Naturbeobachtung im Januar

Dir Rubrik Naturbeobachtung im Bad Birnbacher Kulturspatz

Wieder habe ich einen kleinen Text über unsere Natur im Kulturspatz schreiben dürfen und zeige hier außerdem Naturfotos, die ich in den letzten Jahren in Bad Birnbach und Umgebung aufgenommen habe. Es ist immer spannend, in der eigenen Umgebung Vögeln und Wildtieren zu begegnen!

Januar – Naturbeobachtung Kulturspatz 2025

Unsere Natur im Januar – Zeit der Stille und der Ruhe

Raureif, Schnee und Eis? Ob nun dicke Schneeflocken auf das Rottal niederfallen oder milde Temperaturen zum Verweilen im Freien einladen, der Winter lässt sich beim Wandern besonders gut genießen.

In der Natur ist immer etwas los, sogar die ersten Frühblüher wie Schneeglöckchen sprießen bereits aus dem Boden. Wenn der Januar besonders mild ist, blühen bereits die ersten Haselnusssträucher. Es ist spannend, nach den Vorboten des Frühlings Ausschau zu halten. Wo noch Hagebutten hängen, sind oft Vögel in der Nähe. Amseln, Meisen, Grünfinken, Stieglitze, Buchfinken und Rotkehlchen suchen jetzt nach Beeren und Samen und sind häufig im Kurpark und an der Rott zu beobachten.

An der Rott überwintern auch Schwäne, Reiher und Enten. Neben den Stockenten kann man auch Krick- und Reiherenten sehen, die langsam über das Wasser gleiten.

Ein romantischer Spaziergang zur Holzkapelle in der Lugenz kann jetzt besonders erholsam sein; im Wald trommeln immer wieder Bunt- und Schwarzspechte, eine schöne Waldmusik.

Vogel-Portrait – die Schwanzmeise

Klein und flauschig

Was ist denn das? In kleinen Trupps fallen winzige Vögel in Bäume und Büsche ein, wuseln herum und sind ganz schnell wieder weg. Schauen Sie hoch in die kahlen Bäume, wenn Sie viele lebhafte Vögelchen im Geäst herumturnen sehen. Meist lassen sie dabei ein leises, hohes Gezirpe hören. Es sind Schwanzmeisen!

Ihren Namen verdanken die flauschigen, lebhaften Gesellen ihrem langen Schwanz, der ihnen ein präzises Ausbalancieren beim Hangeln auf den äußeren Enden feiner Zweige ermöglicht, wo sie nach Nahrung suchen. Die Schwanzmeise hält sich stets im Gleichgewicht dank ihres überdimensionalen dunklen Schwanzes mit weißen Seiten. Denn Schwanzmeisen sind mit 13 bis 16 Zentimetern Länge sowieso schon recht klein, der Schwanz macht dabei aber mit bis zu 10 Zentimetern den Hauptteil der Gesamtlänge aus.

Kopf und Rumpf sind winzig und erscheinen wie eine Einheit, wenn das braunweiße Gefieder im Winter aufgeplustert wird. Unverwechselbar ist auch der sehr kurze Schnabel.

Sie lieben unterholzreiche Laub- und Mischwälder, Gebüsch und Streuobstwiesen. Die Schwanzmeise ist bei uns ganzjährig zu sehen. Im Winter lassen sie sich jedoch besser entdecken, weil dann große „Wintertrupps“ aus dem hohen Norden zu uns ziehen. Ich finde, dass ihre muntere und lebendige Art ansteckend wirkt.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei Ihren Naturerkundungen im ländlichen Bad Birnbach!

Nadia Baumgart

Vogelbeobachtung zu zweit macht doppelt so viel Spaß
An der Rott sind auch im Winter Eisvögel zu beobachten
Eine akrobatische Schwanzmeise
Silberreiher an der Rott
Gibt es bald Hasenhochzeit?

Unsere Natur im November – der Kleiber

Der Kulturspatz November ist da!

Im November bereitet sich die Natur auf eine Ruhepause vor. Doch wer durch die Natur streift, wird keinen „Novemberblues“ erleben. Die Farben des Herbstes lassen das Licht im Spätherbst wärmer erscheinen; selbst an grauen Tagen wirkt ein Spaziergang in den Wäldern und Wiesen rund um Bad Birnbach belebend.

An der Rott können wir Reiher und Krickenten beobachten, die hier überwintern, während sich im Wasser die herbstlichen Farben der Vegetation spiegeln.

Der flinke Kleiber ist einer meiner Lieblingsvögel. Im Winter kann man ihn besonders gut beobachten.

Vogel-Portrait – der Kleiber

In unserer neuen Serie stellen wir Vögel vor, die uns auch im Winter begegnen können. Den Anfang macht der farbenfrohe und kletterfreudige Kleiber.

Er kündigt sich meist durch seine lauten, pfeifenden Rufe an, die manchmal fast wie menschliches Pfeifen klingen. Hört man ihn, ist es in der Regel nicht schwer, ihn zu entdecken.

Der blau-orange Kleiber mit dem schwarzen Augenstreifen klettert geschickt den Baum hoch und runter, weshalb er auch Spechtmeise genannt wird. Abwärts schafft er es sogar kopfüber, was ihm kein anderer Vogel nachmacht. Der kleine Singvogel ist unverwechselbar und überall dort zu finden, wo ältere Laubbäume stehen. Hier zieht er seinen Nachwuchs groß und verklebt zum Schutz der Jungvögel teilweise den Eingang seiner Nisthöhle.

Er ist auch im Winter bei uns zu sehen. Selbst im Kurpark kann man den kleinen Akrobaten kopfüber an Stämmen klettern sehen. Am wohlsten fühlt sich der Kleiber in offenen Laub- und Mischwäldern, Parks, Gärten oder Obstwiesen.

Im Sommer fressen Kleiber hauptsächlich Insekten, die sie von Ästen oder Blättern sammeln. Im Herbst und Winter stehen Nüsse und Sämereien auf dem Speiseplan.

Der Name „Kleiber“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bezieht sich darauf, dass der Kleiber den Eingang von Bruthöhlen mit Lehm verklebt, um sie selbst zu nutzen. So schützt er seine Höhle vor Mardern oder Krähen, indem er den Eingang mit einer Mischung aus Lehm und Speichel so weit zumauert, dass er gerade durchpasst.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei Ihren Naturerkundungen im ländlichen Bad Birnbach!

Im November ist auch der Silberreiher an der Rott oft zu sehen.
Immer wieder überwintert ein Paar Weißstörche in Bad Birnbach – Hier läuft einer über die Arterhof-Wiesen
Der Stieglitz zaubert fröhliche Farben in den November

Kleine Naturwunder / Seidenreiher an der Rott

Seidenreiher im Prachtkleid an der Rott in Bad Birnbach

Ein Seidenreiher (Egretta garzetta) ist wieder bei uns an der Rott! Er ist ein sehr seltener Brutgast. Es ist eine kleine oder gar große Besonderheit, ihn im Sommer zu sehen. Dass er im Prachtkleid ist, ist ein Hinweis, dass er einen Partner sucht. In den letzten Jahren war hier immer wieder ein Paar zu beobachten. Im Prachtkleid trägt der Seidenreiher einen Schopf von feinen Schmuckfedern.

Nicht zu verwechseln mit dem viel größeren (ebenfalls weißen) Silberreiher, den wir im Winter oft an der Rott sehen.

FR : Je me réjouis qu´une égrette garzette soit de nouveau dans nos parages le long de notre petite rivière en Basse-Bavière.

Ein eleganter Vogel und seltener Brutgast: Egretta garzetta
Im Prachtkleid befinden sich im Nacken zwei lange weiße Schmuckfedern

Hier im Video an der Rott:

Frühling in den Rottauen – Springtime at the river

Flussseeschwalben-Pärchen ist wieder da!
Flussseeschwalbe – Sterna hirundo – Sterne pierregarin

// Common terns and other birds at our river in Lower Bavaria

// Comme chaque année, le couple de sternes pierregarin est arrivé il y a peu. Je ne sais pas si elles arrivent à se reproduire mais je l´espère.

Es ist jetzt viel los an der Rott und das Flussseeschwalben-Pärchen ist wieder da! Es handelt sich um einen sehr seltenen Brutvogel, der beinahe nur noch auf speziell gefertigten Flößen zur Rettung der Art brütet. Der Bestand der Art ist in Bayern gefährdet; deswegen finde ich es besonders toll, dass ein Paar seit Jahren bei uns brütet. Ob es dabei Bruterfolg hatte, weiß ich nicht.

Das Paar ist während der Balz spannend zu beobachten, weil das Männchen dem Weibchen immer wieder „Brutgeschenke“ macht.

Die Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) brütet in Bayern lokal und fast ausschließlich in Südbayern. Die schlanke Flussseeschwalbe hat einen gegabelten Schwanz und einen roten Schnabel mit schwarzer Spitze. Ihr Gefieder ist weiß bis hellgrau, ihr Scheitel tiefschwarz.

Auch einen Wasserläufer und eine emsig Würmer sammelnde Wacholderdrossel haben wir beim heutigen Spaziergang auf den Rottauenwegen gesehen.

Hoffentlich brütet das Pärchen
Langsam aber sicher wird es grün in den Rottauen
Vogelbeobachtung in den Rottauen bei Bad Birnbach – April 2023

Dezembervögel – Wildes Rottal

Taking a bath together – Zusammen baden macht Spaß

// Birds at our river in Lower Bavaria

// Oiseaux le long de notre rivière en Basse-Bavière. « Un bain commun renforce l´amitié », voilà ce que semblent penser la mésange et le pinson.

Endlich ein paar Sonnenstrahlen. Das heißt für mich, die Kamera schnappen und ab an die Rott. Zunächst gab es ein hübsches Bild:

„Ein gemeinsames Bad stärkt die Freundschaft“. Das beteuerten Kohlmeise und Buchfink in einer Pfütze.

Buchfink und Kohlmeise baden zusammen
Pfützenbad

Dann waren Reiher zu sehen (Silber- und Graureiher), Gänsesäger, rüttelnde Turmfalken und viele Enten. Ein Teil von ihnen überwintert hier. Ich freue mich, ihnen in den nächsten Monaten immer wieder zu begegnen.

Auch dem Buntspecht gefällt das schöne Wetter
Der Graureiher schaut schon einmal, ob es hier etwas Leckeres gibt…
Auch der Turmfalke hofft auf eine gute Brotzeit.