
Tuschezeichnung – Lou Andreas-Salomé, Künstlerin, Philosophin, Schriftstellerin und Freundin von Nietzsche, Rilke und Freud.
Ink drawing of the painter Alice Neel – Portrait à l´encre de la peintre américaine Alice Neel
Gestern hörte ich einen Podcast über eine Malerin, die ich bisher nicht kannte: Alice Neel (1900-1984). Während ich den Interviews der amerikanischen Künstlerin lauschte, googelte ich nach ihren Bildern. Und siehe da, was für eine Entdeckung! Da ihre Bilder mich sehr berührt haben, habe ich mich für diese Tuschezeichnung von einem Foto der Malerin inspirieren lassen.
Diese Frau hat Portraits gemalt. Eigentlich sprach sie gar nicht von Portraits, sondern von “pictures of people”, also von „Menschenbildern“. Schwangere Frauen, verarmte Künstler, Immigranten. ausgegrenzte Menschen, „Verlierer“, ehrliche Selbstportraits, das waren ihre Themen. In expressionistischem Stil verlieh sie ihren Menschenbildern Sichtbarkeit und setzte sich mit der amerikanischen Gesellschaft auseinander. Dass sie lange selbst in USA unbekannt war, zeigt wieder auf, wie wenig Werke von Frauen in der Kunstszene geschätzt wurden.
Ein weiteres Hindernis war, dass sie in der Nachkriegszeit weiterhin figurativ und realistisch malte, was damals verpönt war.
Gut, dass die Gemälde der Alice Neel seit den 70ern doch noch in USA und inzwischen vermehrt in Europa ausgestellt werden. Zurzeit sind ihre Werke im Centre Pompidou zu sehen.
Hier mehr vom Arte Magazin
#portrait #malerin #tuschezeichnung
Es muss nicht immer Rock sein! Auch mit der Steirischen kann man sich berauschen. Jedenfalls inspirierte uns eine Geschichte, die kürzlich beim Frühschoppen erzählt wurde. Den Xaver soll es wirklich gegeben haben. Solche Feste bräuchten wir wieder. Das Gedicht von Berndt Baumgart passt gut dazu:
Stammtischgeschichte
Die Steirische, sie stöhnt und ächzt.
Der Musikus nach Bieren lechzt.
Die Finger wild die Knöpfe drücken,
er fällt besoffen auf den Rücken.
Im Liegen spielt er unverdrossen.
Die Augen waren schon geschlossen.
Wer das geseh’n, wird’s nie vergessen:
Der Xaver war musikbesessen!
Mehr illustrierte Gedichte hier: https://woher-wohin.com/author/berndtbaumgart/
Musicians / Musiciens / Musiker
Dass wir gestern Abend zu einem Konzert mit dem Titel „Bairischer Kammersound“ gehen würden, das wussten wir. Dass die fünf Musiker um die Harfenistin Marlene Eberwein uns einen solch zauberhaften Abend schenken würden, das wussten wir allerdings nicht. Natürlich konnte ich wieder nicht stillsitzen und musste dabei zeichnen.
Zur Musik: Sie wird als „Neue Heimatmusik“ zwischen Tradition und Moderne eingeordnet. Ich würde hinzufügen: Sie ist von großer Gelassenheit, hat hier und da jazzige oder rockige Anklänge, nähert sich aber auch immer wieder der Klezmer-Musik; Die Texte auf Bayerisch sind poetisch bis witzig. Und als es zu Ende war, erwarteten uns draußen am tiefschwarzen Himmel funkelnde Sterne.
Drawing and Music
Zeichnen und Musik – Das passt einfach zusammen. Musik spielen, Musik hören, zeichnen, all das macht einfach glücklich!
Zum anderthalbjährigen Jubiläum des Rathauscafes spielte Maxi Ortner von den Reichertshamer Musikanten mit viel Charme und Können wunderbare Melodien. Berndt durfte mit viel Freude begleiten und mitspielen. Ich habe das Geschehen zeichnerisch begleitet und so hatten wir einen wunderschönen und beschwingten Sonntag trotz kühlem Wetter.
Immer mehr bin ich der Überzeugung, dass Kunst, Malerei, Aquarelle und auch Musik oder andere Kunstformen außerhalb von Museen und Veranstaltungsräumen gezeigt werden sollte. Nämlich dort, wo die Menschen sind: Auf der Straße, in Cafés, in Läden. Kunst macht glücklich und gehört meiner Meinung einfach raus.