Vorderflügeln auf.
Blick auf eine bunte Kirche, umgeben von blühenden Bäumen im Frühling.
Kirche in Bad Birnbach im Blütenmeer
Eine Goldammer sitzt auf einem dünnen Ast vor einem blauen Himmel.
Goldammer (Emberiza citrinella)
Silhouette of a bird perched on a branch with new spring leaves against a clear sky.
Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)
Ein Turmfalke im Flug vor einem blauen Himmel.
Turmfalke (Falco tinnunculus)