Die Kiebitze bilden nun Paare und stecken ihre Reviere ab – Hier ein „Rottaler Kiebitz“
Kiebitze und Lachmöwen // Lapwings and black-headed gulls // Vanneaux huppés et mouettes rieuses
Heute ging es sehr lebhaft zu in der Vogelwelt. Wer nistet mit wem und wo scheint die zu klärende Frage zu sein. Eine Graugans hat sich jedenfalls entschieden, unter Lachmöwen zu brüten. Warum auch nicht? Die Kiebitze am Postmünsterer See balzen, scheinen aber auch noch nicht genau zu wissen, wie sie die Sache in diesem Frühling angehen. Mit den Möwen ging es erst ganz friedlich zu – aber nicht lange. Als sich eine Krähe zu ihnen gesellte, wurde es ihnen zu viel. Jedenfalls ist gerade viel los! Und die Störche waren auch unterwegs 😊
Das Storchenpaar in Bad BirnbachNos cigognes se baladent – Die Birnbacher Störche gehen gerne spazieren
Die Birnbacher Stöche überwintern zum zweiten Mal bei uns. Heute sahen wir sie an der Rott im Schnee. Auf Anfrage äußerte sich der Ornithologe vom Landesbund für Vogelschutz Rottal-Inn zur aktuellen Situation: „Die nächsten Wochen werden für die Störche bestimmt nicht einfach, aber solange die Flüsse nicht zugefroren sind oder noch andere Nahrungsquellen zur Verfügung stehen, überstehen sie den Winter bei uns. Wenn ich mir das Wetter für die nächsten zwei Wochen ansehe, kann es durchaus sein, dass die Störche in mildere Gefilde ausweichen. Und das muss nicht einmal der warme Süden sein, sondern kann z. B. in (Nord-)Bayern oder Österreich (Kärnten, Steiermark, Burgenland, etc.) sein. Füttern kommt natürlich nicht in Frage, das ist der Lauf der Natur und kein Streichelzoo. Überspitzt gesagt: Einfach abwarten und schauen, solange die Störche noch stehen können braucht es kein Zutun des Menschen.“
Jedenfalls sehen sie fit aus, das Wasser ist nicht zugefroren und ich freue mich schon auf den Nachwuchs 2021 auf dem ehemaligen Brauereikamin in Bad Birnbach.
Unsere Birnbacher Störche, die hier überwintert haben, sieht man seit kurzem auch einmal tagsüber im Nest. Bisher kamen sie erst abends, um dort zu übernachten.
Jetzt beginnt natürlich die Zeit der Nest-Renovierung und überhaupt…man sollte einfach mal vorbeischauen, um sicher zu gehen, dass die Nebenbuhler, die letztes Jahr aufgetaucht sind und wohl in den nächsten Wochen aus dem Süden zurückkommen, nicht auf die Idee kommen, den schönen Wohnort zu besetzen.
Also steht man da im Regen und langweilt sich, gähnt und putzt sein Gefieder.
Die Birnbacher Störche haben sich wohl endgültig
entschieden, im Kurort zu überwintern. Die Fotos sind von heute. Der Jungvogel
ist schon vor einiger Zeit gen Süden gezogen. Die Altvögel stolzieren weiterhin
auf den Wiesen und Weiden rund um Birnbach und scheinen das zu genießen.
Überwinternde Weißstörche kenne ich aus dem Gebiet von
Wiesbaden, wo mehrere Paare seit vielen Jahren problemlos überwintern. Unseren
Rottaler Störchen wünsche ich, dass sie gut über den Winter kommen und im
Frühjahr wieder auf dem Brauereikamin brüten.
Hier mehr Infos zu überwinternden Weißstörchen in Bayern von der Homepage vom LBV:
„Die Befürchtungen besorgter Bürger, dass überwinternde
Störche in Bayern erfrieren müssen, sind unbegründet. Dem Storch als großem
Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, da er die Wärme wesentlich besser
speichern kann, als kleine Singvögel wie Meise und Spatz, die immer bei uns
überwintern. Die Weißstörche treten ihre wochenlange Reise in den Süden nur
wegen der Nahrungsknappheit im europäischen Winter an.
Solange allerdings keine geschlossene Schneedecke liegt und strenger, lang anhaltender Frost herrscht, findet der Storch auch in unseren Breiten noch genug Nahrung wie Mäuse, Regenwürmer, kleine Schnecken, Fische etc. Erst bei anhaltender Nahrungsknappheit streifen die meisten Störche weiter bis in die großen Flussauen oder zum Bodensee, wo das Klima etwas günstiger und damit auch das Nahrungsangebot größer ist. Diese Vögel behalten die Storchenschützer im Auge, ein Eingreifen ist aber nicht notwendig.“
Nachtrag: Heute berichtete auch die PNP darüber und zeigt mein Foto