Zauberhafte Natur an der Ilz

Ein Eisvogel sitzt auf einem Ast, umgeben von dichten grünen Blättern und Sträuchern.
Selbst ein Eisvogel ließ sich von der Kamera einfangen!

Im Oberen Ilztal

Die Ilz auch bekannt als „Schwarze Perle“ des Bayerischen Waldes, fällt auf mit seinem dunklen Wasser, das durch humusreiche Waldböden und Moorlandschaften seine geheimnisvolle Färbung erhält.

Entlang der feuchten Uferzonen prägt die seltene Banater Segge (Carex buekii) das Landschaftsbild – eine Pflanze, die nährstoffreiche, kalkhaltige Böden liebt und ursprünglich aus Ungarn kommt. Der schöne Wanderweg durch Wälder und Wiesen am Fluss entlang machen jeden Spaziergang zu einem Naturerlebnis. Selbst ein Eisvogel ließ sich blicken.

An einigen Stellen rauscht die Ilz regelrecht und da erscheint ihre Oberfläche glänzend und reflektierend wie Quecksilber. Wir waren mit Freundin Birgit unterwegs.

Teufelskralle und Bergmolch im Ilztal

Zwei Personen stehen auf einem schmalen Waldweg, umgeben von üppigem, grünem Laub und sanftem Licht im Wald.
In 1000 Grüntönen geborgen: Freundinnen

Fast zu schön, um wahr zu sein: Das Ilztal im Zauberlicht!

Unterwegs waren wir mal wieder mit unserer Freundin Birgit. Es war magisch schön, in tausend Grüntönen zu baden und so viele blühende Pflanzen am Wegesrand zu entdecken. Am Waldrand Kuckucks-lichtnelke und Storchenschnabel, an den Waldwegen die Teufelskralle. Wo wir auch hinschauten, überall nur Wunder. Das Highlight: Ein Bergmolch in einer Pfütze. Schön war auch die Ilz, die hier und da im gleißenden Licht beinahe gelbliche Farben annahm.

Grüne Farne im Sonnenlicht, die eine leuchtende Struktur und Textur zeigen.
Illuminierte Farne wie grüne Kerzen im Schatten
Ein Bergmolch schwimmt in einer Pfütze mit goldenem Licht und sandigem Grund.
Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)
Reflexion von grünen Blättern und einem Baumstamm im klaren Wasser eines stillen Gewässers.
Romantisch schön
Nahaufnahme einer lila Blüte mit langen, geschwungenen Blütenblättern, umgeben von grünem Gras.
Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
Eine alte Scheune mit großen Rädern und Mühlsteinen vor der Fassade. Die Wände sind aus Stein und Putz, mit Fenstern und einer Holztür, umgeben von grünem Gras.
Schrottenbaummühle am Ilzwanderweg

Lebendiges Wasser im Ilztal

At the river Ilz in BavariaLe long du fleuve Ilz en Bavière

Gestern haben wir mal wieder einen schönen Ausflug ins romantische Ilztal gemacht. Wir haben massenhaft Schwammerl am Wegesrand gefunden. Mich fasziniert die dunkle Farbe des Ilzwassers, die durch ausgewaschene Huminstoffe aus Torf- und Moorböden entsteht. Nicht umsonst wird der lebendige Fluss „schwarze Perle“ genannt.

Alte Mühlen haben immer etwas Romantisches…
Romantische Natur im Herbst
So langsam kommen die schönen Herbstfarben
Pilze gibt es in diesem Herbst viele!

Und hier noch ein kurzes Video…Es rauscht!

Spaziergang im Ilztal

Einen wunderschönen Tag haben wir gestern im Naturschutzgebiet Oberes Ilztal verbracht. Schönes Licht gab es, die ersten Sumpfdotterblumen gesehen und so manchen Eichelhäher. Auch Schöllkraut und Beinwell blühen. Das Wasser der Ilz erscheint sehr dunkel, manchmal gar schwarz. Deswegen wird sie „Schwarze Perle“ genannt. Die Färbung stammt von den ausgewaschenen Huminstoffen der Moore und Fichtenwälder.

Die Ilz ist etwa 70 km lang, sie ist ein Nebenfluss der Donau im Bayerischen Wald. Ich mag die natürliche, beinahe wilde Atmosphäre in ihrer Umgebung. Man hört sie immer im Hintergrund rauschen.

EN: In the nature reserve of the river Ilz. This river in the Bavarian Forest has a dark colour in the shadow because of its content of material coming from moors.

FR: J´aime beaucoup l´atmosphère de la vallée du petit fleuve « Ilz » dans la Foret Bavaroise. On entend toujours le murmure de l´eau qui semble presque noire dans l´ombre à cause de son contenu de matières provenant des tourbières.

#ilztal

Nature walk video // Hier sieht man das Wasser rauschen:

Ilztalwanderung – Valley hike

Wanderung im FFH-Gebiet „Ilz-Talsystem“ bei Ruderting im Bayerischen Wald

Valley hike in a European Nature Reserve along the river Ilz in the Bavarian Forest

Wanderung im FFH-Gebiet „Ilz-Talsystem“ bei Ruderting im Bayerischen Wald

Mit dem sympathischen Ilz-Gebietsbetreuer Stefan Poost und einigen Naturliebhabern machen wir uns bei strahlendem Frühlingswetter auf den Weg. Die Ilz wird aufgrund ihres dunklen durch trübe Huminstoffe gefärbtes Wassers auch „Schwarze Perle“ genannt. Die Farbe wirkt in der Sonne manchmal rostrot, im Schatten tiefschwarz.

Herr Poost erklärt uns, dass 1992 die FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitatrichtlinie) in der EU gegründet wurde. Die Ausweisung des „Ilz-Talsystems“ als FFH-Gebiet hat dessen Schutzstatus in den Rang europäisch bedeutender Schutzgebiete gehoben. Alle FFH-Gebiete in der EU bilden ein mehr oder weniger zusammenhängendes Netz, das unter dem Oberbegriff „Natura 2000“ geführt wird.

Die Wasserqualität der Ilz sei dank mehrerer Kläranlagen recht gut. In dem Abschnitt, in dem wir wandern, ist die Ilz von einem hohen, dekorativ wirkendem Gras gesäumt, der Banat-Segge; eine Pflanze, die sich von Rumänien aus bis hierher verbreitet hat. Stefan Poost unterbricht seine Rede, um auf das blühende wollige Lungenkraut hinzuweisen, das noch häufig im Iztal anzufinden sei.

Eine seiner Aufgaben besteht darin, Waldbesitzer zu beraten. Durch diesen Kontakt wurde erreicht, dass mehrere Hektar Fichtenwälder in Auwälder verwandelt wurden. Trotzdem wird die Fichte immer noch zu oft und auf ungeeigneten Flächen gepflanzt. Als Flachwurzler sei die Fichte nicht wirklich für die Aufforstung von Auen und Wiesen geeignet, wo sie schon bald von Stürmen niedergemäht wird. Häufige Fichten-Reinbestände fördern außerdem die Ausbreitung des Borkenkäfers. „Die Natur kennt keine Reinbestände“, sagt Stefan Poost. Besser wären Mischwälder mit Buche, Tanne, Bergahorn sowie Erlen, Weiden und Pappeln entlang der Gewässer.

Der Gebietsbetreuer weist auf einen frisch geschlagenen Hang. „Es liegt in unserer Verantwortung, was hier in 150 Jahren wächst!“

Nun kommen wir an einem ehemaligen Granit-Steinbruch vorbei, der offen gehalten wird, um Falken, Fledermäuse und Uhus Unterschlupf zu bieten.

Kleine Wasserläufe und feuchte Gebiete mit Blocküberlagerungen bieten Feuersalamandern und dem sehr seltenen Grubenlaufkäfer gute Biotope.

Im Rahmen des FFH-Managements werden auch Kleinstgewässer und kleine Tümpel angelegt, um die Ansiedlung und den Erhalt von Gelbbauchunken zu fördern.

Gelbbauchunke

Gelbbauchunke im Ilztal – Foto S. Poost

Wir kommen nun an einem kleinen, grünen Tümpel vorbei. Die Vegetation zeigt hier viele Biberspuren.

In Deutschland wurde er ausgerottet, weil er für sein Fell und das damals sehr teure Drüsensekret Bibergeil gejagt wurde, aber auch weil er in der Fastenzeit als „Fastenspeise“ fungierte. Inzwischen hat er sich in Bayern wieder gut etabliert und ist an vielen Flussläufen zu finden, wo er mit seiner „Familie“, d. h. als Paar mit zwei Jungen vom Vorjahr sowie zwei Neugeborenen in Revieren, die je nach Nahrungsangebot, mehrere km umfassen können lebt. Pappeln sind sein Lieblingsbaum. „Wir können nur hoffen, dass es uns gelingt, dem Biber trotz seiner vielen Feinde einen Platz in unserer Welt zu gewähren. Wir müssen lernen, mit dem Biber zu leben“, so Herr Poost. Inzwischen darf der Biber in bestimmten Fällen schon „entnommen“ werden.

Anhand der Eschen, die von einem asiatischen Pilz befallen sind und absterben, wird uns die negative Auswirkung der Globalisierung auf die Natur bewusster. Parasiten, Krankheiten und Pilze verbreiten sich immer schneller und können ganze Arten binnen weniger Jahre zerstören.

Es war eine sehr schöne Wanderung und wir freuen uns, nebenbei dank der Erläuterungen von Stefan Poost vieles erfahren zu haben.

Hier noch der Verlauf des FFH-Gebietes „Ilz-Talsystems“ :

Karte-Ilztal-Map

FFH-Gebiet Ilz-Talsystem

LogoBW-LogoLogo-Naturschutz