Dieser Gepard aus Bronze in seiner eleganten Einfachheit erinnert mich sehr an Art Déco-Werke aus den 20-er Jahren, da waren Leoparden ein berühmtes, dekoratives Motiv
Exhibition – Artwork from a German artist – Heinz Theuerjahr (1913-1991)
Heute haben wir die wahnsinnig tolle Ausstellung der Werke von Heinz Theuerjahr (1913-1991) in der Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg besucht. Sie läuft noch bis zum 7. Juli.
Hier einige Eindrücke. Gleich als ich in die Räumlichkeiten kam und die Skulpturen, Aquarelle und Gemälde sah, dachte ich überwältigt: „Den könnte man auch in Paris oder New York ausstellen!“.
Und da versteckt sich so einer einfach im tiefsten Bayerischen Wald und macht die tollsten Tierfiguren, Tiere aus Afrika! Theuerjahr war Gründungsmitglied der Donauwald-Gruppe und hat mehrere Afrika-Reisen unternommen, weil ihn die Tiere dort fasziniert haben.
Dieser Pavian mit seiner einfachen und massiven Form erinnert mich an Skulpturen aus dem Alten ÄgyptenText des Künstlers
Noch bis zum 20. März 2022 in der Sankt Anna-Kapelle des @kunstvereinpassau zu sehen: Eine sehr schöne und spannende Ausstellung: „PERSPEKTIVWECHSEL“.
Mich persönlich haben die Bilder von Evelyn Kreinecker am meisten angesprochen. Sich Jesus als Frau vorzustellen, löst heutzutage glücklicherweise keinen Skandal mehr aus. Ich finde, die Frauen, die die Künstlerin malt, übernehmen ganz selbstverständlich und auf natürliche Weise die segnenden und sorgenden Gesten, die wir gut aus der Kunstgeschichte kennen. An diesen Bildern ist nicht nur nichts Anstößiges, im Gegenteil, sie sind auch noch richtig schön!
Ein Gemälde von Petra Fohringer hat mich auch berührt: Es ist der Blick auf eine Gewalt, die uns in diesen Tagen leider in den Medien entgegenspringt. Als hätte die Künstlerin es geahnt…
in der Ausstellung „Frauen in Braunau“Votivgabe aus Wachs in der Form einer Brust
Ausstellung über Frauen in Braunau
Gestern haben wir die Ausstellung „Frauen in Braunau“ besucht. Ganz besonders interessiert haben mich: Die Litanei von allen bösen Weibern (mit vielen deftigen Beschimpfungen), eine Brust aus Wachs als Votivgabe und Bitte um reichlich Muttermilch und ein illustrierter Liebesbrief aus dem Jahr 1799.
Votivgaben sind Gegenstände, die als symbolische Opfer einer überirdischen Macht öffentlich dargebracht wurden. Und eine Litanei ist eine Form des gemeinschaftlichen Gebets.
At an exhibition of contemporary art in the city of Passau
Les expos d´art sont particulièrement importantes en ces temps de « faim » culturelle.
Gerade in diesen Zeiten, in denen man den Eindruck bekommt, kulturell zu verhungern, bin ich so dankbar für die Ausstellungen in der Sankt Anna-Kapelle in Passau. Heute waren wir wieder einmal dort und haben die Ausstellung „Fragile Seitenlage“ besucht. Die Exponate waren inspirierend. Nicht immer gefällt einem alles, aber die Werke, die dort im Kunstverein ausgestellt werden, haben fast immer etwas Überraschendes, Innovatives, Interessantes, das mich zum Nachdenken bringt.
Zwei Kusspuppen auf UrlaubsreiseEin Werk von Anna Katharina Mader im Ausstellungsraum der Sankt Anna Kapelle in Passau
An exhibition of art and crafts in the Bavarian Forest without distinction between professional and amateur artists.
xx – Une exposition où artistes professionnels er amateurs montrent leurs oeuvres. On n´y fait pas de différence entre art et artinasat – Une idée qui me plaît!
–> Wie schön es wäre, wenn Kunst öfter außerhalb von Museen und Galerien gezeigt würde. Und wenn zwischen „hoher “ Kunst, Kunsthandwerk und Volkskunst weniger unterschieden würde!
Das revolutionäre Ziel, Kunst und Handwerk als eine Einheit zu sehen, hatte Walter Gropius, der Gründer vom Bauhaus schon 1919.
Anscheinend sehen die Organisatoren der Viechtacher Ausstellung das auch so. Jedenfalls dürfen in jedem Sommer Profi- und Hobbykünstler sowie Kunsthandwerker in der Mittelschule von Viechtach ausstellen. Es gibt keine Jury, die entscheidet, was nun „wertvoll“ sei oder nicht. Malerei, Grafik, Plastik, Kunsthandwerk und Volkskunst finden während der Ferien gemeinsam Raum in der Schule.
Ich zeige hier nur Werke, die mir persönlich gefallen haben und hoffe, dass es solch eine tolle und freie Initiative auch einmal in unserer Region gibt.
Ausstellung zum 1-jährigen Jubiläum von Petzis mit Spenden-Aktion
Herzensangelegenheiten aus Holz und Farbe – Für Elyas
Ausstellung zum einjährigen Jubiläum
Petzis wird ein Jahr alt! Das Geschäft für Kunst und Handwerk in der Hofmark von Bad Birnbach wurde zwischen zwei Lockdowns geboren. Das wollen wir feiern!
Ab dem 6. August gibt es im Laden Holzobjekte und Skulpturen von Tanja Petzi und Malerei von Nadia Baumgart zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag 14:00 – 17:00 – Freitag 13:00 – 17:00 – Samstag 09:00 – 13:00
Was die Künstlerinnen verbindet? Die Liebe zu Kunst, Natur und Menschen! Und die Einsicht, dass Geben und das „Miteinander“ glücklich machen.
Deswegen werden 50% des Erlöses gespendet. Denn eines ist klar: Es gibt immer Menschen, denen es schlechter geht als uns. Ihnen zu helfen, ist für die Künstlerinnen eine Herzensangelegenheit. Das Geld geht an die Familienkrebshilfe Sonnenherz und soll an eine junge alleinerziehende Mama gehen, die durch die Leukämie-Erkrankung ihres kleinen Elyas in eine finanzielle Notlage geraten ist.
Ausstellung Herzensangelegenheiten in der Hofmark, Bad Birnbach
Hier ein kurzes Interview mit der Inhaberin Tanja Petzi (ab Minute 5:30 Uhr):
Der schöne Laden liegen mitten in der historischen Hofmark von Bad Birnbach
Zwei Künstlerinnen zeigen ihre Werke:
Tanja Petzi ist Leiterin der sozialpflegerischen Ausbildung bei den Maltesern und Inhaberin eines Ladens für Kunst und Handwerk in Bad Birnbach, in dem sie Second Hand, Schmuck, Taschen, Accessoires, Kunstwerke aus Ton und Glas anbietet sowie künstlerische Objekte und Skulpturen aus Holz, die sie selber anfertigt.
Nadia Baumgart ist Malerin, seit 2016 im Rottal wohnhaft. Ihre Werke sind voller Freude und stellen die Schönheit von Natur und Landschaften in den Mittelpunkt. Außerdem fotografiert sie leidenschaftlich gerne, bloggt und dokumentiert die Wunder der Natur in ihrer Umgebung.
Auch ein kleiner Gedichtband mit illustrierten Gedichten von Berndt Baumgart wird zu haben sein.
Hier mehr über den Spendenaufruf und die Not der kleinen Familie, die unverschuldet in Not geraten ist:
About an exhibition in the Museum Salzburg showing the sculptures of the British-Nigerian artist Yinka Shonibare.
Gestern waren wir im Museum der Moderne Salzburg. Dort fand eine spannende Ausstellung der Werke des britisch-nigerianischen Künstlers Yinka Shonibare (geboren 1962) statt. Kaum stand ich zwischen seinen lebensgroßen bunt gekleideten Figuren, fühlte ich mich in einer seltsamen Märchenwelt, die mich neugierig machte.
Aus der Museums-Webseite: „Der Künstler sieht sich in der Rolle eines „postkolonialen Hybriden“, der mit einer subversiven künstlerischen Strategie bevorzugt Episoden aus der europäischen Kunst und Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts aufgreift und zu tragikomischen Szenen menschlichen Tuns ausgestaltet.“
Mich haben insbesondere zwei seiner Gestalten bewegt: „Revolution Kid (Calf)“ und „Butterfly Kid (Boy)“
Beide sind „hybride“ Wesen zwischen Tier und Mensch.
Zum Revolution Kid:
Er trägt wie alle Geschöpf Shonibares edle und sehr farbige Kleidung, scheint mit einer goldenen Pistole in den Himmel zu schießen, springt dabei in die Höhe und hat einen Kalbskopf. Aus dem Museums- Kurzführer: „Shonibares Revolution Kid bezieht sich auf die Aufbruchsstimmung des Aarabischen Frühlings und zitiert eine Pose aus dem monumentalen Gemälde La Liberté guidant le peuple (Die Freiheit führt das Volk), das Eugène Delacroix anlässlich der Julirevolution des Jahres 1830 geschaffen hat.“
Der bewaffnete Junge auf dem Bild hat anscheinend den Schriftsteller Victor Hugo zu seiner Figur „Gavroche“ inspiriert. Gavroche repräsentiert den hoffnungsfrohen Mut der Jugend, stirbt aber später im Kampf.
Zum Butterfly Kid:
Kaum steht man vor ihm, fängt man an zu träumen. Seine Kleidung leuchtet seiden, er ist regelrecht „beflügelt“. Aus dem Kurzführer: „Die Skulptur ist vom Klimawandel und seinen Auswirkungen […] inspiriert und zeigt, dass unsere komplexe Geschichte mit den Herausforderungen von heute in Verbindung steht.“
Die Ausstellung (bis 12.09.21) ist sehr zu empfehlen. Hier mehr dazu:
Im Kunstverein in der Sankt Anna Kapelle gibt es regelmäßig spannende Ausstellungen
Finally I could visit an art exhibition again! // Quel délice: la première expo depuis le 2me confinement!
Endlich konnten wir wieder eine Ausstellung besuchen!!! Eine echte Ausstellung, OFFLINE sozusagen: „TRANSFORMATIONEN“ in den schönen Räumlichkeiten (Sankt Anna-Kapelle) des Kunstvereins Passau . Aufgrund gesunkener Inzidenzzahlen war es möglich, die Räumlichkeiten nach einem kurzen Anruf zu betreten. Es werden bis zum 16. Mai Werke der Künstlerinnen Renate Haimerl Brosch, Barbara Sophie Höcherl und Rosa Maria Krinn gezeigt.
Filigrane Objekte, die Fragen aufwerfen.
Ich habe es sehr genossen, endlich wieder Kunst „wirklich“ zu erleben. Nicht nur digital.
Hier meine Eindrücke: Manche Objekte muten poetisch an, insbesondere berührende, ganz filigrane Objekte aus Draht, die etwas an alte Kinderwagen erinnern, in denen kleine Tierknochen aufgehängt sind.
Aber auch verspielte kinetische Installationen, die mit Humor, Wortspielereien und Bewegung arbeiten. Ich durfte mich im wahrsten Sinne des Wortes von manchen Werken „berühren“ lassen. Beispielsweise von der „Bekehrmaschine“ oder der „Erleuchtungsmaschine“.
Was macht den Unterschied aus zwischen Kunstwerken, die man online sieht und denjenigen, vor denen man steht, habe ich mich gefragt…Sie sind dreidimensional, diese Werke stehen in MEINER Welt. Ich kann um sie herum gehen, ihre Stofflichkeit wahrnehmen. Ich kann mir Fragen stellen. Was haben sich die Künstlerinnen dabei gedacht? Wie kamen sie dazu, diese Werke zu schaffen? Ich lasse mich inspirieren.
Eine Kunst-Ausstellung, das ist eben kein Supermarkt. Im Supermarkt kaufen wir Lebensmittel ein. Das ist wichtig. Kunst dagegen ist für mich ein „Sinnmittel“ und somit Seelennahrung. Das ist auch wichtig!
Kinetische Installation: Bekehr-MaschineWer bist denn du?
Heute haben wir die tolle Ausstellung von Toninho Dingl – Stadt-Land-Tiere in Eggenfelden besucht. Leider war es der letzte Tag. Die Bilder des Künstlers, der anwesend war und spontan anbot, uns durch die Ausstellung zu führen, finde ich sehr inspirierend.
Die Ausstellung fand im Gotischen Kasten in Eggenfelden statt
Mit viel Ironie zeigt Dingl verschiedene Blickwinkel auf unsere Kulturlandschaften. In seinen Bildern stehen zum Beispiel die Produkte, die wir in den Läden finden, auf der Weide. So liegt im Bild „Herbstmilch“ eine leere Milchverpackung in einer bayerischen Landschaft. Andererseits gehen die Menschen wieder auf die Jagd, und zwar im Supermarkt. Auch im Tiefkühlfach wird gefischt, während ein Inuit stolz ein Fischstäbchen aus dem Meer holt. Als Gegenpol zur kalten Warenwelt steht lächelnd der Bauer Michi mit seinen glücklichen Schweinen auf der Weide.
Dieses Bild heißt „Herbstmilch“ nach dem bekannten Roman über das Leben der Bäuerin Anna WimschneiderDer Künstler mit einem seiner „Jäger-Bilder“Auf der Jagd im Supermarkt. Hinten kommt ein Neandertaler vorbei…
Toninho Dingl gelingt es nicht nur, mit einem nachdenklichen Lächeln die Widersprüche unserer zeitgenössischen Welt sichtbar zu machen, sondern auch philosophisches Gedankengut in Bilder zu übersetzen. Am Ende geht es auch um eine Reflexion über den Menschen.