Unsere Natur im Oktober – Herbstsonne und Glücksvögel

Naturbeobachtung-Kulturspatz

Nun treten wir die Heimreise an und ich sehe, der Bad Birnbacher Kulturspatz Oktober ist auch schon online…Hier der Text:

Die Sommermonate 2024 waren laut dem EU-Klimadienst Copernicus im globalen Durchschnitt so warm wie nie zuvor seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Daher könnte auch der Oktober noch spätsommerlich warm bleiben. Vielleicht erleben wir aber auch das Gegenteil: Plötzliche Kälteeinbrüche sind in diesem Herbstmonat ja nichts Ungewöhnliches.

Egal wie das Wetter wird, der Herbst wird schön, wenn wir die Natur bewusst wahrnehmen. Beim Wandern rund um den Kurort gibt es im Oktober solche Tage: Der Himmel ist blau, die alten Bäume am Waldrand sind prachtvoll, vielleicht sonnt sich eine Eidechse, die Störche sind noch unterwegs, letzte Schmetterlinge schwirren umher, Flockenblume und Ehrenpreis blühen noch. Die Störche hatten in diesem Frühjahr zwar keinen Bruterfolg, lassen sich aber immer wieder auf Wiesen oder im Kurpark sehen.

In der zweiten Oktoberhälfte beginnt langsam das leuchtende Farbenspiel des Herbstes, und erste Morgennebel steigen aus den Rottauen auf.

Besonders spannend ist der Vogelzug. Hören Sie trompetende Rufe? Ein Blick in den Himmel lohnt sich, denn in den letzten Jahren flogen im Oktober Hunderte von Kranichen laut rufend über Bad Birnbach. Erst seit wenigen Jahren ziehen Tausende dieser Glücksvögel trompetend über Bayern auf dem Weg zu ihren Winterquartieren. Von ziehenden Graugänsen sind sie durch ihre langen Beine, die den Schwanz überragen, gut zu unterscheiden.

Mit etwas Glück können wir auch wieder Rehe auf den Rottaler Hügeln erblicken. Es ist immer eine große Freude, sie zu sehen. Jetzt beginnen sie, sich zu kleineren Gruppen – sogenannten „Sprüngen“ – zusammenzuschließen, die sich im Frühjahr wieder auflösen.

Spähender Turmfalke an der Rott
Berndt und Nadia im Rottal unterwegs
Im Oktober lassen sich die Rehe langsam wieder sehen.

Unsere Natur im September – Bunte Früchte und Vogelzug

Sanfte Hügel im Rottal

Das Septemberlicht über den Rottaler Hügeln verwandelt die Landschaft in malerische Szenen. Es spiegelt sich in den Tautropfen auf Spinnweben und lässt das bunte Laub leuchten. Selbst bei wechselhaftem Wetter sind Spaziergänge und Wanderungen in der Region besonders reizvoll.

Die Natur malt nun impressionistische Bilder mit dem Goldocker reifer Äpfel in den Streuobstwiesen, dem dunklen Violett der Schlehen und dem glänzenden Elfenbeinschwarz der Holunderfrüchte. In den Wäldern sprießen die ersten Pilze und erinnern daran, dass der Frühherbst beginnt.

Auch Tagfalter lassen sich im September beobachten. Insbesondere Admiral und Tagpfauenauge sind noch unterwegs; sie laben sich gern an Fallobst, am liebsten, wenn es schon zu gären anfängt und nach Alkohol riecht.

An der Rott lassen sich Gebirgsstelze, Flussuferläufer und Eisvögel beobachten; vielleicht lässt sich gar ein Seidenreiher erblicken. Der Vogelzug ist jetzt in vollem Gange: Stare sammeln sich auf den Masten und Rauchschwalben fliegen in den Süden.

In den Rottaler Wäldern locken lange Spaziergänge durch farbenfrohe Wälder. Mit etwas Glück kann man Feldhasen und Rehe sehen, die im September aktiver werden. Auch ein Spaziergang durch den Kurpark hat jetzt einen besonderen Reiz: Rotkehlchen und Drosseln hüpfen durch das Gebüsch und laben sich an bunten Beeren, während Grünfinken in den Wiesen an den Samen naschen.

Der Frühherbst bringt leuchtendes Licht und blühende Wildpflanzen wie Schafgarbe, wilde Möhre, Ackerwinde, Wegwarte und der cremig-weiße Mädesüß. Es ist einfach spannend, die Rottaler Flora und Fauna zu beobachten.

Naturrubrik im Bad Birnbacher Kulturspatz

Septemberstimmung in den Rottauen bei Bad Birnbach

Hochsommer an der Rott

Seidenreiher (Egretta garzetta)

Welch ein schönes Hochsommerlicht an der Rott zurzeit. Schön, dass der Seidenreiher noch da ist. Auch ein Graureiher zeigte sich und einige Schmetterlinge, darunter das Landkärtchen. Ich liebe diese Hochsommer-Stimmung, lichtdurchflutet, während die Früchte an den Bäumen reifen.

Ein aufmerksamer Graureiher
Das Landkärtchen auf einer Schafgarbe
Der Rottauenweg im Hochsommer: üppig grün…

Unsere Natur im August– Hochsommerlicht und blühende Stauden

Der neue Kulturspatz August ist schon online. Wie immer zeige ich hier meinen Beitrag in dem Heft und Naturfotos, die ich den letzten Jahren in Bad Birnbach- insbesondere auf den Rottauenwegen und im Lugenz-Wald – im August gemacht habe.

Unsere Natur im August– Hochsommerlicht und blühende Stauden

Der Hochsommer ist angebrochen, und das Licht strahlt in voller Pracht. Bei unseren Streifzügen durch Wiesen und Wälder rund um Bad Birnbach erleben wir die Spätsommer-Stimmung hautnah. Reife Mirabellen und Brombeeren laden zum Naschen ein, während Bläulinge an Blüten kosten und ein schillernder Eisvogel über die Rott flitzt. Graureiher sind auf der Pirsch, und spätblühende Pflanzen wie Rainfarn, Odermennig und Königskerze zeigen ihre gelben Farben, während der Blutweiderich kräftige, lila Akzente setzt. An den Rottauenwegen sind alle diese Stauden zu bewundern. Im Wald sind die Heidelbeeren reif.

Trotz der Wetterkapriolen der letzten Monate nehmen wir es gelassen: Ob Regen oder Sonnenschein, in der Natur ist es immer schön! Wer die Natur wandernd erkundet, erfährt die Vielfalt der Rottaler Flora und Fauna.

Vogelbeobachtung in den Rottauen

Flussseeschwalbe – Sterne pierregarin – (Sterna hirundo)

Einmal um das Haus gehen und gleich zwei seltene Vögel sehen, die auf der Roten Liste stehen – das gibt es nicht überall. Das ist das Besondere an den Rottauenwegen in Bad Birnbach. Heute haben wir einen Flussuferläufer und eine Flussseeschwalbe gesehen. Als Zugabe gab es noch ein junges Teichhuhn.

Oiseaux sauvages dans nos environs en Bavière

Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) – Common Sandpiper
Junges Teichhuhn – Jeune Gallinule poule-d’eau