Im Winter rasten viele Vögel an der Rott – Aquarell – Watercolorpainting
Wintervögel an der Rott – Aquarellmalerei
KI-animiertes Aquarell. Das Original Aquarell ist im ersten Kommentar zu sehen. – Ich bin nicht so mit der animierten Version zufrieden, da die KI einen Haufen Möwen hinzugefügt hat, die ich nicht gemalt hatte…Es bleibt trotzdem eine faszinierende KI-Funktion, diese Bild-Animation, finde ich. Ich bleibe neugierig, aber skeptisch…
Die Vögel, die hier zu sehen sind, sind tatsächlich jetzt im Winter an der Rott: Oben der große fliegende Silberreiher, ganz vorne ein Paar Gänsesäger, rechts davon eine Krickente und dahinter Stockenten, ein Höckerschwan, ein Seidenreiher, ein Graureiher und ein fliegender Kormoran.
Mit KI animiertes Aquarell – Wintervögel an der Rott – Animated painting
Mit Freude handgemalt: Weihnachten in Bad Birnbach
Mit KI animiertes Aquarell:
Bild-zu-Video-KI
Animierte Aquarelle? Weihnachten in der Hofmark von Bad Birnbach – Aquarell
Ich habe gerade ein buntes, fröhliches Weihnachtsbild über die Festtage in Bad Birnbach gemalt. Anschließend habe ich es mit einem Bild‑zu‑Video‑KI‑Programm animiert. Das funktioniert erstaunlich einfach: Foto des Aquarells hochladen, eine kleine Szene beschreiben – das nennt man „Prompt“ – festlegen, was sich bewegen soll, und schon entsteht das animierte Aquarell. Eigentlich nutzt man solche Tools für Fotos, doch selbstverständlich lassen sich auch Gemälde, Aquarelle oder Zeichnungen damit beleben.
Das Video ist nicht perfekt. Aber es ist beeindruckend, was sich in wenigen Sekunden mit KI erzeugen lässt. Einerseits finde ich das faszinierend. Andererseits macht es mir Angst, wie schnell und mühelos heute vieles umsetzbar ist. Wer weiß, ob in einigen Jahren überhaupt noch jemand die „Mühe“ oder die Freude aufbringt, selbst mit den Händen zu malen. Wird das Handwerkliche Schritt für Schritt aus unserer Welt verschwinden? Ich probiere diese Tools als neugieriger Mensch selbst aus – sie faszinieren mich, aber sie beunruhigen mich auch. Manche glauben, sie könnten unsere Kreativität fördern. Ich fürchte eher das Gegenteil.
EN: Animated Watercolors? Christmas in the Hofmark of Bad Birnbach – Watercolor
I recently painted a colorful, cheerful Christmas watercolor of Bad Birnbach and then animated it using an AI image‑to‑video tool. The process is surprisingly simple: upload the painting, describe a short scene (a “prompt”), and the animated watercolor appears. The result is not perfect, yet impressive. This technology fascinates me but also unsettles me—it raises the question of whether traditional painting and the joy of creating by hand might gradually disappear. Some believe such tools could enhance creativity; I fear the opposite.
Perchten oder ähnliche Gestalten – gibt es weltweit – Aquarell
Pre-Christian Alpine traditions during winter solstice
Wir Menschen haben seit jeher Rituale entwickelt, um unsere Ängste vor der Härte des Schicksals zu besänftigen. Dazu gehören auch Bräuche rund um die Vertreibung des Winters mit seiner Kälte und seinen Gefahren. Gerade in unsicheren Zeiten scheint diese Tradition besonders kraftvoll zu wirken.
In Bayern erleben die Perchten derzeit eine Renaissance – man könnte fast sagen, sie sind „trendy“. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat ihre Bedeutung auf Festen deutlich zugenommen; sie faszinieren Jung und Alt gleichermaßen.
Natürlich stellt sich die Frage: Woher stammen diese Traditionen? Schon bevor ich nach Bayern zog, kannte ich ähnliche Rituale aus Sardinien – die Mamuthones. Bei meinen Recherchen habe ich erkannt, dass es in Europa viele solcher „furchterregenden Gestalten“ gibt. Ich schaue dabei lieber auf die Gemeinsamkeiten als auf die Unterschiede.
Denn trotz aller regionalen Varianten zeigen sich verblüffende Ähnlichkeiten: Es geht stets um Figuren, die lärmend im Winter auftreten, meist mit Kuhglocken, Holzmasken, Hörnern und Tierfellen. Über ihre Herkunft gibt es zahlreiche Theorien, doch eine eindeutige Erklärung fehlt bis heute.
In meinem Aquarell habe ich versucht, drei dieser Gestalten darzustellen: Perchten – Mamuthones – Kukeri.
Perchten stammen aus dem alpenländischen Brauchtum. Sie erscheinen im Winter, um böse Geister und den Winter selbst zu vertreiben. Man unterscheidet „Schiachperchten“ (hässlich, furchteinflößend) und „Schönperchten“ (segensbringend, glückverheißend).
Mamuthones in Sardinien tragen schwere Holzmasken mit Hörnern, Fellkleidung und massive Kupferglocken am Rücken. Sie symbolisieren oft den Kampf zwischen Mensch und Natur. Ihr Gesicht ist vollständig verdeckt, mit Ziegen- oder Hirschhörnern verziert, und die Glocken erklingen laut bei jedem Schritt.
Kukeri sind tiergestaltige Maskentänzer aus Bulgarien. Sie treten im Winter oder Frühjahr auf, zwischen Neujahr und Fastenzeit. Höhepunkt ist das Surwa-Festival in Pernik, bei dem mehrere tausend Kukeri zusammenkommen. Ihre Ganzkörpermasken bestehen meist aus Ziegenhaut und Holzkonstruktionen, die den Träger größer erscheinen lassen. Gesichter sind oft Tieren wie Ziegen oder Schafen nachempfunden.
Die Kukeri erinnern mich wiederum beinahe an die Kachinas der Hopi-Indianer– Geister der Natur und der Ahnen, dargestellt durch maskierte Tänzer. Das Reservat der Hopis in Arizona durfte ich einmal besuchen. So schließt sich der Kreis: Überall auf der Welt haben Menschen ähnliche Ängste und entwickeln ähnliche Rituale, um ihnen zu begegnen.
Lassen wir uns also Brauchtümer feiern, ihre Besonderheiten in jedem Fest neu und mit Fantasie lebendig werden – und zugleich neugierig auf andere Kulturen schauen. Denn das Schöne ist: Regionale Traditionen und Heimatliebe können uns alle verbinden.
Hier noch eine Begegnung mit den Bayerbacher Perchten im Rottal in Niederbayern im Jahr 2018: