Im Juni ist es auf den Rottauenwegen ganz besonders romantischKiebitz (Vanellus vanellus) mit Lachmöwen an der Rott
Romantic walk along the river in Lower Bavaria
So kann man sich irren: Ich habe befürchtet, dass die Lachmöwen, die zunehmend an der Rott zu sehen sind, für die Kiebitze (Vanellus vanellus) störend seien. Heute sah ich, dass das Gegenteil der Fall ist! Ganz vergnügt nahmen sie gemeinsam ein Bad. Wahrscheinlich geben sie sich gegenseitig Sicherheit. Ich bin froh, mal wieder durch die Beobachtung der Natur ein Vorurteil losgeworden zu sein.
Klatschmohn im GerstenfeldPferdekoppelDistelfalter auf WitwenblumeSpaziergang an der Rott bei Bad Birnbach
Im Video (unten) zu sehen sind Schmetterlinge, Wildblumen, Pferde, Landschaften, Libellen und zuletzt Kiebitze in der Rott
Auch im Regen schön: ein Spaziergang durch das Tier-Freigelände im Bayerischen Wald
Heute waren wir im Tierfreigehege Neuschönau.
EN: In the animal outdoor area in the Bavarian Forest
Zuerst einmal sind wir zu spät gestartet. Dann in den Regen geraten. Die Elche hatten keine Lust auf uns, Wölfe gab´s keine, die Braunbären waren hinter einer Baustelle abgesperrt. Aber immerhin konnten wir einen Blick auf Auerhahn, Schwarzmilan und Schwarzstorch werfen. Und das war schön 😊
Anschließend gab es Pizza beim Restaurant Lucania und der Abend war gerettet.
Dem Auerhahn macht der Regen gar nichts ausDer SchwarzmilanDer Schwarzstorch brütet, das Wetter ist ihm ganz egal…
Kiebitz auf einem Acker in Bad Birnbach // A lapwing (Vanellus vanellus) in Lower Bavaria
News von den Birnbacher Kiebitzen: Die Nester sind von Ehrenamtlichen des Landschaftspflegeverbandes markiert worden, damit die Landwirte die Bodennester umfahren können.
Jetzt können wir nur noch hoffen, dass alles gut geht und die Kleinen bald schlüpfen!
Kiebitze brüten hauptsächlich in offenen, flachen Landschaften mit kurzem oder gar keinem Gras, gerne auch auf Ackerflächen. Der Kiebitz steht aufgrund seines raschen Rückgangs seit 2016 auf der bayerischen Roten Liste in der Kategorie 2 als stark gefährdet.
Storks in Bavaria
Die Birnbacher Störche brüten fleißig. Dabei wechseln sich die Altvögel ab. Zwischendurch halten sich auch beide im Nest auf und widmen sich der Pflege ihres Federkleides. Dabei kommt es immer wieder zu Kontaktaufnahmen, die ich als Liebkosungen bezeichnen würde.
Im „Wilden Eck“ am Birnbach hört man viele Vögel. es ist ein geschütztes Biotop
„Endlich wieder“ dies und das, denkt und sagt man, seitdem der harte Lockdown endlich beendet wurde. Und so bin ich in letzter Zeit recht viel unterwegs gewesen, um Menschen zu sehen. Aber so langsam gehe ich auch wieder auf die Pirsch, das heißt, ich gehe langsam bestimmte Plätze an der Rott ab, von denen ich weiß, dass es da im Sommer viel zu sehen gibt. Das habe ich heute und gestern wieder mit Berndt gemacht und zeige hier einige Eindrücke. das Vogelgezwitscher muss man sich dazu denken. Besonders melodisch, weil der Pirol in der Ferne laut ruft.
Eine neugierige Ringelnatter (Natrix Natrix) A grass snakeEine junge Goldammer – Un jeune bruant – A yellowhammerDer Kleine Eisvogel (Limenitis camilla)
Es tut einfach immer gut, unterwegs in der Natur zu sein und Tiere zu beobachten. So fühle ich mich „daheim“….
Der Dickkopffalter – ich finde, er schaut irgendwie „zärtlich“ 🙂Und das bin ich mit meinem „Tarn-Tuch“ 🙂 — C´est moi!
Die Birnbacher Kiebitz-Babys sind da! In diesem Frühjahr haben mehrere Kiebitzpaare versucht, auf einem Acker in Bad Birnbach zu brüten. Die Nester wurden von Unterstützern des Landschaftspflegeverbandes Rottal-Inn markiert, sodass die Landwirte das Gelege auf dem Boden umfahren können. So hat es in diesem Jahr wieder geklappt!
Gut getarnt und doch „nackt“: So sieht ein Kiebitznest aus: Kiebitze sind Bodenbrüter. Hier befanden sich vier Eier – Drei Küken sind geschlüpft!Sehr klein in einer großen Welt! Auf die Winzlinge warten viele Gefahren, aber die Altvögel sind wachsam…
Jetzt können wir den kleinen Nestflüchtern, die sich von Anfang an ihre Nahrung selber suchen noch ganz viel Glück! Die Altvögel sind immer in der Nähe und sind sehr wachsam.
Übrigens: Kiebitze reagieren besonders scheu auf Fußgänger und Hunde. Man sollte sich dem möglichen Nest nicht nähern. Außerdem sollte man die Vögel nur aus sicherer Entfernung beobachten. Im April 2018 hatte es auf diesem Acker auch geklappt:
HAPPY END! Hier sieht man die drei flüggen Jungvögel Anfang Juli. Sie haben es also geschafft und werden sich bald mit Artgenossen an Sammelplätzen (am Inn, Bodensee, Chiemsee…) treffen, um später in ihre Überwinterungsgebiete (das kann in Westfrankreich sein) zu fliegen.
2. Juli 2021 auf dem selben Acker : Die drei Küken sind nun flügge und haben es geschafft 🙂Ein kleines Bad tut gut…Aufgrund der vielen Regenfälle sind Felder überschwemmt worden oder es haben sich Mulde gebildet, die die Kiebitze gerne wahrnehmen, da sie Wasser lieben.
Wieviele Kiebitze gibt es denn im Landkreis Rottal-Inn?
In einer älteren Publikation (1989) von Klaus Schmidtke werden 230 Brutpaare im Landkreis Rottal-Inn im Jahr 1985 angegeben. Schmidtke hatte allerdings nur in den Niederungen an der Rott kartiert. Ich persönlich konnte ca. 20 Brutpaare zählen. Davon drei in Bad Birnbach, von denen wohl nur eins Bruterfolg hatte.
„Für den Zeitraum 2005-2009 wurden für den Landkreis Rottal-Inn ein Kiebitz-Bestand von 411–1056 Revieren ermittelt. Das sind 4,3 – 17,6 % des bayerischen Gesamtbestandes.“ (Quelle: Zitat: Rödl, T., Rudolph, B.-U., Geiersberger, I., Weixler, K. & Görgen, A. (2012): Atlas der Brutvögel in Bayern. Verbreitung 2005 bis 2009. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer. 256 S.)
Besorgniserregend ist die Tatsache, dass im Frühjahr 2021 nur 24 geschlüpfte Kiebitzküken gesichtet wurden. Mit einem solch geringen Bruterfolg kann der Bestand sich nur weiterhin negativ entwickeln.
Ursachen des Bestandseinbruchs
„Hauptursachen des Rückgangs wiesenbrütender Vogelarten sind in erster Linie Lebensraumverlust und damit einhergehende geringe Nahrungsverfügbarkeit. Die Gründe hierfür sind insbesondere die Intensivierung der Landwirtschaft sowie der durch Entwässerung geschaffene niedrige Grundwasserstand. Zudem schwächen auch Prädation durch beutegreifende Vögel und vor allem nachtaktive Säuger die vorhandenen Restpopulationen. „ (Quelle: Landschaftspflegeverband Rottal-Inn 2021)
Auch freilaufende Hunde gefährden den Bruterfolg. Der Lebensraumverlust durch zunehmende Flächenversiegelung durch Gewerbe- und Siedlungsbau spielt in unserer Region natürlich auch eine Rolle.
Stork in our town in Lower Bavaria/ Cigogne dans notre village Bavarois / Weißstorch in Bad Birnbach
33 Tage – so lange brüten Störche. Ob die Birnbacher Störche schon angefangen haben? Das wäre schon sehr früh, wahrscheinlich üben sie einfach etwas. Auch das Nest wird noch mit Hingabe ausgebessert. Ansonsten steht man herum, gähnt und macht sich schön…
Nos cigognes semblent déjà avoir envie de fonder une famille.
Lapwing / Vanneau huppé / Kiebitz in Bad Birnbach
Kiebitze im Rottal – Das Foto zeigt ein Männchen. Das sieht man daran, dass die Federholle länger und insbesondere sein Brustband einheitlich dunkel gefärbt ist. Bei den Weibchen ist oft etwas Weiß vorne im Brustband eingesprenkelt. Zurzeit besetzen die Kiebitze ihre Reviere.
Vanneaux huppés dans notre village. La photo montre un vanneau mâle qu´on reconnait à son collier uniformément noir et à sa huppe un peu plus longue.
Kiebitz-Weibchen – Vanneau huppé femelleDie waren heute auch unterwegsIm Rottal unterwegs – Hier bei St. Wolfgang.
News von den „wilden Birnbachern“: Die Störche widmen sich der Schönheitspflege. Und der Birnbacher Kiebitz saß heute mutterseelenallein da. Da kam ein Star und hat ihn getröstet Hoffentlich kommt die Partnerin bald zurück! Was die Störche betrifft: Im letzten Jahr konnte man erstmals am 9. Mai die Kleinen sehen. Hier die damaligen Bilder:https://nadiapittura.com/2020/05/09/storchenbabys-2020/
// News from our lapwings and storks // Nouveautés de nos vanneaux huppés et de nos cigognes.