Kiebitz (Vanellus vanellus) am 3. März auf einem Rottaler Acker – Lapwing in Bavaria
Lapwings in Bavaria – Vanneaux huppés en Bavière
Kiebitze heute im Rottal. Diejenigen, die im Rottal bleiben und brüten, sind auch hier geboren.
Der Kiebitz ist in Bayern stark gefährdet und steht auf der Roten Liste Bayerns und Deutschlands. Er legt seine Eier auf den Boden auf Äcker und offene Flächen und hat es somit schwer. Um zu verhindern, dass der Brutbestand von Kiebitzen in unserer Region komplett einbricht, markiert der Landschaftspflegeverband seit einigen Jahren die Bodennester, sodass Landwirte die Gelege umfahren können.
Eine große Freude: Kiebitze kehren in ihre Brutgebiete zurück. Dort sind sie auch geboren.
Hoffentlich haben in diesem Jahr wieder mehr Paare Bruterfolg! Es ist jedenfalls immer eine große Freude sie zu sehen! Diese Fotos habe ich mit Zoom vom Auto aus gemacht. Denn sie sind sehr störungsempfindlich.
In Schwärmen kommen sie zurück aus ihren Wintergebieten: die Kiebitze (Vanellus vanellus)
Heute bei strahlender Sonne im Ibmer Moor in Oberösterreich. Die ersten Kiebitze sind da!! Das Ibmer Moor ist die größte zusammenhängende Moorlandschaft Österreichs und europäisches Vogelschutzgebiet.
Da die Moore teilweise trockengelegt worden waren (durch Torfstich, Entwässerung oder intensive Beweidung) und wieder vernässt werden mussten, haben sich Bäume angesiedelt, was in einem intakten Moorgebiet nicht passiert. Die Moorlandschaft wird dort, wo Bäume und Büsche wachsen, offen gehalten. Sonst könnten dort Kiebitze und Brachvögel nicht mehr brüten.
Zum ersten Mal konnte ich gut beobachten und sogar filmen, wie ein männlicher Kiebitz eine Kuhle (Nestmulde) mit seiner Brust baut, um das Weibchen anzuziehen. Dieses Verhalten ist Teil der Balz.
Kiebitz – Lapwing Einige Bereiche sind von Moorbirken und Büschen bewachsenEndlich Sonne!Das Moor bietet vielen Arten Lebensraum
Und hier im Video:
Entspannter Spaziergang im Ibmer Moor in Oberösterreich
Bad Birnbacher Kulturspatz Februar – Naturbeobachtung
Der Kulturspatz Februar ist erschienen und somit auch wieder meine Rubrik „Naturbeobachtung“. Hier einige Fotos, die ich im Februar 21, 22 und 23 im Rottal gemacht hatte. „Hasenhochzeiten“ haben wir schon im Kurpark und um Aunham herum beobachtet, das ist ganz großes Kino!
Hasenhochzeit im Rottal – Lièvres en hiverDie ersten Kiebitze (Vanellus vanellus) kommen im Februar ins Rottal zurück – Leider haben sie wenig Bruterfolg und sind sehr gefährdet.
Unsere Rottaler Natur im Februar / Notre nature en Basse-Bavière en février
Im frostigen Februar kündigt sich bereits der Frühling an: Sobald der Winter ein wenig nachgibt, beginnt im sogenannten Vorfrühling das Balzverhalten der Kohlmeisen mit ihrem markanten zweisilbigen Gesang. Trotz der Kälte werden die Tage länger, und die Pollensaison wird durch die Blüte der Erlen eingeläutet. Schneeglöckchen und Krokusse blühen bereits am Wegesrand.
An der Rott sind außer den Stockenten jetzt noch rastende Reiher- und Krickenten zu sehen. Die Krickente ist mein persönlicher Favorit: Der hübsche Erpel hat einen leuchtend kastanienbraunen Kopf und einen breiten, glänzend grünen Streifen über den Augen. Immer wieder lassen die kleinen Enten ihre hohen Stimmen hören. Oftmals sehen wir sie ruhen oder auf Futtersuche den Schlamm am Ufer durchschnatternd. Ganz anders die Reiherente: Hier kleidet sich der Erpel in elegantes Schwarz-Weiß, während das Weibchen sich in Brauntöne hüllt. Sie tauchen dank ihrer Schwimmflossen 5 bis 6 m tief und können 20 bis 30 Sekunden lang unter Wasser bleiben. Denn ihre Nahrung (Schnecken, Würmer, Fischchen…) holen sie fast ausschließlich vom Gewässergrund herauf.
Jetzt kehren auch die ersten Zugvögel zurück. Schwärme von Kiebitzen kommen zusammen mit Hunderten von Staren und anderen Vögeln aus ihren Überwinterungsgebieten zurück. Einige dieser ziehenden Kiebitze lassen sich Ende Februar auf unseren Wiesen und Äckern nieder, um Brutpaare zu bilden. Leider sind sie sowohl in Bayern als auch deutschlandweit stark gefährdet; auch im Rottal gab es 2024 wenig Nachwuchs. Hoffentlich zeigen die laufenden Kiebitz-Schutzmaßnahmen Wirkung.
So rum schmeckt alles besser! Ein Buntspecht
Die Birnbacher Weißstörche, die inzwischen den größten Teil des Winters im Kurort verbringen und nur während besonders kalter Perioden in mildere und nicht allzu ferne Gebiete wie den Bodensee ausweichen, beziehen im Februar ihren Horst auf dem alten Brauereikamin. An der Rott sind viele Reiher zu sehen, und auf den Feldern ruhen Rehe.
Vogel-Portrait – Das Rotkehlchen: Beliebter Sänger und hartnäckiger Kämpfer
Jeder kennt den hübschen kleinen Vogel mit der roten Brust. Sein melodischer Gesang mit den perlenden reinen Tönen und Trillern ist auch im Winter zu hören, genauso wie das warnende „Zik-zik-zik“, das in Parks und am Wegesrand aus Gebüsch und Hecken erklingt, wenn wir vorbeigehen. Im Kurpark und an der Rott ist es oft zu hören.
Wegen seiner Beliebtheit ist das Rotkehlchen auch in Märchen und Mythen zu finden: In Christuslegenden steht es Jesus tröstend bei.
Weniger bekannte Tatsachen: Rotkehlchen sind sogenannte „Teilzieher“ – einige Vögel bleiben das gesamte Jahr über in unseren Breiten, andere ziehen kurze Strecken in wärmere Regionen. Äußerlich sind die Geschlechter nicht zu unterscheiden. Im Winter besetzen jedoch Männchen und Weibchen getrennte Reviere. Der gegen Regen geschützte Nistplatz in Bodennähe wird vom Weibchen bestimmt. Rotkehlchen-Männchen haben ein ausgeprägtes Revierverhalten und verteidigen ihr Gebiet nicht nur mit ihrem lauten Gesang, sondern – wenn nötig – auch kämpferisch.
Gut geschützt zwischen Eisstacheln: Das Rotkehlchen
Im November bereitet sich die Natur auf eine Ruhepause vor. Doch wer durch die Natur streift, wird keinen „Novemberblues“ erleben. Die Farben des Herbstes lassen das Licht im Spätherbst wärmer erscheinen; selbst an grauen Tagen wirkt ein Spaziergang in den Wäldern und Wiesen rund um Bad Birnbach belebend.
An der Rott können wir Reiher und Krickenten beobachten, die hier überwintern, während sich im Wasser die herbstlichen Farben der Vegetation spiegeln.
Der flinke Kleiber ist einer meiner Lieblingsvögel. Im Winter kann man ihn besonders gut beobachten.
Vogel-Portrait – der Kleiber
In unserer neuen Serie stellen wir Vögel vor, die uns auch im Winter begegnen können. Den Anfang macht der farbenfrohe und kletterfreudige Kleiber.
Er kündigt sich meist durch seine lauten, pfeifenden Rufe an, die manchmal fast wie menschliches Pfeifen klingen. Hört man ihn, ist es in der Regel nicht schwer, ihn zu entdecken.
Der blau-orange Kleiber mit dem schwarzen Augenstreifen klettert geschickt den Baum hoch und runter, weshalb er auch Spechtmeise genannt wird. Abwärts schafft er es sogar kopfüber, was ihm kein anderer Vogel nachmacht. Der kleine Singvogel ist unverwechselbar und überall dort zu finden, wo ältere Laubbäume stehen. Hier zieht er seinen Nachwuchs groß und verklebt zum Schutz der Jungvögel teilweise den Eingang seiner Nisthöhle.
Er ist auch im Winter bei uns zu sehen. Selbst im Kurpark kann man den kleinen Akrobaten kopfüber an Stämmen klettern sehen. Am wohlsten fühlt sich der Kleiber in offenen Laub- und Mischwäldern, Parks, Gärten oder Obstwiesen.
Im Sommer fressen Kleiber hauptsächlich Insekten, die sie von Ästen oder Blättern sammeln. Im Herbst und Winter stehen Nüsse und Sämereien auf dem Speiseplan.
Der Name „Kleiber“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bezieht sich darauf, dass der Kleiber den Eingang von Bruthöhlen mit Lehm verklebt, um sie selbst zu nutzen. So schützt er seine Höhle vor Mardern oder Krähen, indem er den Eingang mit einer Mischung aus Lehm und Speichel so weit zumauert, dass er gerade durchpasst.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei Ihren Naturerkundungen im ländlichen Bad Birnbach!
Im November ist auch der Silberreiher an der Rott oft zu sehen.Immer wieder überwintert ein Paar Weißstörche in Bad Birnbach – Hier läuft einer über die Arterhof-WiesenDer Stieglitz zaubert fröhliche Farben in den November
So langsam fange ich an, die schönsten Fotos, die ich in diesem Jahr gemacht habe, für unser Print-Jahresbuch auszusuchen. Ich habe mich gefragt, welches Bild mein eigenes „Foto des Jahres 2024“ sein könnte. Antwort: Ein Brauner Sichler (Plegadis falcinellus), der zur Familie der Ibisse gehört und den ich in einem Naturschutzgebiet in der Camargue in Südfrankreich beobachten konnte.
Ich finde ihn so geheimnisvoll mit diesem gebogenen langen Schnabel und er hat mich sofort an den Heiligen Ibis Altägyptens erinnert, obwohl er nicht ganz zu derselben Art gehört. Auch die Farbe des Gefieders fand ich faszinierend, ein glänzendes Rotbraun.
FR: Ma „photo de l´année 2024“:un ibis falcinelle. Je l´ai prise en camargue en mars 2024
EN: My „photo of the year“: a Glossy Ibis in a nature reserve in Camargue (France)