Diesiger Himmel, aufsteigende Nebelschwaden, blaue Berge in weiter Ferne. Über dem See ziehen Entenschwärme, die Farben erinnern an Fjorde in Island. Eine fast dramatische Ruhe liegt über allem, mystisches Licht bricht durch – und eine graue Wolke legt sich wie ein Deckel über die Gipfel. All das war heute am Chiemsee zu sehen.
Reiherenten, Kolbenenten und Lachmöwen waren zu sehen
FR: Ciel brumeux, volutes de brouillard qui s’élèvent, montagnes bleues au loin. Au‑dessus du lac passent des vols de canards, les couleurs rappellent les fjords d’Islande. Une tranquillité presque dramatique enveloppe le paysage, une lumière mystérieuse perce – et un nuage gris se pose comme un couvercle sur les sommets. Tout cela s’est offert aujourd’hui au Chiemsee.
Chiemgau-AlpenAuch die Fraueninsel ist von Chieming aus zu sehenMysteriös: Der Chiemsee im Spätherbst
Romantischer Spaziergang im Park des Wasserschlosses Schönau
Wir hatten das Glück, ein Reh unter den hohen und alten Bäumen zu sehen. Die Atmosphäre im Park ist beruhigend und romantisch. Wikipedia verrät, dass „das Wasserschloss Schönau liegt im Süden der Gemeinde Schönau (Rottal) liegt, aus dem Mittelalter stammt und im Historismus massiv umgestaltet wurde.“
Das Vorbild zum Entwurf des Parks war der Englische Garten in München. Er ist sehr weitläufig und natürlich gestaltet. Neben einheimischen Baumarten sind auch viele exotische Arten angepflanzt worden.
Es ist heiß. Jetzt sind Spaziergänge im und am Wald besonders schön. Hier einige Eindrücke des Rottals im Juni – begleitet von hübschen Kälbern und Blauflügel-Prachtlibellen (Calopteryx virgo). Am Wegesrand blüht im Wald die Pflanze mit dem wunderschönen Namen „Wald-Wachtelweizen“.
„Ich gehe mal schnell in den Schatten!“Kühle Waldluft in der LugenzSankt Wolfgang – Weng – Bad GriesbachEs summt in den Lindenblüten…
Alles leuchtet im Licht. Rotkehlchen und Mönchsgrasmücke jubeln einander zu, während im Hintergrund das melancholische Lied des Schwarzspechts daran erinnert, dass selbst der Frühling die Trauer nicht bannen kann.
Saftiges, sattes Grün in unzähligen Nuancen – von Maigrün und Zinnobergrün bis hin zu Veroneser Grün – hebt sich ab vom dunklen Schwarz der Fichten und Tannen, deren Spitzen sich keck in ein zartes Gelb kleiden. Die Sumpfdotterblume lächelt etwas hochmütig: Ich kleide mich ausschließlich in Gold. Die Falter taumeln von Löwenzahnblüte zu Knoblauchrauke, und ich bin durchdrungen von Licht.
Danke, sagt mein Herz.
Schöne PanoramenDiese Ering Tour 16 sind wir heute gegangen
Rotfußfalke in der Puszta – Falco vespertinus – red-footed falcon
The cultural landscape of the Hortobágy Puszta consists of a vast area of plains and wetlands in eastern Hungary.
Vollkommen allein in der Puszta! Heute hatten wir unseren ersten Ausflug in die ungarische Grassteppe im Nationalpark Hortobagy. Wenn man mit dem Auto durchfährt, mutet sie beinahe langweilig an. Flach, gleichförmig. Erst wenn man „drin“ ist, bekommt eine Ahnung, dass das alles ganz anders ist.
Immer wieder streift der Blick über die wilde Weite und was kommt, ist die Ruhe.
Zunächst einmal die Farbe…Sie besteht jetzt, im September, aus tausend Schattierungen und Nuancen von gelb, grau und grün. Veroneser grün, Goldocker und gebrannte Erde würde ich nehmen, um sie zu malen.
Nationalpark Hortobagy Ungarn – Hungary
Und dann die Dimensionen: Weit, weit, unendlich streift das Auge am Horizont und doch ist das, was zählt, in den Details: Auf den kargen und salzigen Bodenflächen wachsen wirre Gräser, Ampfer, Strand-Beifuß (Artemisia maritima), Federgras und plötzlich leuchtet einem darin ein intensiv blaues Blümchen aus der Art der Rittersporne entgegen. Zaunpfähle, auf denen Rotfußfalken sitzen. Soo viele Rotfußfalken! Sie sitzen nicht nur auf den Pfählen, sondern rasen durch den Himmel, von Krähen gejagt. Ach ja, die Krähen! Davon gibt es wirklich viele, ihr Gekrächze erfüllt immer wieder die Luft. Es sind Saatkrähen. Hier und da ein einzelner Strauch, kleine Robinienwälder.
Eine sehr vielfältige Pflanzenwelt auf alkalinen und salzigen BödenKomplett allein in der ungarischen Steppe- Ein Gefühl von Weite, Ruhe und Freiheit
Und ganz hinten riesige Rinderherden. Hier auf den Fotos handelt es sich um privat gehaltene Rinder. Die typischen Graurinder des Parks werden wir in den nächsten Tagen sehen.
Interessant ist auch, dass sich immer wieder Pflanzengesellschaften abwechseln. Kaum ist es irgendwo nasser oder reicher an Humus, erscheinen andere Pflanzen. Hier seien nur einige genannt: Hohes Kammgras (Agropyron cristatum), Federgras (Stipa), Muskatellersalbei, Wolfsmilchgewächse. Kleine Wiesenraute (Thalictrum minus), Schuppenschwanz (Pholiurus pannonicus, auch bekannt als Pannonisches Gras), Schafgarbe, Kamille und Falscher Schaf-Schwingel (Festuca pseudovina).
Die PusztaSzalka- Halom Nature Trail – Ein Naturpfad im Nationalpark HortobagyEin passendes Gedicht von Berndt